Definition des Registers
Der Blutschleggel (Pinnahirudo sanguis) ist ein Kieferegel (Gnathobdelliformes) mit drei Chitinkiefern im Schlund und einer markanten Rückenflosse.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Ringelwürmer (Annelida)
Klasse: Gürtelwürmer (Clitellata)
Unterklasse: Egel (Hirudinea)
Ordnung: Hirudinida
Unterordnung: Kieferegel (Gnathobdelliformes)
Familie: Hirudinidae
Gattung: Pinnahirudo
Spezies: Pinnahirudo sanguis (Blutschleggel)
Beschrieben: Felix 2024
Unterart(en): Keine bisher bekannt
Merkmale
Ausgewachsene Tiere können bis zu 20 Zentimeter lang werden und sind schwarz, grau oder grünlich-grau, mit einer dunkleren Tönung auf der Rückenseite und einer helleren Bauchseite. Die Rückenseite weist einen, über mehrere Segmente laufenden, Kiel auf, der morphologisch am ehesten einer Rückenflosse entspricht. Diese Egel haben zwei Saugnäpfe, einen an jedem Ende. Der hintere Saugnapf dient hauptsächlich dazu, sich mittels Hebelwirkung von einer Beute zu lösen, während der vordere Saugnapf, der aus Kiefer und Zähnen besteht, der Ort ist, an dem die Nahrungsaufnahme erfolgt. Die Zähne sind scharfkantig und an ihren Rändern gesägt, mit Leichtigkeit dringen sie auch in ungemein dicke Haut ein. Diese Zähne finden sich auf allen drei Kiefern. Der Einschnitt hinterlässt eine markante Bissspur, ein Tropfenförmige Vertiefung umrahmt von einem Kreis.
Nachdem die Blutschleggel die Haut durchstechen, schlecken sie Blut aus dem Körper, anstatt es zu saugen. Dabei injizieren sie über den Speichel Antikoagulanzien (Blutverdünner), insbesondere Hirudin.
Die Blutschleggel sind ausdauernde Schwimmer und erreichen Spitzengeschwindigkeit von 4 Kilometer die Stunde, was auf den ersten Blick wenig erscheinen mag, ist knapp die Hälfte der Geschwindigkeit eines Olympiaschwimmers.
Die Haut der Blutschleggel ist ausgesprochen widerstandsfähig, sie widersteht diverse Arten von Magie, Klingen, Schusswaffen, enorme Hitze (sie können auch in Lava schwimmen) und große Kälte. Weiter sind ihre inneren Organe gegen die meisten Gifte immun.
Lebensraum
Blutschleggel treten in Belletristica nur sporadisch auf. Sie sind in besonders eisenreichen Flüssen, wie dem Bloodstream in West Lestradat, zu finden. Sie gehören auch zu den Lebewesen, die in Apocalyptic Wastes und auch nach Sancturay vorgedrungen sind.
Lebensweise
Ernährung
Große Blutschleggel können mit einer Blutmahlzeit das dreizehnfache Ihres Körpergewichts aufnehmen. Die ausgenommene Menge Blut entspricht demnach 6 bis 66 Milliliter.
Sie können ein Jahr lange ohne Nahrung überleben.
Verhalten
Blutschleggel besitzen kein Sozialverhalten, rotten sich aber immer dort zusammen, wo Beute zu finden ist, weshalb man lange glaubte, sie würden in Rudeln leben.
Sie zeigen keine bevorzugte Aktivitätszeit, sind aber bei feuchtem Wetter deutlich häufiger dabei zu beobachten, wie sie auch aus dem Wasser springen.
Fortpflanzung
Blutschleggel sind Hermaphroditen, die sich durch sexuelle Paarung vermehren. Sie legen Gelege von bis zu 50 Eiern unter Wasser, überwiegend im Schatten von Ufervegetation, ab.
Gefährdung
Durch ihre Gefährlichkeit für Personen wurden Blutschleggelbestände stark dezimiert. Dabei sind sie ein wichtiger ökologischer Faktor, welcher vor allem während der Winterinvasion, ins Wassergefallene Winterdämonen und andere Kadaver zersetzen. Damit verhindern die Blutschleggel den Ausbruch von Krankheiten und Seuchen.
Die BCS stuft die Art als gefährdet ein.
Eine Haltung und Nachzucht erfolgt im Biotopenpark.
Kulturelle Bedeutung
Gefährlichkeit für den User
Blutschleggel fallen regelmäßig Personen an, ein einzelner Blutschleggel ist selten tödlich, aber der Blutverlust kann eine Person mehrere Tage belasten. Da Blutschleggel aber überwiegend in größeren Rotten auftreten, sollte bei erstem Sichtkontakt das Wasser sofort verlassen werden.
Die Blutschleggel in Sanctuary gelten als besonders aggressiv.
Es heißt, dass ein Übermaß an Knoblauch vor diesen Wesen schützen soll. Andere Quellen widersprechen und bestehen darauf, dass Knoblauch die Wesen erst anlocken würde.
Im Regelfall irritiert die Wesen der Geruch von Feenstaub, aber wenn sie sehr hungrig sind, setzen sie sich auch diesem zuwehr.
Da Blutschleggel außerhalb des Wassers nur wenige Minuten überstehen, gilt es als ratsam, Blutschleggelgewässer mit einem Meter Abstand vom Ufer zu besichtigen.
Systematik
Taxonomische Stellung
Die Stellung der Blutschleggel innerhalb des taxonomischen Stammbaums ist umstritten. Ihre Fähigkeit durch Lava zu schwimmen (ohne ein entsprechendes Gewicht, dass ihnen eine größere Dichte verlieht, als die Lava selbst) scheint eine übernatürliche Fähigkeit, welche für ein Fabelwesen sprechen würde. Aufgrund dieser Grundlage werden Blutschleggel von manchen Bellologen als Magische Egel innerhalb der Magischen Tierwesen eingestuft. Eine andere Fraktion stuft die Blutschleggel ebenfalls als Magische Tierwesen ein, ordnet sie aber eher den Drachen zu und gehen von einer näheren Verwandtschaft zum Holzwyrm (Aquadracovermis navicomedo) aus.
Eine genetische Untersuchung konnte keine Klarheit verschaffen, da die Blutschleggel DNA ihrer Beute in sich aufnehmen und so immer weiter ausbauen. Das erklärt die Widerstandsfähigkeit der Haut, welche von einigen Drachen absorbiert wurden, die Rückenflosse könnte auf absorbierter Haikuh-DNA (Haibos selachini) zurückzuführen sein. Merkmale, die über diese Absorption aufgenommen werden, werden dabei nicht nur an die nächste Generation weitergegeben, sondern können gelegentlich auch an andere Beutetiere weitergegeben werden.
Aufgrund dieses Umstandes sind Blutschleggel auch Teil der Evolutionsforschung Belletristicas, da Fähigkeiten wie ein Gestaltwandel, Unsichtbarkeit oder die Erzeugung von Feuer, so ggf. über einen Blutschleggel-Zwischenschritt Verbreitung fand.
Anmerkungen
Die Blutschleggel entstanden durch das Lesen von "In 30 Tagen rund um Belletristica", genauer das Kapitel "Noch 26 Tage Wildes Adventuria" in dem Blutegel verseuchte Gewässer erwähnt wurden.
Für den Artikel wurden verschiedene Blutegel, wie der Medizinische Blutegel (Hirudo medicinalis), mit Blut und Dämonenthemen kombiniert.