Definition des Registers
Der Drecksack (Sordidumsacculi vendo) ist eine mystische Kreatur aus der Familie der Drecksäcke (Sordidumsacculiinae). Überall wo sie herumkriechen hinterlassen sie Staub. Weshalb sie in Häusern nicht gern gesehen werden.
Taxonomie
Reich: Sagen (Dicere)
Unterreich: Manifestationen (Manifesta)
Stamm: Naturgeister (Spiritus)
Unterstamm: Charitae (Naturidentitäten)
Klasse: Raumgeister (Spatiumspiritus)
Unterklasse: Haus- und Herdgeister (Damucaminuspiritus)
Ordnung: Hausgeister (Damumorpha)
Überfamilie: Drecksackartige (Sordidumsacculidea)
Familie: Drecksäcke (Sordidumsacculiidae)
Gattung: Sordidumsacculi
Spezies: Sordidumsacculi vendo (Drecksack)
Beschrieben: FELIX 2019
Unterart(en): Bisher keine bekannt.
Merkmale
Der Drecksack besitzt einen runden Körper, der mit dichtem Fell bedeckt ist, das in der Regel eine schmutzig graue Färbung aufweist. Die Körpergröße beträgt in der Regel 10 bis 20 Zentimeter und das Gewicht verbleibt bei wenigen Gramm. Das Staubwesen hat zwei große, weiße Augen mit schwarzer Iris. Zwischen den Augen im unteren Bereich sind seine Mundwerkzeuge, diese sind durch das staubige Fell nicht zu sehen. Das Fell besteht aus einer Vielzahl von Borsten, deren Beschaffenheit an eine Mischung aus Seide und Federn erinnern. Die Borsten sind weich und biegsam, so kann der Drecksack selbst über fragilste Objekte gleiten, ohne diese zu beschädigen. Der Staub der Umgebung haftet an den Borsten durch statische Aufladung, denn eine bloße Aufwirbelung des Staubs wäre der Gesundheit des Drecksacks nicht förderlich. So sollte es nicht überraschen, dass dieses Wesen dem Blitzelement angehört.
Drecksäcke leben sehr verborgen und so verbringt man oft Jahre mit ihnen zusammen, ohne auch nur einen einzigen zu sehen. Allerdings ist die Spur der Drecksäcke immer leicht zu finden: Sie stauben unentwegt. Was sie bei Hausbesitzern meist sehr unbeliebt macht, weil so häufiger geputzt werden muss.
Zu Beginn seiner Entdeckung hielt man den Drecksack für ein einfarbiges Wesen, relativ bald stellte sich heraus das in Merkandt, und in der Nähe von Kupferschmieden eine weitere Farbmorphe existierte. Der Meisterbellologe tätigte einige Forschungsreisen und konnte so den Katalog der Farbmorphen des Drecksacks erweitern. Eine genaue Liste findet sich unter Farbmorphen innerhalb des Artikels.
Lebensraum
Der Drecksack lebt ursprünglich im Schatten großer Bäume. Mit der Zeit entdeckt er neue Habitate, wie Vulkane und ähnliche Lebensräume. Ebenfalls in den Kulturräumen ist der Drecksack häufig, mit der Besiedelung von Origin und später der Neuen Welt wurde der Drecksack immer mehr zu einem (meist) ungewollten Mitbewohner, welcher sich in Abstellkammer, Schränken oder unter Betten versteckte.
Lebensweise
Ernährung
Er fängt und frisst nachts kleine Käfer, Motten und Milben, besonders jene die von Licht angelockt wurden. Der Drecksack wird ebenfalls von Lichtquellen instinktiv angezogen. Spinnen werden nicht verspeist, dafür jagt der Drecksack bevorzugt Mücken, Wespen und ähnliche Insekten. Beute wird mit den großen Augen lokalisiert und über lautloses Gleiten eingestaubt, bewegungsunfähig gemacht und gefressen.
Verhalten
Drecksäcke sind vor allem nachtaktiv. Den Tag verschlafen sie in den Bäumen, Felshöhlen oder anderen Verstecken ihres Lebensraums. Lebt ein Drecksack, im Haushalt eines Users passt er sich dessen Aktivität an. Wird der Drecksack geduldet, ist er teilweise zur gleichen Zeit aktiv wie der User, in der Regel lebt er aber antizyklisch, sodass ein User ihn lange nicht entdeckt.
Fortpflanzung
Der Drecksack ist monogam, auch wenn es Ausnahmen dieser Regel gibt, die Seitensprünge betreiben. Benachbarte Exemplare unterschiedlichen Geschlechts bilden in der Regel Paare, gelegentlich kommt es zu gleichgeschlechtlichen Verpaarungen. Die Partnerwahl erfolgt, falls mehrere Männchen zur Verfügung stehen, durch die Weibchen.
Die Paarungen beginnen etwa einen Monat vor der Schneeschmelze, sodass im Kulturraum der Frühjahrsputz noch lange auf sich warten lässt. Die Tragzeit dauert etwa 30 Tage. Im Flachland erfolgt die Eiablage etwa im März, in höheren Lagen erst im April bis Juni. Die Weibchen legen in der Regel zweimal im Jahr einen etwa drei Zentimeter breiten und vier Zentimeter hohen Staubknödel. In diesem befinden sich die Jungtiere, welche nach einer Woche schlüpfen. Sie gelten als Nestflüchter und wiegen zum Schlupf kaum einen Gramm. Die Jungtiere erreichen die Größe der Alttiere bereits nach etwa drei Monaten.
Die Geschlechtsreife erreichen die Drecksäcke nach etwa einem Jahr, dann findet die erste Paarung statt.
Das Höchstalter, das ein Drecksack in der Natur erreichen kann, liegt bei etwa sieben Jahren. In Kulturgebieten erreicht er meist sieben bis zwanzig Jahre. In Haltung oder unter besonderen Umständen kann ein Drecksack aber auch mehrere hundert bis tausend Jahre erreichen. Das sind aber die wenigsten, Grund hierfür ist eine hohe Mortalitätsrate, sodass im Schnitt ein Drecksack nur drei Lebensjahre erreicht.
Gefährdung
Die Art wird von der BCS aufgrund ihres sehr großen Verbreitungsgebietes und der großen Population als nicht gefährdet eingestuft. Auch wenn in vielen Haushalten Drecksäcke zu Tode kommen, kann die Art diese Umstände kompensieren.
Kulturelle Bedeutung
Der Drecksack ist das Logo von "DRECKSACK, Ihr Staubunternehmen" einer dubiosen Staubholding-Gesellschaft, die am Talk-like-a-Spamerday , in Erscheinung getreten ist. Der Sitz der Firma ist unbekannt, die genauste Angabe lautet "irgendwo in Belletristica". Einen Katalog des Unternehmens findet sich in der Bibliothek des Meisterbellologen, der bis heute bestreitet, etwas mit den dubiosen Geschäften zu tun gehabt zu haben.
https://belletristica.com/de/books/13282-drecksack-katalog
Farbmorphen
Mit der Zeit wandelt sich das Bild vom dreckigen Drecksack und durch immer neue Färbungen, teilweise entdeckt, teilweise gezüchtet, wird die Art in der farblichen Auswahl immer attraktiver.
Hausdrecksack
Dieser Drecksack ist die häufigste Farbvariante, er kommt in allen Häusern und Städten Belletristicas vor. Seine Farbe ist staubgrau.
Feendrecksack
Dieser Drecksack ist nach der staubgrauen Farbvariante entdeckt worden. Er ist von oranger Farbe und man findet ihn häufig in Merkandt, aber auch in allen Kupferminengebieten. Der orangene Staub, den er hinterlässt, wird auch als Dreckstaub bezeichnet und ist ähnlich wertlos, wie Katzengold. Dreckstaub ist leicht von Feenstaub zu unterscheiden, da dieser nur durch Erfahrung generiert werden kann und nicht von dubiosen Händlern in dunklen Seitengassen.
Walddrecksack
Dieser dschungelgrüne Drecksack lebt in allen Wäldern Belletristicas, in Adventuria ist er besonders häufig. Er gilt als scheu und bildet nebendem Rußsack auch größere Gruppen.
Rußsack
Dieser rußschwarze Drecksack ist in der Nutzung seines Blitzelements besonders begabt. Er ist rußschwarz und findet sich neben Editoria, auch in der Nähe von Vulkanen. Ebenfalls ist ein größeres Vorkommen in Uta, insbesondere in der Residenz Kohana bestätigt. Er ist der einzige der Drecksack-Farbmorphen deren Zugehörigkeit zur Drecksackart in Zweifel gezogen wird.
Seedrecksack
Dieser Drecksack ist häufig an Seen aanzutreffen, er ist von himmelblauer Farbe und äußerst leicht, sodass selbst kleinste Windstöße ihn weit in die Atmosphäre tragen können, wo er dann langsam wieder zur Erde schwebt.
Sanddrecksack
Auch scherzhaft Sandsack genannt, ist ein Drecksack der Wüstenregionen, er ist beige, gelb oder bräunlich. Er ist in Taró und and anderen Wüstenstädten ähnlich häufig, wie der Hausdrecksack.
Flauschdrecksack
Dieser dunkelbraune Drecksack ist der flauschigste aller Drecksäcke. Er lebt vereinzelt und verstreut in ganz Belletristica. Es heißt, bei ihm handele es sich um lebendig gewordene Flussen aus dem Pelz des Flauschbären.
Pinksack
Ein beliebter Drecksack, er hinterlässt pinke, leicht flauschige Spuren, wie er selbst Pink ist. Es handelt sich hierbei um eine Züchtung, die in der Natur kein Vorkommen besitzt.
Regenbogensack
Ein seltener, aber beliebter Drecksack, er hinterlässt Spuren von Regenbogenstaub, die wie Regenbögen aussehen. Er ist ebenfalls sehr auffällig bunt gefärbt. Es gibt nur ein kleines Vorkommen dieser Farbmorphe in einem Gebiet in Origin. Allerdings ist sie für die Züchtung neuer Farbmorphen unabdingbar, weshalb sie in Haltungskreisen bereits verstärkt nachgezogen wurde.
Bekannte Drecksäcke
Dr. Ecksack
Dr. Ecksack ist ein staubgrauer und sehr alter Drecksack. Der wohl schon zu Kants Zeiten gelebt und gewirkt haben muss. Sein Abbild war das Logo der DRECKSACK-Company und nachdem Spamerday wanderte er in die Abstellkammer des Meisterbellolgen im Biotopenhaus. Dort beschäftigt er den Kosmaro Kabura mit immer neuen Staubschichten. Eine Sicherheitsmaßnahme, um den Kosmaro bei Laune zu halten...
Systematik
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Anmerkungen
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