Definition des Registers
Das Erdfüchschen (Terravulpes surierminea) ist die einzig bekannte Art aus der Familie der Erdfüchse (Terravulpidea). Entgegen ihrem deutschen Namen sind Erdfüchschen keine Füchse und zeigen neben fuchsartigen Merkmalen, auch Merkmale von Wieseln und Erdmännchen.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Unterstamm: Schädeltiere (Craniota)
Ohne Rang: Amnioten (Amniota)
Ohne Rang: Synapsiden (Synapsida)
Ohne Rang: Theria
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Unterordnung: Hundeartige (Caniformia)
Familie: Erdfüchse (Terravulpidae)
Gattung: Terravulpes
Spezies: Terravulpes surierminea (Erdfüchschen)
Beschrieben: Dororose, Maxi & Felix 2021
Unterart(en): Keine bisher bekannt
Merkmale
Der Körperbau der Erdfüchschen ist schlank und langgestreckt, die Beine sind kurz. Die kräftigen Vorderbeine enden in vier Zehen, die mit scharfen und Krallen versehen sind, welche sich nicht einziehen lassen - ein Merkmal, welches typischer für Hundeartige ist, aber auch in einer Ausnahme der Katzenartigen vorkommt. Sie dienen vor allem dem Graben von Erdbauten. Die Hinterpfoten tragen ebenfalls vier Zehen, sind aber weniger kräftig ausgeprägt.
Die Eckzähne der Erdfüchschen sind stärker entwickelt, der Oberkiefer und die Anzahl der hinteren Backenzähne ist im Vergleich zu einem Fuchs und damit den echten Hunden reduziert. Der Oberkiefer, wie auch der Unterkiefer, trägt 3 Schneidezähne, einen Eckzahn, 3 Voderbackenzähne und 2 Hinterbackenzähne. Insgesamt besitzen Erdfüchschen also 36 Zähne. Das Gebiss ist kräftig entwickelt und kann auch hartschalige Objekte, wie beispielsweise Schneckenhäuser, problemlos knacken. Der Schädel selbst ist durch eine spitze Schnauze und relativ kleine, wie rundliche Ohren charakterisiert, welche seitlich am Schädel liegen.
Die Körperlänge (ohne Schwanz) beträgt für Männchen 35,5 bis 45,6 Zentimeter, für Weibchen 32,8 bis 43,3 Zentimeter, die Schwanzlänge beträgt 32,8 bis 43,3 Zentimeter und ist proportional zur Körpergröße. Das Gewicht der Männchen liegt zwischen 2090,3 und 2863,6 Gramm, Weibchen wiegen mit 1920 bis 2526,6 Gramm geringfügig weniger.
Das Fell weist eine hellorange bis bräunliche Färbung auf, ventral zeigt sich eine cremefarbene bis gelblich weiße Färbung. Der Schwanz trägt eine schwarze Schwanzspitze. Bei Jungtieren finden sich im Bereich der Augen braune Augenflecken, wie am Rücken bräunliche Rückenstreifen, welche mit zunehmenden Alter immer mehr verblassen und bei der Geschlechtsreife der Tiere vollständig verschwunden sind.
Neben dem feinen Geruchssinn ist auch das Sehvermögen außerordentlich gut entwickelt
Lebensraum
Erdfüchschen gehören zu den weitverbreiteten Arten Belletristicas, sie besiedeln große Teile der Regionen Adventuria, Editoria, Dominion, Acadia, Homestead, Origin, sowie das südliche Sídhe und das nördliche bzw. nordwestliche Merkandt. Die Bestände in Origin könnten auf eingeführte Tiere zurückzuführen sein.
Es werden vor allem Waldformen bevorzugt, sie leben aber auch im Kulturland, Halbwüsten und Graslandschaften aller Art. Unter den Wäldern sind vor allem boreale und Mischwälder bevorzugter Lebensraum, während tropische Wälder teilweise gemieden werden und der Grund seien dürfte, warum die Erdfüchschen nur in einen Teil von Sídhe vorgedrungen sind.
Lebensweise
Ernährung
Als reine Fleischfresser ernähren sich Erdfüchschen von allem was sich überwältigen lässt. Zu ihrer Hauptnahrung gehören daher Insekten und deren Larven, Spinnentiere und Skorpione, aber auch andere Wirbellose sowie kleinere Reptilien und Kleinsäuger.
In der Regel erfolgt die Nahrungssuche scharrend am Boden.
Verhalten
Als sehr gesellige Tiere leben Erdfüchschen in Kolonien mit bis zu fünfzehn Individuen. Üblicherweise reproduziert nur das dominante Weibchen mit zwei bis drei Würfen pro Jahr, während die subdominanten Weibchen in die sterile Helferinnen-Rolle gedrängt werden. Es kann aber vorkommen, dass mehrere Weibchen gelegentlich werfen. Häufig kommt es in solchen Gruppen zu Streitigkeiten in den ersten Lebenstagen. Sind diese überstanden, verträgt sich die Gemeinschaft wieder. Neben diesen geselligen Gruppen, finden sich aber auch viele paarweise lebende Erdfüchschen, selten auch Einzelgänger.
Es wird angenommen, dass sich die Sozialstruktur mit dem Nahrungsangebot entwickelt, also in Gebieten mit weniger Nahrungsangebot mehr Einzelgänger zu finden sind, in Gebieten mit größerem Nahrungsangebot mehr Kolonien.
Fortpflanzung
Weibchen erreichen die Geschlechtsreife im achten Lebensmonat, Männchen im fünfzehnten Lebensmonat. Die Tragzeit beträgt 52 bis 53 Tagen, in kälteren Regionen kann es zu einer Keimruhe kommen, sodass die Geburt erst im folgenden Frühjahr mit wärmer werdenden Temperaturen erfolgt.
Ein Wurf fasst zwischen 2 und 10 Jungtiere. Die Jungtiere sind bei der Geburt blind und wiegen zwischen 44,4 und 51,9 Gramm. Die Jungen öffnen nach etwa zwei Wochen die Augen, sie werden 66 bis 78 Tage lang gesäugt. Nach dieser Zeit nehmen sie langsam feste Nahrung zu sich und werden von der Mutter oder im Fall einer Kolonie, von der Kolonie, erzogen. Nach rund 6 Monaten sind die Jungtiere selbstständig. Je nach vorliegender Sozialstruktur bleiben sie beim Muttertier oder verlassen dieses.
Die Lebenserwartung in der Natur beträgt 5 bis 6 Jahre, in Haltung werden aber auch Alter von 10 bis 11 Jahren erreicht.
Gefährdung
Trotz gelegentlicher Verfolgung ist das Erdfüchschen nicht bedroht. Dementsprechend wird es von der BCS als nicht gefährdet eingestuft.
Eine wissenschaftliche Haltung mit Nachzucht erfolgt im Biotopenpark. Eine private Haltung erfolgt unter anderem durch Marvin D. Graue, welcher sieben Erdfüchschen pflegt.
Kulturelle Bedeutung
Haustier
Das Erdfüchschen ist aufgrund seines weichen Fells und dem meist friedlichen Charakter ein beliebtes Haustier. Überwiegend werden Tiere einzeln, aber auch in Gruppen gehalten.
Auch wilde Erdfüchschen lassen sich häufig streicheln und zeigen nur geringe Scheu gegenüber Usern.
Systematik
Taxonomische Stellung
Die Einordnung des Erdfüchschen in das taxonomische System gestaltete sich als schwierig und wird heute noch kontrovers diskutiert.
Die Tiere zeigen Merkmale von Füchsen (Vulpini), Wieseln (Mustela) und einem Erdmännchen (Suricata suricatta). Was sich unter anderem in ihrem wissenschaftlichen Namen widerspiegelt, welcher eine Mischung aus den Worten für Erde - wie auch den Gattungsnamen des Rotfuchses (Vulpes vulpes) und den Artnamen von Erdmännchen und Hermelin (Mustela erminea) darstellt. Aufgrund dieses Merkmalmixes wurde das Erdfüchschen bereits bei den Hunden (Canidae), den Mardern (Mustelidae) und den
Mangusten (Herpestidae) verortet. Während Hunde und Marder zu den Hundeartigen (Caniformia) zählen, zählen Erdmännchen, als Mangusten, zu den Katzenartigen (Feliformia).
Da die Erdfüchschen Merkmale beider Unterordnungen aufweisen, ist anzunehmen, dass es sich um eine basale Spezies handelt, deren Familie einen frühen Zweig nach der Aufspaltung der beiden Unterordnungen darstellt. Eine Untersuchung der mitochondrialen DNA untermauert diese Annahme, auch wenn Fossilienbelege fehlen.
Durch DNA-Untersuchungen scheint die Sonderstellung der Erdfüchschen ebenfalls untermauert, allerdings steht zur Debatte, ob sie eher zu den Hundeartigen oder zu den Katzenartigen gezählt werden sollten. Was sie entweder in naher Verwandtschaft zu den Mardern oder zu den Pardelrollern (Nandiniidae) stellt.
Es gilt aber als wahrscheinlicher, dass es sich bei den Erdfüchschen um einen Vertreter der Hundeartigen handelt.
Anmerkungen
Trivia
Das Erdfüchschen entstand bei einem (nichtoffiziellen) Belletristican-Fantreffen zwischen den Usern Dororose, Maxi und Felix. Dort entdeckten sie ein Kind mit einem Stofftier, das Merkmale eines Fuchses, Erdmännchens und eines Hermelins zu vereinen wusste. Aufgrund dieses Umstandes besteht das Erdfüchschen auch aus der Summe dieser drei Arten.