Definition des Registers
Die Retterbohne (Physostigma salus) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Die Pflanze besitzt enorme Heilkräfte und kann selbst Todgeweihte vor dem Jenseits bewahren. Oder anders gesagt: es handelt sich um essbare Plottarmor.
Taxonomie
Reich: Pflanzen (Embryophyta)
Stamm: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Unterstamm: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer(Magnoliopsida)
Überordnung: Rosiden
Ohne Rang: Eurosiden I
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Tribus: Phaseoleae
Gattung: Physostigma
Spezies: Physostigma salus
Beschrieben: FELIX 2019
Unterart(en): Keine bisher bekannt
Merkmale
Retterbohnen sind mehrjährige Kletterpflanzen mit verholzendem Stamm: Lianen. Die eine Länge von bis zu 20 Meter erreichen. Der Stammdurchmesser beträgt bis zu 7 Zentimeter.
Die Laubblätter sind unpaarig, dreiteilig gefiedert. Bei der Retterbohne sind die Blattspreiten eiförmig und zugespitzt.
Die seitenständigen, gestielten, herabhängenden traubigen Blütenstände sind bis zu 2,5 Zentimeter lang. Die Blütenstandsrhachis ("Rückgrat der Blüte") ist mit knöllchenförmigen Knoten übersät. Tragblätter fallen in einem frühen Stadium der Blütenbildung ab.
Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und vier- oder fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die vier oder fünf ungleichen Kelchblätter sind verwachsen mit zwei Kelchlippen. Die obere Kelchlippe besteht aus zwei Kelchblättern die vollkommen oder teilweise verwachsen sind; die untere Kelchlippe besteht aus zwei bis drei Kelchblättern; die Kelchzähne sind kürzer als die Kelchröhre. Blütenkronen der Retterbohne besitzen den typischen Aufbau der Schmetterlingsblüten.
Die Schmetterlingsblüten sind bei dieser Art schneckenartig eingerollt. Schiffchen und Flügel der Blüten sind dunkelrot bis blutrot. Die Fahne ist gefaltet, zurückgebogen und von hellweißen bis cremefarbenen Flecken übersät. Schiffchen und Flügel sind fast vollständig von der Fahne verdeckt. Das Schiffchen ist an der Spitze spiralig verdreht.
Der Stempel hat einen gestielten Fruchtknoten mit einem schlanken Griffel, der mit dem Schiffchen gebogen ist. Er ist auf der Innenseite bartartig behaart. Das einzige Fruchtblatt ist gestielt. Der Griffel hat eine geweitete, dreieckige, flügelartige Verlängerung hinter der Narbe.
Die purpurroten Hülsenfrüchte der Retterbohne sind knapp 20 Zentimeter lang und enthalten viele Samen. Der eiförmigen Samen ist gut 1 Zentimeter lang und 0,5 Zentimeter dick. Die gefleckten, marmorierten oder einfarbigen Samen sind weiß über rotbraun bis hin zu schwarz. Das Tausendkorngewicht liegt zwischen 120 und 580 Gramm.
Die Hülsenfrüchte sind gerade bis gekrümmt und nicht zwischen den Samen septiert. Die zusammengepressten Samen besitzen meist keinen Arillus (Samenmantel). Sie besitzen einen süßen Geschmack, der mit dem salzigen Geschmack einer Erdnuss verbunden scheint.
Die Hülsenfrüchte sind in der Lage zu schwimmen und die Ausbreitung der Diasporen findet so hydrochor (mittels Wasser) statt.
Inhaltsstoffe
Die Retterbohne besitzt einen hohen Anteil an Physostigmini. Es ist ein Alkaloid, das als Cholinesterasehemmer wirkt. Als indirektes Parasympathomimetikum verstärkt Physostigmin die Aktivität des parasympathischen Nervensystems. Die pharmakologische Wirkung beruht auf einer reversiblen Hemmung des Enzyms Acetylcholinesterase, das den Abbau von Acetylcholin katalysiert, und der daraus resultierenden Erhöhung der Acetylcholinkonzentration im synaptischen Spalt bzw. an der motorischen Endplatte. Die Samen enthalten ungefähr 22 bis 24 Prozent Protein und sind daher eine gute Proteinquelle.
Lebensraum
Sie ist in einem kleinen Gebiet am Explores Rock und im Mündungsdelta der angrenzenden Seen, im Kartenbereich Q19 in Sídhe, endemisch. Sie ist beispielsweise in den Regenwäldern Origins durch Plantagen verwildert.
Die Retterbohne wächst an Flussufern, häufig sogar im flachen Wasser, im tropischen Regenwald, wo sie an Bäumen rankt. Sie tritt im Tiefland, aber auch in Höhen bis 800 Metern über dem Meeresspiegel auf.
Kulturelle Bedeutung
Gartenbau
Die Pflanze wird auch als Bodendecker und Gründüngung zur Bodenverbesserung genutzt. Insbesondere in Origin und dem südlichen Acadia wird sie wegen ihrer duftenden, blutroten Blüten als Zierpflanze zum Beranken von Zäunen oder als Sichtschutz u. ä. genutzt.
Geschichte
Die Retterbohne wird seit mindestens 2.000 Jahren in Sídhe kultiviert, unklar ist dabei von wem.
Heilwirkung
Der dauerhafte Verzehr von Retterbohnen fördert nicht die Gesundheit, schädigt sie aber auch nicht. Retterbohnen wirken rein akut als letzte Rettung (daher der Artname: sulus). Hierfür muss die Retterbohne bereits von einem Bezorong gefressen und wieder ausgeschieden sein. Durch den Magen des Tierwesens werden die Heilkräfte in der Retterbohne erst aktiviert und verstärkt. Diese speziell fermentierten Retterbohnen, werden auch "Letzter Ausweg", Auswegbohne oder Bezobone genannt. Sie schmecken extrem bitter und man sollte sich nach dem Verzehr den Mund spülen. In der Regel werden sie wie ein Bonbon gelutscht. Friert man die Bezobohne unter einer Eissicht ein, schmeckt sie bis zum Auftauen leicht süß und sind so bekömmlicher. Die Bezobohne kann prinzipiell jede Erkrankung und Vergiftung heilen, selbst im Sterben liegende retten. Bereits Tote können nicht ins Leben zurückgeholt werden (dies gilt auch für Personen, deren Tod bereits entschieden ist, obwohl sie noch Zeichen der Lebendigkeit zeigen, sog. unausweichliche Tode). Die Bezobohne wirkt auch auf Untote heilend, belässt sie aber ebenfalls untot.
Sollte man keine Bezobohne besitzen, benötigt man deutlich mehr Mengen an Retterbohnen, mehr als ein Dutzend. Eine Überdosis der Retterbohne führt zu Durchfall, dieser ist nicht tödlich, aber unangenehm. Frühe Anzeichen einer Überdosis ist ein Zwicken im Magen.
Kulinarische Bedeutung
Retterbohnen kommen oft geröstet und gesalzen in den Handel, auch als Zutaten in Süßigkeiten. Speziell als Ersatz für Erdnussallergiker, da die Pflanze keine Allergien beeinflusst.
Die mit Schale gehandelten Retterbohnen sind in der Regel ebenfalls geröstet; ungeröstete Retterbohnen schmecken nach geringfügig nach Erdnuss und sind süßer, verursachen aber auch Blähungen und halten sich nicht so gut (Schimmeln schnell). In Sídhe werden sie hingegen auch gekocht gegessen. Ihr Nährwert ist relativ groß, der Vitaminanteil verschwindend gering.
Plotarmor
Eine Plotarmor ist eine spezielle Rüstung, welche aus den Fasern der Retterbohne und dem Fell des Plottbunnys (Oryctolagus consilium) in einer Cursling Nacht hergestellt wird. Sie bewahrt den Träger stets vor dem Tod, verursacht aber in seinem Umfeld regelmäßig schwere Schicksalsschläge, welche tiefe seelische Narben hinterlassen können.
Systematik
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Anmerkungen
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