Definition des Registers
Die Naori (Dryade algereradix) ist ein Dryadenwesen aus der Familie der Baum- und Waldnymphen (Silvabaenymphidae). Der Name Naori beschreibt nicht nur die Art, sondern auch das NPC-Volk, welches von diesen Wesen gestellt wird, der Name bedeutet soviel wie Wurzelgesicht.
Taxonomie
Reich: Sagen (Dicere)
Unterreich: Manifestationen (Manifesta)
Stamm: Naturgeister (Spiritus)
Klasse: Gebundene Geister (Ligatspiritus)
Unterklasse: Biomgeister (Biomspiritus)
Ordnung: Nymphen (Nymphaformes)
Familie: Wald- und Baumnymphen (Silvabaenymphidae)
Gattung: Dryade
Spezies: Dryade algereradix (Naori)
Beschrieben: FELIX 2019
Unterart(en): Bisher keine bekannt.
Merkmale
Als typisch für den Kopf gilt eine breite Nase und weit auseinander liegenden Augen, welche in einem teilweise verholztem Gesicht liegen. Um die Augen befinden sich mehrere Ringe. Das Gesicht ist schwarz gemasert und erlaubt eine individuelle Unterscheidung. Dem Kopf entspringen mehrere dunkelbraune Wurzelhaare, die bis auf Schulterhöhe anwachsen, sie nähmen Nährstoffe über die Haut des Naori und aus der Umgebungsluft auf. Einer der in Editorias Wäldern häufiger Regenschauer genügt meist für einen oder mehrerer Tage der Wasserversorgung. Auf dem Wurzelhaar sitzen zwei Blätter, welche feinste Luftströmungen wahrnehmen können, sodass ein Anschleichen an einen Naori fast unmöglich ist. Der Körperbau ist stämmig, menschenähnlich, die Naori sind allerdings ausgesprochen groß und werden ausgewachsen 2,1 bis 2,9 Meter groß. Sie wachsen ihr lebenlang weiter, aber je älter sie werden, desto langsamer wird ihr Wachstum. Naori wiegen an die 110 bis 150 Kilogramm. Der Körper selbst ist begrasst und über die Füße mit dem Erdreich verbunden, bei jedem Schritt lösen sich die flachen Wurzeln, um sich kurze Zeit später wieder mit dem Boden zu verbinden. Das macht den Laufstil der Naori sehr langsam und behäbig, weshalb sie vor allem als Lauerjäger und Sammler aktiv sind. Den Schultern entsprießen jeweils drei große Algenspitzen, die miteinander verwachsen sind. Sie halten Feuchtigkeit und geben sie bei Bedarf an den Körper ab, sind sie selber zu wenig feucht, rollen sie sich ein und erscheinen wie Schulterlocken.
Das Gehirnvolumen eines Naori entspricht dem eines Users, sie gehören damit zu den intelligenteren NPC-Völkern. Ihre Sprache Karerau gehört zu den altertümlichen Pflanzgeistsprachen, was das Alter dieser Spezies und des Volkes belegt. Sie sind in der Lage langsame Usersprache und die meisten NPC-Sprachen zu verstehen und reagieren darauf, können sie aber nicht erlernen.
Wekzeuggebrauch
Naori sind im Gebrauch von Werkzeugen dem Menschen gleich. Sie fertigen typischerweise aus einem langen Ast, einer Ananas und einem Haizahn einen Speer. Welchen sie als Hieb- und Stichwaffe, aber auch zum Sammeln von Obst und auf dem Boden liegenden Objekten wird der Speer gebraucht.
Außerdem fertigen Naori Schmuck an, zum hundersten Lebensjahr erhält ein Naori eine Halskette aus Liane gefertigt mit einem durchbohrten Kieselstein. Diese Kieselsteine entstammen dem nächsten Fluss und repräsentieren die verflossene Lebenszeit eines Naori. Alle hundert Jahre wird ein neuer Kiesel hinzugefügt. Sodas man anhand der Kette das Alter eines Naori leicht ermitteln kann.
https://s17.directupload.net/images/190623/b5xffm6n.png
1600 Jahre alter Naori in den Eternal Pines.
Lebensraum
Die Naori sind auf die fluss- und meernahen Regionen Editorias beschränkt. Dort trifft man sie in dichten und ruhigen Wäldern an. In der Regel sind sie nur im Tiefland anzutreffen.
Die Vorfahren der Naori stammen wohl von der Westküste Adventurias ab und sind den Regenfällen gefolgt, die für ihr Überleben wichtig sind.
Lebensweise
Ernährung
Naori sind Allesfresser und ernähren sich von Insekten, Mollusken, Fisch, Amphibien, Reptilien, Vögeln und kleineren Säugetieren. NPCs und User werden nicht als potenzielle Nahrung betrachtet.
Sozialverhalten
Naori leben meist in kleinen Siedlungen, deren einzelne Behausungen soweit verstreut seienn können, dass man sie schon nicht mehr als Siedlung erkennen kann. In der Regel lebt eine oder mehrere Familien in einer Hütte zusammen. Diese ist häufig mit kunstvollen Runen und Schnitzereien bestückt. Meist werden hierbei mythologische Symbole verwendet. Die Art ist vorwiegend tagaktiv und zieht sich in der frühen Dämmerung in ihre Behausungen zurück. Grund ist hierfür eine mythologische Kreatur, die des Nachts die Naori, welche noch unterwegs sind, frisst. Da Naori gerade beim Fischfang schon in den frühsten Morgenstunden an Flüssen anzutreffen sind, scheint diese Geschichte wohl nur ein Ammenmärchen zu sein, an das sich alle Naori aus Überzeugung halten.
Fortpflanzung
Es ist unklar wann die Naori ihre Geschlechtsreife erlangen, sie müssen für eine Paarung aber bereits ausgewachsen sein. Die Paarung erfolgt nach einem kräftigen Regenschauer. Naorimännchen und Naoriweibchen werben umeinander, ehe sie in eine monogame Einehe übergehen. Um diesen Bund zu bestätigen, zeugen sie gemeinsam den ersten Nachwuchs. Hierfür zupfen sich Männchen, wie Weibchen eines ihrer Wurzelhaare aus und verflechten beide Haare, sodass sie sich nicht mehr lösen können. Mit dem Speer oder den bloßen Händen wird ein Loch an einer geschützten Stelle gegraben und das Geflecht hineingesetzt. Es wird mit Erde bedeckt und bewässert (durch erneuten Regen). Der junge Naori wächst an. Bis zu seinem hundertsten Lebensjahr entwickelt sich das kleine Geflecht zu einem halbgroßen Naori, der nun auch lauffähig ist. Ausgewachsen ist die Spezies im Alter von 1000 Jahren. Die Lebenserwartung beträgt mehrere tausend Jahre, der bisher älteste bekannte Naori ist 6800 Jahre alt.
Gefährdung
Die Naori sind ein immer kleiner und seltener werdendes Volk, dass vor allem mit Rodungen und Lärmbeschallung ihrer Wälder zu kämpfen hat. Die lange Anwachszeit und die völlige Bewegungslosigkeit der Jungnaori kann bei Bedrohungen, wie Angriffe von Winterdämonen, zu einem großen Problem werden. Alle Stämme stehen deshalb unter Schutz.
Kultur
Geschichte
Vor 50.000 Jahren müssen die letzten Naori in das heutige Editoria gewandert sein, es finden sich seit dieser Epoche keine Überreste mehr von ihnen in Acadia. Dort schien das Volk bereits seit mehreren Millionen Jahren zu leben. Als Grund für die Abwanderungen wird ein Einwandern von Winterdämonen vermutet.
Vor 3000 Jahren trifft eine Armee von Winterdämonen auf den nördlichsten Stamm der Naori, dieser gilt bis heute als kriegerischster und war auch in der Lage die Winterdämonen zu besiegen, wenn auch unter großen Verlusten.
Ebenfalls vor 3000 Jahren entwickelt sich durch den Angriff der Winterdämonen und dem nun sehr kleinen Nordstamm, ein neues Machtgefüge, dabei konkurrieren hauptsächlich der Ost- und Südstamm miteinander, während der Weststamm mit dem Südstamm versucht sich zu verbünden, um gegen den Oststamm vorzugehen. Diese Entwicklungen führten dann vor 2800 Jahren zum Krieg, in diesem ließen tausende Naori ihr Leben, da sie so zahlreich wie Blätter im herbst fielen, wird dieser Krieg auch als Herbstlaubkrieg (rauhuru) bezeichnet. Ungefähr 1000 Jahre hält das Zeitalter der kriegerischen Naori an, was vor allem durch die Wirren des Herbstlaubkrieges geprägt ist und dessen Folgen. Alle Stämme sind stark reduziert und zerteilten sich zusehendes in neue Stämme. Bis vor etwa 700 Jahren ein Naori alle Stämme für eine kurze Zeit einen konnte. Nach einem weiteren Konflikt im Jahr 1329 zerbrach das Naorireich wieder in mehrere Stämme, die bis heute, bis auf einen, alle Bestand haben. Der nördliche Nordstamm, auch Eisstamm, wurde bei einer erneuten Winterinvasion vollständig ausgelöscht, die wiederum vom alten Nordstamm aufgehalten werden konnte. Sodass heute noch elf Naoristämme existieren, die alle eine Subkultur entwickelt haben.
Mythologie
Die Naori sind ein sehr mythologisches Volk und erzählen sich oft Geschichten aus der Wāhuero ("Setlingszeit"), in der viele verschiedene Themen aufgegriffen werden. So beschreiben manche Geschichten ihre Wanderung von der Küste Acadias bis hin nach Editoria. Dabei sollen vor allem wackelköpfige Vogelwesen sie geleitet haben, die Whakaora, welche wohl Safty-Kiwis zu sein scheinen. Auch wenn die Naori hier eine klare Unterscheidung ziehen und die Safty-Kiwis als Nachfahren der Whakaora betrachten, dementsprechend sind diese Vögel heilig und werden nicht bejagt.
Der Ananas-Aal gilt den Naori als häufig genutztes Symbol, so soll er die Grenzflüsse ihres Verbreitungsgebiets gezogen haben, mal bevor die Naori dort hingelangt waren, um sie daran zu hindern, dorthin zu gelangen, oder aber um die Naori zu hindern, fort zuwandern. Das Verhältnis zu dem Fisch ist gespalten, er gilt aber auch als Symbol der Stärke, weshalb aus seiner Ananasfrucht der tradionelle Speer der Naori gefertigt wird.
Im Glauben der Naori sind die Sterne heilige Schutzgeister- und Schutzgötter, die auf die Welt aufpassen, sie fallen gelegentlich hinab, wenn sie etwas in der irdischen Welt überprüfen müssen. Da die Sterne dann ihre Gestalt ändern und die Naori sie nicht verärgern möchten, behandeln sie Unbekannte zunächst immer freundlich.
Kulturelle Bedeutung für Belletristica
NPC
Wie alle NPC (Native Persons and Creatures of Belletristica) sind die Naori ein autonomes Volk Belletristicas, sie gehören zu den weniger bekannten, gutartigen NPC-Völkern.
Gefährlichkeit für den User
Naori sind nicht wirklich gefährlich für einen User, zwar sind die "Waldkrieger", wie sie in alten Berichten beschrieben wurden. Deutlich größer als die meisten User, aber deutlich langsamer. Da es gegen den Ehrenkodex der Naori verstößt einen Gegner anzugreifen, ohne ihn vorher über den Angriff informiert zu haben, hört man vor einem Angriff auch noch einen eindeutigen Warnruf: "whahaeke". Die Art und damit auch das Volk sind zudem sehr friedvolle Gemüter, sie attackieren in der Regel nur, wenn man dem Wald schadet. Möchte man einen Baum fällen, so sollte man vorher die Naori fragen, ob dies gestattet ist. Wenn es nicht zu viele Bäume sind, verweigern sie nie das Fällen, auch wenn es ihren Lebensraum beschneiden kann.
Taxonomische Synonyme
-
Anmerkungen
-