Definition des Registers
Der Mempf (Silentium emplastrum) ist eine Art der Familie Staunköpfe (Miratidae). Er wird auch als Pflastermund oder "Das Schweigen" genannt.
Taxonomie
Reich: Sagen (Dicere)
Unterreich: Manifestationen (Manifesta)
Stamm: Naturgeister (Spiritus)
Klasse: Elementargeister (Elementae)
Unterklasse: Neuelementare (Neoelementae)
Ordnung: Emotionswesen (Motusentia)
Unterordnung: Emotionsköpfe (Motuscephalo)
Überfamilie: Staunmünder (Emoticoidea)
Familie: Staunköpfe (Miratidae)
Tribus: Schweigköpfe (Silentini)
Gattung: Silentium
Spezies: Silentium emplastrum (Mempf)
Beschrieben: Hedgi & Lu 2018
Unterart(en): Keine
Merkmale
Der Mempf ist schwanzlos und erreicht eine Körperlänge von 52 bis 57 Zentimetern. Männchen sind mit durchschnittlich 11,3 Kilogramm deutlich schwerer als Weibchen, die 8,4 Kilogramm auf die Waage bringen. Daneben gibt es auch eine Korrelation zwischen Klima und Gewicht: Individuen in den nördlichen, kühleren Regionen sind schwerer. Die Fellfärbung variiert von gelblich gelbbraun, in den kühleren Monaten kann das Fell ausgesprochen dicht und lang werden. Auffällig ist die X förmige Pflasterstruktur, welche auf dem Mund des Mempf zu kleben scheint. Diese ist das sogenannte Pflasterorgan, mit dem es dem Mempf unmöglich ist sein Maul zu öffnen. Doch das Pflasterorgan bietet dafür einen evolutionären Vorteil: Der Mempf ist die einzige Emotiart, welche Luftstickstoff nutzen kann, um über Chemosynthese im Pflasterorgan Energie zu gewinnen. Ebenfalls kann es Wasser aufnehmen und bildet als Abfallprodukt ein klebriges Sekret aus.
Der Mempf kann mit seinem Pflastermund überall, selbst an Glas, entlang klettern, wenn auch langsam und unbeholfen.
Lebensraum
Mempf sind von Südostadventuria bis nach Communica verbreitet. Sie sind in den subtropischen bis tropischen Verbreitungsgebieten, vor allem in Regenwäldern und in Bergwäldern anzutreffen. In Höhenlagen kommen die Mempf bis in Höhen von 2.500 Metern vor. Mempf sind eigentlich nie außerhalb der Wälder anzutreffen.
Lebensweise
Ernährung
Der Mempf ernährt sich von Luftstickstoff über sein Pflasterorgan.
Verhalten
Mempf sind gesellig lebende Emoti. Sie leben in gemischt geschlechtlichen Gruppen von teilweise über 50 Individuen. Eine Gruppe besteht aus mehreren Männchen, Weibchen sowie deren Nachwuchs. Sowohl unter den Weibchen als auch unter den Männchen herrscht eine strikte Rangfolge. Paarungsberechtigt ist nur das dominante Männchen. Es paart sich mit allen geschlechtsreifen Weibchen einer Gruppe. Neben der Paarung sind Männchen vor allem für den Schutz der Gruppe zuständig. Auf Nahrungssuche gehen Mempf in der Regel gemeinsam. Größere Gruppen können sich aber durchaus auch in kleinere Untergruppen aufspalten.
Eine Kommunikation untereinander erfolgt nur über Mimik, gelegentlich wird von einem Mempf-Laut berichtet, welcher zum Namen der Art führte.
In der Nacht ziehen sich Mempf in die Bäume zurück und kleben sich meist an einen Ast nach unten hängend an einem Baum. Es wurde beobachtet, dass sie sich dafür Äste suchen, welche von anderen, teils buschigen Ästen und Zweigen, versteckt werden.
Fortpflanzung
Die Geschlechtsreife wird von weiblichen Mempf mit drei bis vier Jahren erreicht. Männchen werden spätestens mit fünf Jahren geschlechtsreif. Die Paarung fällt oft in die Monate Mai bis September, kann aber je nach Witterungslage variieren. In länger anhaltenden Wintern verschiebt sich die Paarung gleichsam nach hinten. Nach einer Trächtigkeit von 170 bis 180 Tagen bringt das Weibchen ein Jungtier zur Welt. Die Jungtiere werden die ersten Monate am klebrigen Pflastermund der Mutter getragen. Sie werden für etwa ein Jahr lang gesäugt. Mutter und Kind verbindet eine enge soziale Bindung.
In Freiheit können Mempf ein Alter von bis zu 20 Jahren erreichen, in Haltung erreichen sie problemlos ein Alter von 30 Jahren und darüber hinaus.
Gefährdung
Die Mempf gelten heute als bedrohte Art. In den letzten zehn Jahren hat die Population rund 15 bis 20 Prozent abgenommen. Hauptgründe für den starken Rückgang der Populationen sind insbesondere die Vernichtung der natürlichen Lebensräume und die Wilderei von Mempfpflastern. Diese sollen angeblich eine besondere medizinische Wirkung haben, was aber nur auf Aberglauben beruht, jedoch immer wieder die Leben zahlloser Mempf kostet. Es ist unerlässlich gesicherten Lebensraum zu schaffen, denn sonst ist die Art in den meisten Verbreitungsgebieten binnen weniger Jahre verschwunden, im Biotopenreservat siedelt ein kleiner Bestand in Sicherheit. Eine Haltung und Nachzucht erfolgt im Biotopenpark.
Kulturelle Bedeutung
Beschwörung
Mempf gehören zu den Tavernenbeschwörungsarten, also jenen die man generell in der Taverne beschwören kann, ohne ein persönliches Band eingegangen zu sein. Allerdings geht dies nur, wenn ein Mempf in Nähe ist und man kann auch kein spezielles Individuum beschwören. Die Beschwörungsformel lautet: °x°
Schweigen im Wald
Die Aussage, Das Schweigen im Wald, beschreibt eigentlich nur einen Mempf in seinem natürlichen Lebensraum, dennoch wurde diese Beschreibung zu einem Geflügelten Wort für den Begriff Ruhe bzw. Schweigen.
Legende
In der Symbolik steht der Mempf nicht nur für Schweigen, sondern auch für nichts Böses sagen. Grund hierfür ist eine Legende, dass der Mempf früher ein stark fluchendes Geschöpf gewesen sei, so sehr fluchend, dass die Reinheit der Reinsten Geschöpfe nur durch das bloße Hören dieser Worte ihre komplette Reinheit verloren hätten. Da der Mempf nicht aufhören wollte zu fluchen, klebten ihn die Feen das Pflaster auf den Mund, angeblich soll er immer noch Fluchen.
Taxonomische Synonyme
- "Pflaster"-Wicht (Emoticon pflasteri) Polly 2016
- Mempf (Sicut silent) Felix 2018
Anmerkungen
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