Definition des Registers
Der Zombiezehenfrosch (Zombierana digitperdidit) ist eine Art der Familie Echte Frösche (Ranidae) und einziger Vertreter der Gattung Zombierana. Ein Teil seines Fortpflanzungszykluses findet postmortem statt, die Zehen sind der erste verfaulende Körperteil, daher der Name.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Unterstamm: Schädeltiere (Craniota)
Klasse: Amphibien (Amphibia)
Unterklasse: Lissamphibia
Ordnung: Froschlurche (Anura)
Unterordnung: Neobatrachia
Überfamilie: Ranoidea
Familie: Echte Frösche (Ranidae)
Gattung: Zombierana
Spezies: Zombierana digitperdidit (Zombiezehenfrosch)
Beschrieben: Felix 2021
Unterart(en): Keine bekannt.
Merkmale
Der ausgewachsene Zombiezehenfrosch wird 3,5 bis 7,5 Zentimeter lang und wiegt durchschnittlich 8 Gramm. Er hat normalerweise einen dunkelgrüne, bis leicht gräulichen Rückenfärbung und einen gelblichen oder grünlichen, blassen Bauch. Die Augen des Frosches erscheinen unverhältnismäßig groß, als würden sie aus dem Körper des Frosches quellen. Das Männchen ist normalerweise kleiner als das Weibchen und die Unterseite seiner Beine weist während der Paarungszeit eine blutrote Färbung auf.
Ähnlich wie andere nördliche Frösche, die in Boden- und/oder Laubstreu nahe der Oberfläche ihre Winterruhe halten, können Zombiezehenfrösche das Einfrieren ihres Blutes und anderer Gewebe tolerieren. Dabei wird Harnstoff in Geweben zur Vorbereitung auf die Überwinterung angesammelt, und Leberglykogen wird als Reaktion auf die innere Eisbildung in großen Mengen in Glukose umgewandelt. Sowohl Harnstoff als auch Glukose wirken als Frostschutzmittel, um die Eisbildung im Körper zu begrenzen und die osmotische Schrumpfung der Zellen zu reduzieren.
Diese Fähigkeit verliert sich teilweise mit der ersten Paarung, weshalb den Fröschen im folgenden Winter lebenswichtige Organe vollständig einfrieren und sie deshalb verenden. Wenn der Frühling beginnt und die toten Frösche auftauen, beginnen sie sich plötzlich zu regen und bewegen sich nahezu mechanisch in Richtung des nächsten Gewässers. Während des Auftauens setzt der Verwesungsprozess ein, beginnend an den Zehen. Bis sie ihr Brutgewässer erreichen sind die Frösche von kleinen unscheinbaren Fröschen zu vollständig zombiefizierten, übel riechenden Zombiefröschen mutiert.
Lebensraum
Es werden feuchte, kühle Waldgebiete im Norden Acadias besiedelt. Der Zombiezehenfrosch überschreitet dabei nie die nördliche Baumgrenze und meidet meist Habitate in denen Permafrost herrscht, kann aber in selten Fällen auch hier gefunden werden.
Eine Enklave dieser Frösche findet sich in Megans Core auf Origin, unklar ist, ob diese Population ein Reliktvorkommen der letzten großen Eiszeit darstellt oder später durch den User ausgesetzt bzw. verschleppt wurde. Überleben kann die Population dort nur wegen zombiefördernden Nekromantenzaubern.
Lebensweise
Ernährung
Der Zombiezehenfrosch ernährt sich von Insekten und anderen wirbellosen Tieren, vor allem Spinnen, Käfer, Mottenlarven, andere Wirbellose, sowie Nacktschnecken. Seine Kaulquappen fressen hauptsächlich an Kadavern und Algen. Ein Teil des damit aufgenommen Chlorophylls wird genutzt um die Haut des Frosches einzufärben, es kann aber nicht zur Fotosynthese genutzt werden.
Verhalten
Zombiezehenfrösche sind ausgesprochen territorial und besetzen Territorien in Größen von 50 bis 100 Quadratmetern. Die Frösche leben außerhalb der Paarungszeit einzelgängerisch.
Im späten Herbst ziehen sich die Zombiezehenfrösche an Orte zurück, an denen sie im Winter in eine Kältestarre verfallen. Dies sind meist Schlamm an Gewässern, Laubhaufen oder ähnlich geschützte Stellen.
Fortpflanzung
Der Zombiezehenfrosch erreicht die Geschlechtsreife mit rund zwei Jahren. Die Paarungszeit beginnt vor der Winterstarre, meist ab September und kann sich bis in den November erstrecken, die Hochzeit liegt dabei stets Ende Oktober. Die Männchen suchen während der Paarungszeit aktiv nach einem Weibchen. Nicht selten kommt es unter den Männchen zu Kommentkämpfen um das Paarungsrecht mit einem Weibchen. Mit ihrem Balzgebrüll, sie klingen dabei wie Zommoti (Horror immortuos), machen die Männchen auf sich aufmerksam. Da die meisten Beutegreifer Zommoti meiden, lockt der Ruf meist nur Weibchen oder eben Zommoti an. Nachdem ein Weibchen erobert wurde, klammert sich das Männchen auf dem Rücken des wesentlich größeren Weibchens fest. Es erfolgt keine Eiablage, da der Zombiezehenfrosch eine der wenigen Froschlurch-Arten ist, welche sich über innere Befruchtung fortpflanzen. Allerdings entwickeln sich die Eier über die Zeit der Winterstarre nicht weiter. Im Leib der Mutter sind die Eier und damit die Jungfrosch vor dem ersten Frost geschützt. Allerdings führt die Paarung zum Sterben der Elterntiere. Ihre Fähigkeit sich einfrieren zu lassen, schützt in einem Winter, nach einer Paarung nur noch die Geschlechtsorgane und Teile des Fortbewegungsapparats, davon ausgenommen sind die Zehen und Schwimmhäute, welche mit dem Rest des Körpers absterben und nachdem auftauen zu faulen beginnen. Durch einen bisher ungeklärten Mechanismus setzen sich die Elterntiere nachdem Auftauen in Bewegung zu dem nächst gelegenen Teich oder See. Meist wird dieser bereits im Herbst zuvor ausgewählt und es wird sich in der Nähe des Gewässers vergraben. Erreichen beide Geschlechter das Gewässer stürzen sie sich hinein. Das Weibchen ist zu diesem Zeitpunkt meist so verfault, dass es aufplatzt und die Eier in kleinen Laichenballen freigibt, aus denen nach 5 Stunden schlüpfen. Die weniger verfaulten Männchen dienen mit ihrem Tod den Kaulquappen als Nahrung.
Je nach Größe des Weibchens kommt es zum Schlupf von 1.500 bis 3.000 Kaulquappen, wären die Zombiezehenfrösche lebend gebärend, würde nur ein Bruchteil dieser Zahl möglich seien. Die Metamorphose zum Jungfrosch ist meist nach zwei bis drei Monaten abgeschlossen. Zu diesem Zeitpunkt verlassen die fertigen Jungfrösche ihr Gewässer. Die Jungfrösche weisen eine Länge von vier bis fünf Zentimeter auf.
Die Lebenserwartung beträgt 2 bis 2,5 Jahre ohne Paarung kann der Zombiezehenfrosch bis zu 5 Jahre alt werden.
Gefährdung
Obwohl der Zombiezehenfrosch von der BCS als nicht gefährdet angesehen wird, fragmentiert die Urbanisierung in vielen Teilen seines Verbreitungsgebiets die Populationen. Als nördlich lebende Art ist er zudem durch Kampfhandlungen der Winterdämonen belastet. Weiter sind umgekippte Seen und Tümpel für die Fortpflanzung des Zombiezehenfroschs unerlässlich, diese können in urbanen Gebieten zwar schneller entstehen, sind für viele aber ein Ärgernis und werden rasch beseitigt.
Die Art wird im Biotopenpark gehalten und nachgezogen.
Kulturelle Bedeutung
Gefährlichkeit für den User
Trotz seiner Zombifizierung ist der Zombiezehenfrosch für den User für gewöhnlich ungefährlich. Die Tiere besitzen allerdings einen kräftigen Biss, den sie einsetzen, wenn man sie fängt oder in die Ecke drängt.
Haustier
Zombiezehenfrösche werden nur selten als Haustier gehalten, da sie vor der Paarung eher unauffällig sind und nach der Paarung, samt Winterstarre, versterben und eine geruchliche Belastung darstellen. Für Nekromanten scheinen die Frösche aber von einem gewissen Interesse, weshalb es einen Nieschenmarkt gibt.
Systematik
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Anmerkungen
Trivia
Der Zombiezehenfrosch basiert auf dem Eisfrosch (Rana sylvatica), welcher auch als Wald- oder Zombiefrosch bezeichnet wird. Der Name Zombiefrosch leitet sich von der Fähigkeit des Frosches ab, im Winter scheinbar durch Einfrieren zu sterben und im Frühling wieder wie ein Untoter aufzustehen. Neben dem Zombie-Motiv wurde der Zombiezehenfrosch um einige weitere Froschlurche, wie die Nimba-Kröte (Nectophrynoides occidentalis) erweitert.