Definition des Registers
Der Klugscheißer (Lunettes opticus) ist eine Art der Äuglinge (Dominidae). Er besitzt eines der größten Gehirne unter den Lebewesen Belletristicas und ist gut an seiner brillenartigen Zeichnung im Gesicht zu erkennen. Er wird auch Achtstrichrundzu, Gewöhnlicher Brillenwicht und Schlaumeier genannt.
Taxonomie
Reich: Sagen (Dicere)
Unterreich: Manifestationen (Manifesta)
Stamm: Naturgeister (Spiritus)
Klasse: Elementargeister (Elementae)
Unterklasse: Neuelementare (Neoelementae)
Ordnung: Emotionswesen (Motusentia)
Unterordnung: Emotionsköpfe (Motuscephalo)
Überfamilie: Steigmünder (Emoticoidea)
Familie: Äuglinge (Dominidae)
Unterfamilie: Prüfaugen (Domininae)
Tribus: Brillenäuglinge (Lunettini)
Gattung: Lunettes
Spezies: Lunettes opticus (Klugscheißer)
Beschrieben: (Belletristica et. all 2015)
Unterart(en): Keine
Merkmale
Die Kopfrumpflänge des Klugscheißers beträgt 50 Zentimeter und das Gewicht beträgt 1,1 bis 1,4 Kilogramm. Davon entfällt fast 20 Prozent auf das Gehirn. Klugscheißer besitzen gelbe Haut und keinen Schwanz. Der Klugscheißer besitzt zwei kreisrunde Augen mit weißer Iris und schwarzer Pupille. Diese werden von einem blaugrauen bis schwarzgrauen Organ umrahmt, das als "Brillenorgan" bezeichnet wird. Dieses schützt die Augen vor Verletzungen und besteht im Kern aus starken Nervenbündeln. Diese helfen bei der Verarbeitung von gesehenen Informationen. Der Sehsinn der Art ist am Tag besonders gut ausgeprägt, für die Nachtsicht aber eher ungeeignet, hier erscheinen die Klugscheißer gerne mal nachtblind.
Der Mund ist etwas länger als ein Augapfel, aber gesamt kleiner, als das Augenband, dabei liegt er einseitig auf einer Körperseite. Dies begründet sich durch eine Verkleinerung des Mundraumes, um dem Gehirn mehr Platz zu geben.
Die Distanzen von Baum zu Baum überwinden sie nicht unbedingten springend, sie nutzen Baumäste als Katapulte, indem sie diese möglichst weit biegen und dann zurückschnellen lassen. Sind bei solchen "Sprüngen" auch noch auf der Flucht, kommt es zur Absonderung einer matschigen Substanz, welche früher als Kot des Klugscheißers fehl-interpretiert wurde. Dabei handelt es sich aber um ein, für solche Situationen extra produziertes, übelriechendes Sekret - vergleichbar mit der Tinte eines Oktopus.
Die Sprache der Klugscheißer ist ein besonders wichtiger Forschungsgegenstand, welcher dringend ausgebaut werden muss. Einige Bellologen gehen davon aus, dass man nach Entschlüsselung einer solchen Sprache mit den Klugscheißern kommunizieren könnte. Da der Art eine scheinbar unbegrenzte Auswahl von Signalen verschiedenster Art zur Verfügung steht, mit denen sie einander ihre Identität und ihr Befinden mitteilen.
Neben Pfeiftönen können Klugscheißer auch viele andere Tonformen verwenden. Zusätzlich gebrauchen sie Objekte in ihrem Umfeld, um ihren Lauten andere Bedeutungen zu geben. Zudem werden Kratzmarken an Bäumen, als eine Sprache angesehen, da es hiervon etwa 500 verschiedene Zeichen gibt, welche auf den "lesenden" Klugscheißer verschiedene Auswirkungen haben.
Klugscheißer zählen zu den intelligentesten Geschöpfen Belletristicas, die Art ist unter anderem für Werkzeuggebrauch bekannt und in der Lage sehr weitblickend zu denken.
Lebensraum
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Klugscheißer erstreckt sich über die akademische Halbinsel, im Westen Origins. Außerhalb der Halbinsel kommt die Art nur versprengt vor und ist meist auf ausgebüxte Haltungsexemplare zurückzuführen. Ein besonders hohes Vorkommen ist in der Nähe der Akademie (G23) lokalisiert. Die Emoti bewohnen vorzugsweise gemäßigte Regenwälder oder küstennahe Feuchtwälder. Sie haben eine Vorliebe für besonders hohe und alte Bäume und halten sich mehrheitlich im oberen Drittel eines Baumes auf.
Lebensweise
Ernährung
Klugscheißer ernähren sich vorwiegend von Insekten und Früchten, deren Anteil je nach Jahreszeit variieren kann. Die Jagd nach Insekten nimmt den größten Teil des Tages in Anspruch (bis zu 40 Prozent des Tages), das Fressen der Früchte nur rund 15 Prozent. Daneben fressen sie auch andere Pflanzenteile wie Nektar, Blüten, Knospen und Blätter sowie Eier und gelegentlich kleine Wirbeltiere.
Verhalten
Klugscheißer sind tagaktive Emoti und leben in sozialen Gruppen von fünf bis 20 Individuen. Eine Gruppe besteht aus mehreren Männchen und Weibchen sowie deren Nachwuchs. Sie leben fast ausschließlich in den Baumkronen, nicht selten in Höhen von 30 Metern und mehr.
Das dominante Männchen bewacht die Gruppe und patrouilliert an den Reviergrenzen. Das Revier, das eine Größe von bis zu zehn Hektar umfassen kann, wird gegenüber Artgenossen lautstark verteidigt (sog. Debatten). Die Jungtiere spielen meist in der Nähe ihrer Mutter mit Artgenossen. Soziale Interaktion drückt sich oft in der Fellpflege aus und festigt die soziale Bindung untereinander.
Fortpflanzung
Der Klugscheißer erreicht die Geschlechtsreife mit drei bis vier Jahren. Die Paarungszeit ist an keine bestimmte Jahreszeit gebunden, jedoch ist in Freiland ein vermehrtes Auftreten von Geburten zwischen Januar und März zu beobachten. Klugscheißer leben polygam, ein Männchen paart sich also mit mehreren Weibchen. In der Regel verpaaren sich weibliche Klugscheißer nur alle vier Jahre. Das Weibchen bringt nach einer Tragezeit von rund 154 Tagen ein Jungtier zur Welt.
Der Klugscheißer kann ein Alter von rund 30 Jahren erreichen.
Gefährdung
Klugscheißer leiden sie an der Zerstörung und Zerstückelung ihres Lebensraums, sie sind aber anpassungsfähiger als andere waldgebundene Emoti. Dennoch ist ein Rückgang der Art zu erkennen, was Schutzbemühungen erfordert.
Die Art wird unter anderem im Biotopenpark gehalten und nachgezüchtet.
Kulturelle Bedeutung
Beschwörung
Der Klugscheißers gehört zu den sogenannten Manifestationsbeschwörungsarten. Früher wurden diese Wesen als "Tavernenbeschwörungsarten" beschrieben, es stellte sich aber heraus, dass die Manifestationsbeschwörung auch außerhalb der Taverne glücken kann. Die Beschwörung funktioniert dagegen aber nur in Belletristica und nicht in anderen Realitäten, ist also dennoch ortsgebunden.
Bei der Manifestationsbeschwörung wird mittels Runencode eine Manifestation eines Klugscheißers erzeugt, um den eigenen Worten mehr Ausdruckskraft zu verleihen oder eine bessere Reaktion zu zeigen. Dabei können die Runen ausgesprochen, geschrieben, gezeichnet oder mit Körperteilen gebildet werden. Bei einem korrekten Runencode entsteht eine Manifestation des gewünschten Emojis (Emotional master orderd jinni in service), bei einem nicht korrekten Einsatz, wird ein anderer Emoji beschworen oder es passiert einfach nichts.
Der korrekte Runencode für einen Klugscheißer lautet: 8-)
Haltung
Klugscheißer sind wie viele Emoti häufiger gehaltene Geschöpfe in der Belletristicatristik, allerdings haben sie sich dort als "Ausbrecher-Könige" einen Namen gemacht, da sie es als geistige Herausforderung sehen zu flüchten.
Systematik
Taxonomische Synonyme
- "Brillen"-Wicht (Emoticon opticus) FELIX 2016
Anmerkungen
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