Definition des Registers
Die Winzerkrabbe (Cicarosolutionis vinitor) ist eine Art der Winkerkrabben, deren markantesten Merkmal die Schere, die aussieht wie zwei Korkenzieher. Diese Krabben besitzen einen ausgezeichneten Sinn für guten Wein.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
Unterstamm: Krebstiere (Crustacea)
Klasse: Höhere Krebse (Malacostraca)
Ordnung: Zehnfußkrebse (Decapoda)
Unterordnung: Pleocyemata
Teilordnung: Krabben (Brachyura)
Sektion: Eubrachyura
Untersektion: Thoracotremata
Überfamilie: Ocypodoidea
Familie: Ocypodidae
Unterfamilie: Gelasiminae
Tribus: Gelasimni
Gattung: Cicarosolutionis
Spezies: Cicarosolutionis vinitor (Winzerkrabbe)
Beschrieben: Bluey 2024
Unterart(en): Keine
Merkmale
Die Winzerkrabbe hat einen typischen Krabbenhabitus mit einem breiten Panzer auf dem Vorderkörper, der als Carapax bezeichnet wird. Der Hinterleib ist sehr stark zurückgebildet und wird unter den Vorderkörper geschlagen. Der Kopf liegt ebenfalls unterhalb des Carapax und die Augen sitzen auf Stielen an dessen Vorderkante.
Wie bei anderen Winkerkrabben hat das Männchen eine stark vergrößerte Schere, die es zum Signalisieren verwendet. Je höher das Männchen mit der Schere schwenkt, desto größer ist seine Chance, ein Weibchen anzulocken; die Größe der Schere ist daher Gegenstand der sexuellen Selektion. Die Schere ist bei der Winzerkrabbe, im Vergleich zu anderen Winkerkrabben, insofern einzigartig, als sowohl das große Grundglied, als auch der Scherenfinger geschraubt erscheinen. Ein Merkmal, das sich auch bei den weiblichen Winzerkrabben finden lässt.
Für Winkerkrabben ist die Art mit 3,5 Zentimeter Körperlänge recht groß. Die Färbung ist sehr variabel und es werden 48 verschiedene Farbvarianten unterschiedenen, welche diverse Rot-, Rosa- und Gelbgrüntöne abdecken. Am häufigsten sind tiefdunkelrot gefärbte Exemplare.
Lebensraum
Woher die Winzerkrabbe ursprünglich stammt, ist nicht sicher belegt. Indizien verorten die Ursprünge der Tiere im westlichen Adventuria oder aber in Vinyard im nordöstlichen Communica. Da sie von Alkohol angezogen werden, waren sie schon in der Frühzeit blinde Passagiere auf Schiffen, welche Wein transportierten. Bei der Winzerkrabbe handelt es sich um eine Süßwasser-Art, welche aber höheren Salzwasserkonzentrationen tolerant gegenüber erscheint. Heute findet man die Winzerkrabbe an allen Küstengebieten und in vielen Flusssystemen. Sie tritt an Stränden jedoch nur sporadisch auf und ist dort nur in der Nähe von Weinlagern und Taverne gehäuft zu finden.
Lebensweise
Ernährung
Die Winzerkrabbe ernährt sich in der Not von allem, was sie finden kann, bevorzugt aber pflanzliche Kost. Dabei stehen Trauben, Äpfel, Pflaumen, Reis ganz hoch in ihrer Gunst. Studien belegen das vor allem gegärte Pflanzen den Vorzug erhalten und die Winzerkrabbe selbst kleinste Unterschiede im Alkoholgehalt feststellen kann.
Winzerkrabben wurden häufig dabei beobachtet, wie sie an Weinfässern hochkletterten, immer wieder an das Fass klopften, bis sie ihre Scheren in das Fass bohrten, um es zu öffnen und Wein zu trinken. Durch das Klopfen lokalisieren die Winzerkrabben, ob das Fass bis obenhin gefüllt ist. Sie bohren nur an der obersten Stelle ein Loch in das Fass, weil am Fassboden der Druck durch den Wein so groß ist, dass sie entweder nicht durch das Holz dringen könnten oder durch den daraus resultierenden Weinstrahl fortgeschleudert werden würden, was vielleicht sogar ihr Ende bedeuten könnte.
Dieses "Fässer prüfen" hat ihr auch den Namen Winzerkrabbe gegeben.
Verhalten
Winzerkrabben leben meist in Gruppen ohne starkes Sozialgefüge. Im Fall, dass ein Beutegreifer sich nähert, trommeln die Winzerkrabben ihre Scheren auf den Panzer, um durch diese Geräusche, die anderen Winzerkrabben zu warnen.
Fortpflanzung
Zur Partnerfindung kommt es bei den Winzerkrabben zu dem für Winkerkrabben namensgebenden Verhalten der Männchen. Diese stehen an ihren Wohnhöhlen und heben ihre große Schere in einem regelmäßigen Takt an, wodurch eine winkende Geste entsteht. Danach senken sie die große Schere, bohren diese in den Sand und beginnen von vorne. Dabei kommt es zu einer Synchronisation der Männchen einer ganzen Kolonie, die alle im Gleichtakt winken. Dieses Verhalten lockt die Weibchen an, die sich unter den Männchen den passenden Geschlechtspartner suchen. Dabei kommt es außerdem zu Rivalenkämpfen unter den Männchen.
Nach der Begattung legt das Weibchen die Eier als Eiballen und befestigt diesen an der Körperunterseite, wo es ihn mit den Extremitäten des eingeschlagenen Hinterleibs festhält. Mit diesem Ballen verbleibt es für die Entwicklungszeit von etwa zwei Wochen in ihrem Bau und verlässt diesen danach, um die schlupfbereiten Eier in flaches Wasser abzugeben. Im Wasser schlüpft die Larve, die sich über mehrere Stadien zu einer neuen Krabbe entwickelt. Nach einer planktonischen Phase von etwa zwei Wochen kommen die Jungkrabben wieder an Land. Die Entwicklung der Jungtiere dauert dort noch ungefähr zwei Monate. Danach erreichen sie die Geschlechtsreife.
Winzerkrabben erreichen ein Alter von 100 Jahren.
Gefährdung
Winzerkrabben besitzen eine sehr weite Verbreitung, wenn auch weite Teile davon nicht natürlichen Ursprungs sind. Stellenweise kann die Art sogar als Plage auftreten, wenn sie sich unkontrolliert vermehren kann und Zugang zu einem oder mehreren Weinfässern findet.
Die BCS stuft die Art als sehr häufig und deshalb nicht gefährdet ein. Sie wird in all ihren Farbvarianten im Biotopenpark gehalten und erfolgreich nachgezogen.
Systematik
-
Kulturelle Bedeutung
Aquterrarientier
Aufgrund der verschiedenen Färbungen sind diese Krabben beliebte Haustiere und lassen sich in einem Aquaterrarium leicht pflegen. Viele Halter füttern ihre Winzerkrabben mit Trauben.
Relevanz im Weinbau
Man spricht der Winzerkrabbe eine natürliche Expertise für guten Wein zu. Tatsächlich meidet die Krabbe, sofern sie die Möglichkeit hat, schlechte oder minderwertige Weine und wird immer den qualitativ hochwertigsten Wein aussuchen.
In manchen Gebieten hat sich deshalb die "Winzerkrabbenprobe" entwickelt, bei der einer Winzerkrabbe Wein angeboten wird, nimmt sie diesen zu sich, wird der Wein verkauft bzw. zu deutlich höheren Preisen verkauft.
Anmerkungen
Trivia
Zur Erstellung des Winzerkrabben-Artikels wurden die Milchige Winkerkrabbe (Austruca lactea) mit einer Reihe weiterer Krabben verbunden. Dazu wurden noch Weinthemen beigemischt.
Die Winzerkrabbe entstand durch einen Vertipper von Bluey unter dem Täglich Tierischfakt 1008 - vom 4.11.2024.
https://belletristica.com/de/books/30793-taglich-tierisch/chapter/404924-tierfakt-1008-4-11-2024