Definition des Registers
Der Knufffisch (Dichotomyctere amphibius), auch Knuffelfisch, ist ein Fisch aus der Familie der Igelfische (Tetraodontidae). Er besiedelt Brackwassergebiete und springt Ufernahen Personen in die Arme um geknuddelt zu werden.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Unterstamm: Schädeltiere (Craniota)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Überkohorte: Clupeocephala
Kohorte: Euteleosteomorpha
Unterkohorte: Neoteleostei
Ohne Rang: Acanthomorphata
Überordnung: Stachelflosser (Acanthopterygii)
Ohne Rang: Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ordnung: Kugelfischverwandte (Tetraodontiformes)
Familie: Kugelfische (Tetraodontidae)
Gattung: Dichotomyctere
Spezies: Dichotomyctere amphibius
Beschrieben: Marv 2021
Unterart(en): Keine
Merkmale
Der Knufffisch wird 15 bis 17 Zentimeter lang und erreicht ein Gewicht von 603 bis 683,4 Gramm. Er hat eine rundliche, gedrungene Gestalt. Kopf und Augen sind stark ausgebildet. Der Knufffisch besitzt keine Stacheln und nimmt beim Aufblähen nur eine rundlichere Form ein. In der Regel erscheinen die Tiere in Grüntönen, über Belletristica verteilt wurde aber auch weitere Farbvarianten beschrieben, welche von weiß über gelb, orange, rot, blau, lila bis hin zu schwarz reichen können. Innerhalb der Färbungen kommt es zu Farbabstufungen und Vermischungen, sodass auch graue und braune Exemplare möglich sind. Die Tiere besitzen entweder eine einfarbige Haut oder im Rückenbereich etwas dunklere Flecken, welche hell umrandet sind. Der Bauch ist hell und vergilbt mit dem älter werden. An den Nasenöffnungen befinden sich zwei gegabelte kurze Tentakel. Die Iris bei allen Knufffischen ist aber smaragdgrün.
Wie alle Mitglieder seiner Familie kann sich der Knufffisch bei Stress oder sonstiger Angst mit Wasser oder Luft aufblasen, im Gegensatz zu anderen Kugelfischen ist sein Körperbau immun gegen etwaige Schäden oder einem Todesfall durch die Aufblähung.
Amphibische Lebensweise
Knufffische sind in der Lage, dass Wasser für 15 bis 20 Minuten zu verlassen, was sie in unregelmäßigen Abständen unternehmen. Möglich wird dies, durch die Fähigkeit Wasser in den Mundschleimhäuten zu speichern. Dieser kleine Vorrat erlaubt es dem Knufffisch auch außerhalb des Wassers Luft zu atmen, solange die Mundschleimhäute feucht sind.
Knufftoxin
Der Knufffisch besitzt ein nur bei ihm vorkommendes Nervengift, das sogenannte Knufftoxin. Es lagert in der Haut des Fisches und diffundiert bei Berührung in die Haut des Gegenübers. Das Gift ist allerdings selbst für Allergiker unbedenklich und verursacht für etwa 15 Minuten ein flauschiges Gefühl, wenn man etwas Feuchtes, wie einen nassen Knufffisch, berührt oder sich selbst im Wasser befindet. Weiter fördert das Knufftoxin dazu, dass man ein Verlangen hat andere zu knuddeln.
Lebensraum
Der Knufffisch besiedelt Brackwasser- und Flussgebiete im westlichen Belletristica, dabei besiedelt er vor allem die Gewässer Adventurias und angrenzender Regionen. Als wärmeliebende Art meidet der Knufffisch Gewässer mit Temperaturen unter 20 Grad Celsius.
Lebensweise
Ernährung
Knufffische ernähren sich von Weich- und Krebstieren, anderen wirbellosen Tieren und pflanzlichem Material.
Verhalten
Knufffische sind dafür bekannt aus dem Wasser in die Hände von Personen zu springen. Dort gelandet, drücken sie sich in die Hände und scheinen Streicheinheiten zu erwarten. Kommt man dieser Erwartung nach, verweilt der Knufffisch entspannt in den Händen. Streichelt und knuddelt man den Knufffisch nicht, rollt er sich in den Händen um mehr Knufftoxin freizusetzen. Nach zehn bis fünfzehn Minuten verlässt der Fisch mit kurzen Sprüngen oder rollend die Hände und gelangt wieder ins Wasser. Setzt eine Person den Knufffisch bei Anzeichen des Verlassens, von sich aus ins Wasser, wird der Knufffisch diese Person auch bei ihrem nächsten Flussspaziergang besuchen. Bei Personen ohne Hände, wie etwa Wölfen, springt der Knufffisch meist zielgerichtet direkt vor deren Schnauze und nur selten auf deren Rücken. Es ist nicht vollständig geklärt, warum Knufffische dieses Verhalten zeigen, offenbar springen sie nicht aus dem Wasser, um Beutegreifern auszuweichen oder Beute zu machen. Vielleicht haben sie gelernt, dass die Personen, welche anhand ihrer Flüsse entlang gehen, wärmer sind als die Knufffisch umgebende Wassertemperatur oder aber der Knufffisch ist einfach nur ein Fisch, der gerne Nähe und Kontakt will.
Fortpflanzung
Knufffische erreichen ihre Geschlechtsreife mit etwa 6 Monaten. Eine Paarungszeit ist nicht bekannt, generell ist nur wenig über die Fortpflanzung wild lebender Knufffische bekannt geworden. Knufffische zählen zu den Substratlaichern, sie heften also ihre Eier an einen festen Untergrund, wie etwa die Unterseite von Blättern. Sie werden bis zum Schlupf der Jungfische vom Männchen bewacht. Nach dem Schlupf kümmert sich das Männchen nicht mehr um die Jungfische. Die Eier sind sehr klein und konnten daher noch nicht rechtzeitig ausgemacht und gezählt werden. Im Aquarium, nach erfolgreicher Zucht und dem Schlupf wurden dutzende von Jungfischen ausgemacht.
Die Lebenserwartung in der Natur ist unbekannt in Haltung erreichen die Tiere 15 bis 17 Lebensjahre.
Gefährdung
Knufffische sind relativ anpassungsfähig und überstehen auch kleinere Umweltverschmutzungen. Allerdings sind die Bestände nur wenig erforscht und es kann keine Auskunft über etwaige Wilderei für den aquaristischen Schwarzmarkt gegeben werden. Die BCS führt daher die Art in der Bunten Liste daher unter Daten ungenügenden.
Eine Haltung der Knufffische erfolgt im Biotopenpark, wo nicht nur diverse Farbvariationen zu finden sind, sondern täglich auch mehrere große Knufffischknuddelevents stattfinden.
Kulturelle Bedeutung
Aquaristik
Knufffische sind aufgrund ihres knuffeligen Verhaltens sehr beliebte Fische in der Aquaristik, ihre Haltung ist aber nicht ohne Aufwand zu realisieren. Um einen Knufffisch zu halten, benötigt man mindestens ein 90 Liter Becken, welches selbst bei einem Fisch auch größer ausfallen sollte. Die Wahl des Bodens ist mit Sand im idealen zu beantworten. Die Temperaturen im Becken sollte zwischen 24 Grad Celsius und 28 Grad Celsius liegen. Die Fische sind empfindlich gegenüber Nitriten und Nitraten und müssen daher in ein vollständig zyklisches Aquarium eingebracht werden. Eine Überfiltration wird ebenso empfohlen wie ein häufiger teilweiser Wasserwechsel. Besonders Augenmerk muss auch dem ph-Wert und dem Salzgehalt des Wassers gegeben werden, da es sich bei Knufffischen um eine Brackwasserart handelt. Daher sollte der pH-Wert des Wassers zwischen 7,8 und 8,3 liegen, mit einem Salzgehalt zwischen 1,005 und 1,008 relativer Dichte. Wie bei allen Kugelfischen benötigen sie ein komplexes Aquarium, das aus vielen Ecken und Winkeln besteht. Andernfalls langweilen sich die Knufffische. Regelmäßige Streicheleinheiten sind ebenfalls vonnöten, hierfür sollte dem Fisch die Möglichkeit gegeben werden, in die Arme des Besitzers zuspringen. Die Fische benötigen hartschalige Nahrung, um ihre Zähne abzuwetzen, wie etwa Schnecken. Frost- und Lebendfutter sollte mindestens zu gleichen Teilen oder es sollte ganz auf Frostfutter verzichtet werden. Aufgrund der recht komplexen Haltung sollten Knufffische nur von erfahrenen Aquaristen gehalten werden.
Kulinarische Bedeutung
Aufgrund der geringen Größe sind Knufffische nur selten auf Tellern der belletristicanischen Küche zu finden, insbesondere da ihr Knufftoxin, den Prozess des Kochens meist übersteht und das Gericht wie Flausch schmeckt.
Systematik
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Anmerkungen
Trivia
Als Referenzarten für den Knufffisch wurde der Grüne Kugelfisch (Dichotomyctere nigroviridis, Synonym: Tetraodon nigroviridis) genutzt, dieser wurde bei der erstmaligen Namensverwendung als Foto präsentiert.