Definition des Registers
Die Schneecke (Serpofrigus helix) ist eine mystische Kreatur aus der Ordnung der Schneewesen (Nixspiritmorpha). Sie vermitteln ein Gefühl von kriechender bzw. schleichender Kälte (daher der Gattungsname Serpofrigus).
Taxonomie
Reich: Sagen (Dicere)
Unterreich: Manifestationen (Manifesta)
Stamm: Naturgeister (Spiritus)
Klasse: Wettergeister (Tempestaspiritus)
Ordnung: Schneewesen (Nixspiritmorpha)
Familie: Kältekriecher (Serpofrigidae)
Gattung: Serpofrigus
Spezies: Serpofrigus helix (Schneecke)
Beschrieben: FELIX 2024
Unterart(en): Bisher keine bekannt.
Merkmale
Das Gehäuse der Schneecke kann einen Durchmesser von fünf bis sieben Zentimeter erreichen, meist liegt der Durchmesser allerdings bei vier bis fünf Zentimeter; die Breite liegt bei drei bis fünf Zentimetern. Der ausgestreckte Körper erreicht eine Länge von sieben bis zehn Zentimetern. Der weiche Körper weist meist eine weisliche Färbung auf. Das Gehäuse ist kugelig mit ausgeprägtem Gewinde, starkwandig, sehr fest, nicht transparent schwach durch Eiskristalle glitzernd, fein unregelmäßig stumpf gerippt, mit sehr feinen unregelmäßigen Länglinien. Es besteht vollständig aus gepresstem Schnee und vereinzelten Vereisungen.
Am Fuß befindet sich eine schmale Linie, welche bei den meisten Schneecken tagsüber ebenfalls weiß erscheint. Sie kann aber auch gräulich, bräunlich, gelblich, bläulich und rötlich wirken. In der Nacht flamt diese Line auf und erscheint wild wechselnden, pulsierend grün, orange bis rot, blau bis violett. Es ist nicht sicher geklärt, warum die Schneecken dieses Farbenspiel zeigen, möglicherweise sollen so Paarungspartner erreicht werden. Das Farbenspiel entsteht durch Anregung von Sauerstoffmolekülen.
Der Fuß erzeugt einen kühlen, fasst schon geleeartigen Schleim. Dieser besitzt nicht nur eine hohe Viskosität, sondern auch eine stark ausgeprägte Klebrigkeit.
Schneecken können die Umgebungstemperaturen um mehrere Grade senken. Fallen Schneeflocken auf ihren Körper, können sie damit Verletzungen ihrer Häuser oder Fußes heilen.
Die Transformation von Eiskräften wurde bisher nicht beobachtet.
Lebensraum
Schneecken kommen in weiten Teilen der polaren und subpolaren Gegenden Belletristicas vor. Hierbei werden Gebiete mit eisigem Frostwind bevorzugt, wie Kingdom's Edge. Lebensräume in denen der Wind freier zirkulieren kann, wie etwa ein eine Tundra, im Vergleich zu einem borealen Wald, werden bevorzugt.
Es existieren zudem Enklaven auf verschneiten Berggipfeln und in verschneiten Regionen, wie der Schattenhalbinsel auf Origin. Vermutlich haftete die klebrige Schnecke an Winterdämonenfellen und gelangte so in die entlegenen Zonen. Es ist anzunehmen, dass diese Art auch in der Heimat der Winterdämonen zu finden ist.
Lebensweise
Ernährung
Schneecken erähren sich von verschiedenen Arten von Kieselalgen, welche im Schnee gedeihen können.
Verhalten
Bei steigenden Temperaturen und der Gefahr des Schmelzens verfallen Schneecken in einen Überdauerungsschlaf. Sie suchen dabei die kälteste, schattigste und feuchte Stelle auf, die sie finden können und erzeugen dort verstärkt Temperatursenkungen um sich selbst zu kühlen.
Fortpflanzung
Schneecken erreichen die Geschlechtsreife mit zwei bis vier Jahren. Die Paarungszeit beginnt im späten Herbst oder im Frühwinter. Schneecken sind zwittrig und benötigen für eine erfolgreiche Fortpflanzung nur einen Partner. Zur Paarung berühren sich die Schneecken gegenseitig mit der Unterseite des Fußes, d.h. sie pressen ihre Kriechsohlen aufeinander. In dieser Zeit flackern die Fußlinien besonders intensiv. Es folgt ein gegeneinander drücken, vergleichbar mit einem Arm drücken, was zur Folge hat, dass eines der Schneckenwesen seine Balance verliert und das Knäul zu rollen beginnt. Um die Rollbewegung zu erleichtern, erfolgen Paarungen meist an Abhängen, sie können aber auch auf dem flachen Land beobachtet werden, dauern hier für gewöhnlich aber mehrere Stunden bis Tage länger. Die Schneecken rollen miteinander verbunden und formen so einen größeren Schneeball. Hat er eine entsprechende Größe erreicht (sobald das Licht, dass von den Füßen ausgeht, nicht mehr von außen zu sehen ist), werden die Geschlechtszellen zwischen den Partnern ausgetauscht. Unmöglich, dass Rollmoment zu stoppen, rollen die beiden Schneecken weiter, bis der Schneeball zum Halten kommt. Jetzt werden die befruchteten Eier in den Schneeball gelegt und danach wird dieser verlassen. Sollte das Rollmoment zu einem Bruch des Schneeballs kommn, werden die Eier in dem resultierenden Schneehaufen gelegt. Selten kommt es auch dazu, dass Schneecken sich hierbei verletzen. Es werden meist zwischen 40 und 60 Eier gelegt. Die Eier weisen eine Länge von sechs Millimetern auf und sind weißlich gefärbt.
Etwa zwei Monate nach erfolgreicher Paarung, schlüpfen die Schneecken. Der Schlupf kann verzögert werden, wenn die Eier in einem, nur in Winter verschneiten Gebiet, gelegt wurden. Die Verzögerung des Schlupfs kann den kompletten Frühling, Sommer und Herbst überdauern und wird erst unterbrochen, wenn der erste Schnee fällt.
Die geschlüpften Jungschneecken weisen eine Länge von drei bis vier Millimeter auf. Ihr Gehäuse ist noch schwach entwickelt und sehr zerbrechlich. In der Konsistenz erinnert es an Pulverschnee.
Mit einem Alter von etwa drei Jahren sind die Schneecken ausgewachsen. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei fünf bis zehn Jahren in der Natur. In Haltung wurden auch schon 20 Jahre erreicht.
Gefährdung
Die größte Gefahr für die Schneecke geht vom Verlust von beschneiten Flächen aus, wie dem Klimawandel oder durch Konflikte mit den Winterdämonen. Da das Klima in Belletristica vergleichsweise stabil ist und die Art in ihrem Verbreitungsgebiet überall relativ leicht gefunden werden kann, stuft die BCS die Art derzeit als nicht gefährdet ein.
Eine Haltung und Nachzucht erfolgt im Biotopenpark.
Kulturelle Bedeutung
Mythologie
Man erzählt sich in Editoria, dass Schneecken entstehen, wenn ein Schneeball sein Ziel verfehlt und im Schneeboden landet. Dort saugt dieser die bittere Kälte der Niederlage in sich auf und erwacht zum Leben, eine neue Schneecke sei geboren.
Weiter sagt man Schneecken die Fähigkeit nach sich unsichtbar machen zu können. Wenn es einem, aus dem Nichts, kalt den Rücken herunter läuft, dann soll eine Schneecke gerade an einem herunter gleiten.
Systematik
-
Anmerkungen
Trivia
Die Schneecke wurde am 19.11.2024 in der Taverne entdeckt, als außerhalb der Rubinrealität bei Doro Schnee fiel und diese Begebenheit mit den Tavernlern teilte.
Zur Erstellung des Schneecke-Artikels wurden die Weinbergschnecke (Helix pomatia) mit der Arktische Windelschnecke (Vertigo modesta) und Schnee- und Eisthemen vermischt.