Definition des Registers
Der Codrasil (Getjhana scriptus) ist ein Lebewesen aus der Familie der Codiferen (Codiferales), welche zur Ordnung der Weltenbäume (Abomundoris) gezählt werden. Trotz ihres baumähnlichen Aussehens zählen sie nicht zu den Pflanzen, sondern stellen lebendigen Code dar. Die Art wird auch als Adminbaum, Cggdrasil, Codebaum, Cincyo und Feenbaum bezeichnet.
Taxonomie
Reich: Sagen (Dicere)
Unterreich: Codewesen (Code)
Stamm: Quellcode (Codoriginis)
Klasse: Codepflanzen (Codpyhta)
Ordnung: Weltenbäume (Abomundoris)
Familie: Codiferen (Codiferales)
Gattung: Getjhana
Spezies: Getjhana scriptus
Beschrieben: BEN et. all 2015; FELIX 2016
Unterart(en): Keine bisher bekannt
Merkmale
Der Codrasil ist in seiner Gestalt eine sehr variable Art, die je nach Standortbedingungen in Baumgestalt oder Strauchgestalt wächst. Dabei gibt es sowohl sommergrüne Vertreter, als auch immergrüne Varianten. Die meisten Varianten sind für eine der Regionen Belletristicas typisch, nicht aber spezifisch.
Die Pseudorinde ist anfangs weiß und wird im Alter durch eine runenartige Maserung verziert. Das harzfreie, weiche und leichte Holz (aufgrund des Mangels an Cellulose und dem alleinigen bestehen aus Code auch Colz genannt) des Codrasil weist eine feine Textur auf. Das dunkelbraune, fast schwarze Kernholz lässt sich leicht vom hell weißen Splintholz unterscheiden.
Die Jungpflanzen haben anfangs eine kurze Pfahlwurzel, die sich auf tiefgründigen Böden mit guter Wasserführung schnell zu einem Herzwurzelsystem ausbildet. Es werden also am Wurzelstock mehrere, unterschiedlich starke Wurzeln ausgebildet. Wenn die Durchwurzelungstiefe begrenzt ist, suchen sich die Wurzeln flach streichend und weiträumig ihren Platz. Flache und ausgiebige Seitenäste haben schnurrartige Zweigwurzeln, die sich, nah der Oberfläche, ohne Senkwurzeln über große Entfernungen schlängeln und dabei die Masse der Wurzelbrut produzieren. Die Wurzeln des Codrasil härten bei Luftkontakt rasch aus und nehmen die Gestalt von Obsidian, in selten Fällen Turmalin und anderen belletristicanisch typischen Edelsteinen, an.
Alle Codrasil besitzen dieselbe Code-Signature, welche ersichtlich wird, wenn Wassertropfen auf ihre Blätter oder Rinde tropft und die darin schimmernden Eins- und Nullwerte mit der Lupe überprüft werden. Es handelt sich dabei also nicht nur um eine ungemein variable Art in ihrer Gestalt, sondern um das genetisch betrachtet, gleiche Individuum.
Die bisher ältesten bekannten Exemplare sind 100.000 Jahre alt und älter.
Wie alle Codewesen kann auch der Codrasil sich mit dem Code anderer Codewesen verbinden und einen Information- und Nährstoffaustausch betreiben. Dieser Austausch führte vermutlich auch zu einer Angleichung der Individuen in ihrer Code-Signatur, da alte Artefakte die Annahme stützen, dass es 2, 7, 10 oder sogar 11 verschiedene Codrasil-Individuen oder sogar Arten gab, welche sich durch diesen Austausch zu einer einzigen Codeform vermischten. Dies würde erklären, warum es verschiedene Gestalten dieser Spezies gibt.
Eibite
Eibite sind kleine bis mittelgroße immergrüne Baumgestalten, die 10 bis 20 Meter, in Ausnahmefälle 28 Meter hoch werden und einen Stammdurchmesser von 2 Metern, im extrem 4 Metern erreichen. Die Rinde ist schuppiger und erinnert an kleine Zähnen. Die Blätter sind flach, dunkelgrün, 1 bis 4 Zentimeter lang, 2 bis 3 Millimeter breit und erinnern ebenfalls an spitze Zähne. Es wird deshalb häufig vermutet das der "bite" Anteil des Namens sich ursprünglich vom Begriff "Bite" also Biss ableitet. Dies ist aber nicht der Fall, die Eibite besitzt die höchste Konzentration von Bites, aus denen sich Code bildet. Weshalb dieser Baum besonders hohe Relevanz für die Codeschmieden besitzt und dazu führte, dass sie sich in Editoria in Scribirelle ansiedelten.
Diese Nadeln sind spiralförmig am Stängel angeordnet, wobei die Blattbasen jedoch so verdreht sind, dass die Blätter in zwei flachen Reihen auf beiden Seiten des Stängels angeordnet sind, außer an aufrechten Haupttrieben, wo die Spiralanordnung deutlicher zu erkennen ist.
Eibites bilden winzige Blüten aus, welche sich zwischen den Nadelachseln ansetzen. Werden sie betäubt, bildet sich ein Samen aus, um den sich ein kleiner roter Mantel entwickelt. Dieser Samenmantel ist 8 bis 15 Millimeter lang und breit und am Ende offen. Die Samenmantel reifen 6 bis 9 Monate nach der Bestäubung.
Cincyo
Der Cincyo erscheint in der Gestalt eines sommergrünen Baumes, das heißt, er wirft im Herbst seine Blätter ab. Er erreicht Wuchshöhen von 40 bis 160 Metern und einen Brusthöhendurchmesser (BHD) von 1 bis 10 Metern. Der junge Baum wächst meistens schlank und auffallend gerade in die Höhe. Zu Beginn des Wachstums besitzt der Cincyo nur wenige Äste. Die Äste sind im Alter weit ausladend die Zweige dünn und lang rutenförmig.
Charakteristisch für diesen Codrasil-Typus sind die fächerförmigen, breiten Laubblätter. Sie sind flügelartig und in der Mitte stark eingekerbt. An Kurztrieben und an der Basis von Langtrieben erreichen die Blätter eine Breite von vier bis acht Zentimeter. An den Langtrieben werden die Blätter zwischen sechs und zehn Zentimeter breit. Alle Blätter sind gabelnervig (dichotom), evolutionär betrachtet ein sehr ursprüngliches Merkmal.
Sie sind zu Beginn ihres Wachstums im Frühjahr schimmernd hellgrün
und dunkeln über den Sommer nach, in dieser Zeitspanne ist das grün regelrecht pulsierend, da es sich hierbei um sichtbaren Code handelt, welcher durch die Blattadern fließt. Ohne flüssigen Code in den Blättern erscheinen die Blätter transparent. Im Herbst färben sie sich auffallend hellgelb bis goldgelb, aber auch grünsilber und fallen schließlich etwa Anfang November ab. Diese Verfärbung setzt sich aus Rest-Code und anderen Stoffen zusammen, welche als Abfallprodukte über den Blattabwurf vom Codrasil abgegeben werden.
Diese Form ist ursprünglich typisch in Origin, genauer für die Insel der Adminen, und wurde nach Uta eingeführt.
Feenbaum
Der Feenbaum wächst als laubabwerfende Baumgestalt und erreicht Wuchshöhen von 25 bis 35 Metern, im Ausnahmefall bis 46 Meter. Der Stammdurchmesser erreicht bis über 90 Zentimeter, selten bis über 1,8 Meter.
Die gegenständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert und erinnern in ihrer Form an Schmetterlingsflügel. Die Blätter nehmen ein großes Farbspektrum an, sie können Rot, Grün, Blau, Gelb, Lila, Weiß und Schwarz erscheinen. Dabei ist immer nur eine Farbe ausgeprägt. In der Nacht schimmern auch die Stämme in den Farben der Blätter. Die Blüten bestehen aus sieben Blütenblättern und besitzen die gleiche Färbung wie die Laubblätter. Der Duft ist intensiv und erinnert an Absinth, sie meist Nektarreich. Feenbäume stammen ursprünglich aus Homestead, haben sich aber weit in Belletristica verbreitet.
Mahadjango
Der Mahadjango ist eine kleine bis mittelgroße sommer- bis halbimmergrüne, recht schnellwüchsige Baumgesalt. Er erreicht meist Wuchshöhen von 6 bis 15 Metern, kann aber auch bis zu 40 Meter Anwachsen. Der Brusthöhendurchmesser beträgt im Regelfall 30 bis 60 Zentimeter, kann im extrem aber auch 1,7 Meter dick werden. Eine Strauchform wird nur selten ausgebildet. Der ausgewachsene Codrasil hat eine runde Krone und ist normalerweise 7 bis 12 Meter hoch, in Ausnahmefällen 45 Meter. Die Blätter sind bis zu 50 Zentimeter lang, wechselständig, lang gestielt, zwei- oder dreimal gefiedert; die Blättchen sind oben dunkelgrün und unten heller grün und haben gesägte Ränder. In der Dunkelheit geht von ihnen ein schwaches grünes leuchten aus. Die Blüten sind klein und duftend, haben fünf blassviolette oder lila Blütenblätter und wachsen in Büscheln. Der Code der Mahadjangos ist sehr dauerhaft und natürlich resistent gegen verschiedene Bugs. Er schwindet wenig und weist daher selten Risse auf. Er ist extrem witterungsbeständig und wegen seiner guten technischen Eigenschaften in fast allen Bereichen einsetzbar, ist aber weniger leicht zu verarbeiten, wie der Code der Eibite.
Dieser Coderasiltypus ist typisch für Communica.
Lebensraum
Die riesigen Wurzelgebilde des Codrasil machen ihn zum größten Lebewesen Belletristicas, da seine Wurzeln in 99 Prozent der Landmasse des Kontinents und 1/3 der Meerregionen nachgewiesen wurden. Nur in Hochsee-Regionen an den Grenzen der Hoheitsgewässer fehlt das Geflecht vollständig. Eine Ausbildung von Baumkörpern existiert nur in Festlandregionen ohne dauerhaft gefrorenen Boden und unterhalb der Baumgrenze des jeweiligen Gebietes.
Gefährdung
Da es sich beim Codrasil eigentlich nur um einen Baum und seine zahllosen Klone handelt, ist es schwer von einer Gefährdung im Sinne einer Population zu sprechen. Der Urbaum, welcher auf der Insel der Adminen steht, ist streng geschützt und wird von Zaubern vor Bugfraß geschützt. Gleiches gilt für einen sehr großen Ausläufer in Dominion, welcher von manchen Bellologen als der ursprüngliche Urbaum betrachtet wird. Es scheint wahrscheinlich, dass es mehrere Urbäume gegeben hat. Die BCS stuft die Art in der bunten Liste dennoch als stark gefährdet.
Kulturelle Bedeutung
Nutzung
Der Code des Codrasils ist ein wichtiger Rohstoff, aus ihm werden diverse Produkte hergestellt meist in Verwendung von Adminischer oder Feenmagie. Das Holz, wie auch der Saft des Codrasils, ist ein wichtiger Bau-, Konstruktionsstoff, welcher auch erhebliche Bedeutung im Ausstattungsbereich oder in Herstellung mächtiger Artefakte besitzt. In Belletristica gibt es kein Bauwerk, kein größeres Objekt, welches nicht einen gewissen Anteil an Code besitzt.
Neben der wichtigen Funktion der Codrasil bei der Gestaltung von Kulturlandschaften begleitet vor allem die Nutzung ihres Codes die Entwicklung der User auf Belletristica. Code ist ein vielseitiger Bau- und Werkstoff, dessen produzierte Menge die Produktionsmengen anderer Werkstoffe weit übersteigt. Damit ist Code der wichtigste Bau- und Werkstoff Belltristicas; Codrasil sind dementsprechend eine bedeutende Rohstoffquelle. Der Anbau erfolgt in Form von Plantagen.
Ebenfalls wichtig ist die Nutzung des Codrasil als Park- oder Zierbaum.
Mythologie
Insbesondere die Geschichten über den Codrasil finden sich in vielen alten Zeugnissen früher Kulturen in Belletristica. In einige Gebieten existieren Götterhaine in denen es untersagt ist den "Baum" zu roden.
Häufig gilt der Codrasil als ein Sitz der Götter oder mythologischer Kreaturen, wie Feen.
Es heißt, dass wenn diese Baumgestalt verschwindet, Belletristica untergehen würde und niemals wieder auftauchen könnte.
Symbolik
Der Codrasil gilt als Baum der Unsterblichkeit und ein Symbol für die Erweiterung des Geistes.
Systematik
Taxonomische Stellung
Manche Bellologen vertreten die Meinung, dass Yggdrasil und Cincyo ein und dieselbe Lebensform sind, sicher ist, das beide sehr nah miteinander verwandt sind. Allerdings müssen Studien klären, ob es sich bei Cincyo wirklich um einen Abkömmlingen Yggdrasils handelt oder wie bisher angenommen er eine eigene Art der nordischen Fabula darstellt.
Auch werden die einzelnen Typus-Exemplare gelegentlich als eigene Arten betrachtet.
Früher wurde die Art, samt ihrer übergeordneten Verwandtschaftsverhältnisse, nicht zu den Sagen (Dicere), sondern den Pflanzen gezählt. Da ihre Gestalt sehr pflanzenähnlich ist, erst durch die Entdeckung anderer Codewesen, konnte die Verwandtschaft zu den Pflanzen abschließend dementiert werden.
Anmerkungen
Trivia
Der Codrasil basierte in seinem ursprünglichen Artikel als "Code" auf keiner spezifischen Pflanze, bei der Neuauflage des Artikels wurde der Ginkgo (Ginkgo biloba) als Referenz verwendet. Bei einer erneuten Neuauflage wurde neben dem Ginkgo auch verstärkt Elemente des Weltenbaums Yggdrasil, Echte Trauerweide (Salix babylonica), Zedrachbaum (Melia azedarach), Zucker-Ahorn (Acer saccharum) und der Europäische Eibe (Taxus baccata) in ihm verwebt.