Definition des Registers
Das Märchenlicht (Frigoreflamma apologus) ist eine mystische Kreatur aus der Familie der Irrlichter. Der Gattungsname Frigoreflamma, welcher zu Deutsch so viel wie Kalte Flamme bedeutet, beschreibt den Umstand, dass Märchenlichter im Vergleich zu anderen Irrlichtern deutlich kühler sind. Aufgrund ihrer blaugrünen Farbe werden sie auch als Smaragdlicht bezeichnet.
Taxonomie
Reich: Sagen (Dicere)
Unterreich: Manifestationen (Manifesta)
Stamm: Naturgeister (Spiritus)
Klasse: Elementargeister (Elementae)
Unterklasse: Neuelementare (Neoelementae)
Ordnung: Lichtgestalten (Luxfigura)
Unterordnung: Flammenlichter (Ignilux)
Familie: Irrlichter (Ignispiritdae)
Unterfamilie: Lagerlichter (Castraignispiridae)
Tribus: Gemlagerlichter (Gemmaignispirini)
Gattung: Frigoreflamma
Spezies: Frigoreflamma apologus
Beschrieben: FELIX 2019
Unterart(en): Bisher keine bekannt.
Merkmale
Der Körper von Märchenlichtern variiert, mehrere Märchenlicher setzen sich eigentlich nie zusammen, auch wenn sie physiologisch dazu in der Lage seien sollten. In der Regel sind Märchenlichter mit 12 bis 20 Zentimetern ausgewachsen, meist liegt die Größe dabei zwischen 12 und 15 Zentimeter. Damit sind Märchenlichter, ähnlich groß wie das Fagerleuer (Iastra cgnis), dieses weist aber auch einige kleinere Individuen auf und ist somit im Größenwachstum variabler. Ebenfalls variabler sind Fagerleuer in ihrer Färbung, die Färbung von Märchenlichtern beschränkt sich auf blaugrüne bis smaragdgrüne Farbtöne und weicht nur selten von dieser ab. Märchenlichter unterscheiden sich nicht durch einen Geschlechtsdimorphismus im Wachstum, dabei in der Temperatur, wie für Irrlichter üblich. Die Körpertemperatur liegt zwischen 36,3 und 37,4 °C, dabei werden niedrigere Temperaturen von Weibchen erreicht und höhere Temperaturen von Männchen. Was einen Gegensatz zum klassischen Temperaturdimorphismus der Irrlichter darstellt, da sonst Weibchen eine höhere Temperatur besitzen als Männchen.
Märchenlichter bewegen sich schwebend durch ihre Umgebung. Märchenlichter sind sehr intelligent und reagieren positiv auf die Sprache des Users, allerdings, nur wenn dieser ein Märchen erzählt oder es hinweist, wo ein Märchen erzählt wird. Reaktionen auf sonstige Kommunikation sind selten.
Lebensraum
Märchenlichter besiedeln hauptsächlich Moore und ruhige Wälder, treten aber auch in Wiesenlandschaften und Küstengebieten auf. In Kulturlandschaften sind sie ebenfalls anzutreffen, auch wenn die eher scheuen Lichter die Ränder der Kulturlandschaften vorziehen.
Wichtig für Märchenlichter ist die Luftzusammensetzung, sie benötigen sehr saubere und reine Luft.
Sie scheinen in weiten Teilen Belletristicas verbeitet, auch wenn ihr Vorkommen eher sporadisch ist. Eine Ausnahme bildet die Provinz Farraway (P10) in der eine ungemeine hohe Dichte von Märchenlichtern zu finden ist.
Lebensweise
Ernährung
Märchenlichter ernähren sich von atmosphärischem Stickstoff und CO₂, indem sie diesen mit ihrem Körper verbrennen. Allerdings verbrennen sie dabei auch andere Gase wie Sauerstoff, Edelgase oder auch Methan. Diese verändern aber nur selten die Färbung des Märchenlichts und wenn nur kurzzeitig. Ebenfalls elementar für die Ernährung von Märchenlichtern ist der Verzehr von Märchen. Dabei gehen diese nicht verloren, sondern werden mit der Abgabe über Körperwärme weiter verbreitet. Märchenlichter können hier als sehr gefräßig betrachtet werden, richten aber wie gesagt keinen Schaden mit ihrem Fraß an.
Verhalten
Märchenlichter zeigen, wenn auch sehr einfach gebaut, ein komplexes Verhaltensrepertoire. So schwebt ein Märchenlicht wild flackernd, nur in Zeiten der Aufregung. In besonders ruhigen Moment erstarren sie fast vollständig, nur die Flammenspitze züngelt in einem langen und ruhigen Rhythmus. In der Regel ist das Märchenlicht etwas agiler und vergleichbar mit einer brennenden Kerze unter Normbedingungen. Das Temperament dieser Art gilt als ruhig und wenig feurig wie das der Fagerleuer. Märchenlichter gelten generell als neugierig und kommen auch auf Menschen zu, halten aber meist einen gewissen Abstand, um nicht mit etwaigen Schadstoffen in Kontakt zu geraten. Über das Sozialverhalten ist nur wenig bekannt, da Sichtungen bisher nur selten geschahen. Einzelgängerisches Verhalten scheint ebenso möglich, wie ein Leben in Gruppen. Hier müssen weitere Sichtungen Klarheit verschaffen.
Fortpflanzung
Märchenlichter entstehen, indem kreative Märchen mit kalter Atemluft sich vermischen. Dabei sollten im Idealfall Borate (Salze der Borsäure) oder Kupfer in gewissem Anteil in der Luft sein, da sie zur Flammenbildung benötigt werden. Sollten diese Stoffe nicht in der Umgebungsluft vorliegen, nehmen die Märchenlichter die Gestalt von unsichtbarem Hauch ein. In dieser Gestalt suchen sie nach Borat- oder Kupferquellen, allerdings bleiben ihnen dafür gerade einmal drei Stunden bis der Körper zerfällt. Wird eine solche Quelle gefunden, beginnt nach wenigen Minuten die Flammenfärbung. Der Größenzuwachs erfolgt während der nächsten Monate.
Wie die meisten Irrlichter besitzt auch das Märchenlicht einen alternativen Fortpflanzungszyklus. Dieser findet in warmen Sommernächten, wie auch den dunkelsten Winternächten statt. Dabei tänzelt das Märchenlicht hin und her, bis seine Flammenspitze im Begriff ist dreispitzig zu sein. In diesem Moment schüttelt sich das Märchenlicht wild und Abertausende blaugrün leuchtende Sporen entweichen dem flammenartigen Körper. Diese Sporen, auch Funken genannt, gleiten dann durch die Luft und müssen sich in der Nacht binden, in der sie das Märchenlicht verlassen haben. Binden sie aneinander, kommt es nicht zum Hauch-Zwischenstadium, sondern zur sofortigen Flammenkörperbildung. Grund hierfür ist das Vorhandensein von Boraten und Kupfer in den Funken. Der daraus entstehende Flammenkörper ist in der Regel mindestens 6 Zentimeter groß und wächst danach wie üblich an.
Die Lebenserwartung eines Märchenlichts beträgt wenige Tage bis mehrere hunderte Jahre.
Gefährdung
Märchenlichter wurden bisher nur selten bis gar nicht beobachtet, eine Bestandszahl scheint schwer einzuschätzen. Dennoch konnte die BCS einen Anstieg in der Population vermerken, die Art wird als selten bzw. gefährdet geführt. Insbesondere die Wilderei für die Herstellung von Traumfängern kann ein Problem für die kleine Population sein. Ebenfalls der Versuch dieses Wesen als Haustiere zu wildern, da diese Irrlichter durch ihre geringe Temperatur als sehr geeignet erscheinen, kann ein Problem darstellen. Eine kleine Zucht ist im Biotopenpark gestartet, sie dient sowohl der Auswilderung als Minderung der Wilderei für den Haustierbedarf.
Kulturelle Bedeutung
Märchenlichter erscheinen vielen als geeignet Hauswesen, da sie eine attraktive Farbgebung, leichte Ernährung und praktischen Nutzen haben (das Abstrahlen schöner/bereits erzählter Märchen). Die Realität sieht aber meist anders aus, da die Märchenlichter in Haltung einen höheren Märchenbedarf haben, als Wilde Vertreter, Halter können so leicht überfordert werden. Außerdem sind Märchenlichter, wie alle Irrlichter, schwierig zu halten.
Traumfänger & Traumprisma
Märchenlichter werden für die Herstellung von Traumfängern genutzt, dabei gibt es zwei Verfahren der Herstellung. Das Tod- und das Lebenverfahren. Beim Todverfahren, auch Traumpresse, werden Märchenlichter auf grausame Weise aller ihrer Märchen beraubt, welche in gepresster Form in den Tramfänger gegeben werden. Eine Praxis, welche hoffentlich in absehbarer Zeit verboten wird. Beim Lebenverfahren, auch Traumprisma, entwickelt vom Meisterbellologen Felix H., wird der Traumfänger modifiziert. Hier sitzt in der Mitte eine konvexe Glasscheibe oder vergleichbares Glasgefäß aus Prismaglas. In dieses kann sich das gehaltene Märchenlicht hineinsetzen und so die Märchen auf die darunter schlafende Person abstrahlen. Durch das Prismaglas werden die Märchen teilweise aufgespalten und neu kombiniert, sodass aus zwei gesammelte Märchen leicht 14 oder mehr Kombinationen entstehen können. Märchenlichter, welche dem ersten Märchenabend beiwohnten, können über dieses Verfahren 98 verschieden kombinierte Märchen in die Träume der schlafenden Person projizieren. Ein solches Traumprisma hängt im Biotopenreservat im Zimmer von Luan T. Nexi.
Taxonomische Synonyme
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Anmerkungen
- Das erste Märchenlicht wurde am 27.01.2019 dokumentiert, zeitgleich erfolgte der erste offizielle Märchenabend Belletristicas. Zufall?