Definition des Registers
Die Drachenbohne (Phaseolus draco) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Mit dieser scharfen Pflanze ist es möglich temporär Feuer zu speien.
Taxonomie
Reich - Pflanzen (Embryophyta)
Stamm - Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Klasse - Bedecktsamer(Magnoliopsida)
Unterstamm - Samenpflanzen (Spermatophytina)
Überordnung - Rosiden
Ohne Rang - Eurosiden I
Ordnung - Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie - Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie - Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Tribus - Phaseoleae
Gattung - Phaseolus
Spezies - Phaseolus draco
Beschrieben - FELIX 2019
Unterart(en) - Keine bisher bekannt
Merkmale
Erscheinungsbild und Blatt
Die Drachenbohne wächst als linkswindende, meist mehrjährige, in Gebieten mit Frost auch einjährige krautige Schlingpflanze. Die Drachenbohne ist eine Langtagpflanze. Die Blütenbildung findet also erst, nachdem überschreiten einer bestimmten Tageslichtzeit statt. Die Blütenbildung der Drachenbohne erfolgt nach mindestens 8,1 Sonnenstunden. Die Keimblätter bleiben im Boden, ergrünen also nicht: hypogäische Keimung. Bei der mehrjährigen Pflanzen verdickt die Wurzeln zu einer im Durchmesser 2 bis 3 Zentimeter dicken, spindelförmigen Knolle. Der meist 2 bis 4, selten bis zu 7 Meter lange, im unteren Bereich runde und im oberen Bereich sechskantige Stängel ist stets linkswindend. Der Stängel ist anfangs schwach und kurz behaart und später verkahlend.
Die wechselständig und schraubig am Stängel verteilt angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Der sechskantige Blattstiel besitzt oben eine Rinne. Der Blattstiel und die Fiederstiele besitzen Gelenke, welche über Turgor-Veränderungen funktionieren. Die Laubblätter nehmen bei Eintritt der Dunkelheit eine Schlafstellung ein (nyktinastische Bewegungen). Die unpaarig gefiederte Blattspreite besteht aus drei Fiederblättern. Die relativ großen Fiederblätter sind breit-eiförmig. Von den relativ rauen Blattflächen ist die Oberseite deutlich behaart sowie glänzend dunkelgrün und die Unterseite heller grün; Netznerven sind zudem deutlich erkennbar. Der Blattrand ist glatt oder seltener schwach geschweift. Die auf der Blattunterseite vorhandenen Drüsenhaare geben ein kaliumkarbonathaltiges Sekret ab, das in der Lage ist Wasser zu binden (hygroskopisch), diese Fähigkeit wird genutzt um Wasser aus der Luft zu binden. Sowohl die Nebenblätter (Stipeln) als auch die Nebenblättchen (Stipellen) der Fiederblätter sind relativ klein sowie kurz-lanzettlich.
Blütenstand und Blüte
Die Blütezeit reicht von Juni bis September. Die Blütenstände sind bei einer Länge von 25 bis 35 Zentimeter meist länger als die Laubblätter. Die Blütenstände enthalten sechs bis zehn in den Achseln kleiner eiförmiger Tragblätter stehende Blütenpaare. Der Blütenstiel ist relativ lang. Die zwittrigen Blüten sind bei einer Höhe von 1,5 bis 3,0 Zentimeter leicht asymmetrisch zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch besteht aus zwei Lippen und die oberen Kelchzähne sind deutlich kürzer als die anderen. Alle Kelchzähne sind weiß gefärbt. Die kurze Fahne ist zurückgeschlagen. Die relativ großen Flügel sind breit. Der Fruchtknoten ist schraubig eingerollt. Das Schiffchen ist schneckenförmig eingerollt und an seiner Spitze eingeteilt, sodass es an eine eingerollte Schlangenzunge erinnert. Der relativ kurze Griffel ist dick. Blütenökologisch handelt es sich bei der Drachenbohne um Pollen-Schmetterlingsblumen mit Bürstenmechanismus, sodass der Bestäubungsmechanismus nur von großen Insekten ausgelöst werden kann. Die Blüten sind selbststeril.
Frucht und Samen
Die Hülsenfrüchte sind bis zu 25 Zentimeter lang. Die nierenförmigen Samen sind bis 2,5 Zentimeter lang und von feuerroter Grundfarbe, dabei gibt es mehrere Farbmorphen. In der Regel ist der Samen in drei Farbbeiche aufgeteilt, welche sich zackig voneinander abheben. Die Hülsenfrüchte sind geöffnet, die Verbreitung erfolgt durch Austrocknung und späterem streuen. Die nierenförmigen Samen der Drachenbohne enthalten 17,4 Prozent Rohprotein, 2,8 bis 3,9 Prozent Rohfett, 4,4 Prozent Capscin, 6,8 Prozent Rohfaser, 3,8 Prozent Asche sowie 15,0 Prozent Wasser. Der Geschmack ist ausgesprochen scharf und hinterlässt ein rauchiges Aroma. Der Verzehr erlaubt bzw. Führt zu zwanghaftem Feuerspeien.
Die meisten Farbmorphen führen zu einer anderen Flammenbildung.
Feuerdrachenbohne
Die Feuerdrachenbohne, mit gelbem Grund, organen Mittelteil und roter Spitze, erlaubt das Speien roter Flammen.
Wasserdrachenbohne
Die Wasserdrachenbohne, mit weißem Grund, hellblauen Mittelteil und dunkelblauer Spitze, erlaubt das Speien blauer Flammen.
Erddrachenbohne
Die Erddrachenbohne, mit giftgrünem Grund, grasgrünen Mittelteil und dunkelgrüner Spitze erlaubt das Speien grüner Flammen.
Todesdrachenbohne
Etwas anders verhält es sich mit der Todesdrachenbohne, zwar erlaubt sie einem, schwarze Flammen zu speien, doch ist nicht nur ihr äußeres zu anderen Drachenbohnen verschieden. So präsentiert sie sich mit rotem Grund und schwarzer Musterung aus Kreisen und Dreiecken. Die Flammen brennen deutlich länger, als es die kurzlebigen Flammen der anderen Drachenbohnen tun (Rekord: 30 Minuten). Sie besitzen auch eine andere Zusammensetzung, als die anderen Drachenbohnen 17,4 Prozent Rohprotein, 2,8 bis 3,9 Prozent Rohfett, 15,0 Prozent Capscin, 6,8 Prozent Rohfaser, 3,8 Prozent Asche sowie 4,4 Prozent Wasser. Die Schärfe ist unmenschlich und kaum zu ertragen, selbst für geübte Schärfekenner.
Lebensraum
Die Drachenbohne war einst endemisch auf dem Drachenhort in Origin. Sie wurde teilweise von Drachen, aber auch durch User vereinzelt in weitere Gebiete expotiert.
Kulturelle Bedeutung
Gartenbau
Da sie Stickstoff fixieren (Rhizobium-Wurzelknöllchen) sind sie wichtig zur Bodenverbesserung. Zudem erscheinen sie optisch ansprechend und ihre Früchte können in der Küche Verwendung finden.
Kulinarische Bedeutung
Drachenbohnen werden in der Belletristicanischen Küche meist zum Schärfen verwendet. Im Teufels-Con-Carne stellen sie einen Großteil der Speisemasse, welches neben einem rauchigen Geschmack bei jedem ausatmen zu einem Flämmchen führt. Das Gericht Todesstoß ist eine Pepperoni des Pepperoni-Paradiesfischs gefüllt mit Todesdrachenbohnen. Sein Verzehr gilt als bedenklich und sollte nicht leichtfertig zu sich genommen werden. Die Schärfewirkung hält im Regelfall 24 Stunden und ist durch Milch nur wenig reduzierbar. Todesdrachenbohnen werden, wie die anderen Drachenbohnen auch für Drabasco verwendet.
Taxonomische Synonyme
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Anmerkungen
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