Definition des Registers
Der Dichternebelparder (Nebulafelis quinque), auch Fünfnebelparder, ist eine mystische Kreatur aus der Ordnung der Nebelwesen (Nebulaspiritmorpha). Sie treten häufig in der Gestalt einer Katze auf und sind in der Lage fünf verschiedene Arten von Nebel zu erzeugen.
Taxonomie
Reich: Sagen (Dicere)
Unterreich: Manifestationen (Manifesta)
Stamm: Naturgeister (Spiritus)
Klasse: Wettergeister (Tempestaspiritus)
Ordnung: Nebelwesen (Nebulaspiritmorpha)
Familie: Nebelkatzen (Nebulafeliidae)
Gattung: Nebulafelis
Spezies: Nebulafelis quinque (Dichternebelparder)
Beschrieben: FELIX 2021
Unterart(en): Bisher keine bekannt.
Merkmale
Das Fell des Dichternebelparders hat eine dunkelgraue bis ockerfarbene Grundfarbe, welche durch ein schwarzes und dunkles dunkelgraues Fleckenmuster, bestehend aus fünf großen Flecken geprägt wird. Manche Exemplare besitzen zusätzlich kleine schwarze Flecken, welche zwischen den großen Flecken liegen, bei anderen Exemplaren nehmen die fünf Flecken, den gesamten Körper ein. Alle Individuen besitzen schwarze Flecken auf dem Kopf und die Ohren sind ebenfalls schwarz. Teilweise verschmolzene oder zerbrochene Streifen verlaufen vom Augenwinkel über die Wange, vom Mundwinkel bis zum Hals und entlang des Nackens bis zu den Schultern. Die Unterseite und Beine sind fleckig und der Schwanz ist durch große, unregelmäßige, gepaarte Flecken gekennzeichnet. Die Beine sind kurz und kräftig und die Pfoten breit. Seine Pupillen ziehen sich in vertikale Schlitze zusammen. Die Iris ist hellgrau bis graugrün. Die Hinterbeine sind länger als die Vorderbeine, um mehr Sprung- und Sprungfähigkeiten zu ermöglichen. Dichternebelparder erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 50 bis 100 Zentimeter, eine Schwanzlänge von 55 bis 95 Zentimeter und eine Schulterhöhe von etwa 45 Zentimetern. Das Gewicht bewegt sich im Regelfall zwischen 15 und 25 Kilogramm. Der Schädel des Dichternebelparders ist lang und niedrig. Die Eckzähne sind außergewöhnlich lang und erreichen eine Länge von 5 Zentimeter oder mehr.
Als Elementargeist sind Dichternebelparder in der magischen Elementnutzung von Wasser, im Besonderen der Kontrolle feinster Wassertröpfchen in der Atmosphäre, also Nebel, geübt. Sie sind dabei auch in der Lage, mit Umgebungsnebel zu verschmelzen oder Nebel zu erzeugen. Die Elementarmagie fließt dabei im Besonderen durch das Fell, am intensivsten im Bereich der fünf großen Nebelflecken, auf dem Torso der Wesen. Dabei ist zu beachten, dass von den insgesamt neun Nebelarten, nur fünf unter der Kontrolle des Dichternebelparders liegen. Diese sind: Dichternebel, Advektionsnebel, Orografischer Nebel (Bergnebel), Verdunstungsnebel und Eisnebel. Strahlungsnebel, Mischungsnebel, Turbulenznebel und saurer Nebel können nicht erzeugt werden. Die Kontrolle der Nebel hängt von den Gegebenheiten ab, bevorzugt erzeugt der Dichternebelparder einen Verdunstungsnebel, da dieser über sein Transpirationssystem in den meisten Gebieten leicht erzeugt werden kann, während Advektionsnebel und Orografische Nebel häufig nur in spezifischen Regionen erzeugt werden können, in denen Kalt- und Warmfronten aufeinander treffen oder ein bergiges Terrain vorhanden ist. Eisnebel erzeugt der Dichternebelparder im Besonderen, wenn er sich bedroht fühlt und potenzielle Fressfeinde auf Abstand halten will. Der Dichternebel, welche die einzige belletristicanisch spezifische Nebelform darstellt, wird vor allem bei der Jagd erzeugt, um die Sicht der Beute zu nehmen. Da dieser Nebel eine höhere Konzentration von Feenstaub und kreativen Elementen besitzt, wird er größtenteils nur zur Jagd verwendet, dennoch ist die Fähigkeit diesen Nebel erzeugen zu können, namensgebend für den Dichternebelparder gewesen.
Lebensraum
Verbreitet ist der Dichternebelparder im Nordosten Adventurias und ist dort in allen waldartigen Biotopen zu finden. Bevorzugt werden Lebensräume n Gewässernähe, wie Küstenstreifen, Flüsse, Seen, Kaskaden und andere Gebiete in denen eine Nebenentwicklung wahrscheinlicher ist.
Lebensweise
Ernährung
Zu den Beutetieren des Dichternebelparders gehören vor allem größere Säugetiere, bis Schweinegröße, große Vögel, vergleichbare Fabelwesen, wie etwa der Donnerkeiler (Aerosus fulminis) und Kleintiere, so wie auch kleinere Fabelwesen. Um sich an die Beute anzuschleichen, erzeugt der Dichternebelparder einen Dichternebel, welche nicht nur die Sicht nimmt, sondern durch seine Zusammensetzung das Gehirn der Beute beeinflusst, welche bei zunehmendem Nebel Dichtkunst betreibt.
Verhalten
Der Dichternebelparder ist ein strikter Einzelgänger, welcher nur zur Paarungszeit zu zweit anzutreffen ist. Berichte aus der Natur über die scheuen Wesen sind selten, da sie sich meist im Nebel verbergen, sobald sie eine Gefahr oder einen ungewohnten Geruch in ihrer Nähe ausmachen. Sie leben mehrheitlich in den Baumwipfeln und sind geschickte Kletterer. Bereiche, welche sie nicht mit ihren Kletterkünsten erreichen können, werden als Nebel erreicht. Dafür verliert der Dichternebelparder für einige Sekunden seine Form, wandert als Nebel zur entsprechenden Stelle und bildet seine ursprüngliche Form wieder aus. Mit dieser Technik überwinden sie auch größere Lücken zwischen Bäumen, ohne je den Boden zu berühren. Zeitgleich sind sie in ihrer aufgelösten Form gegenüber Wind- und Sonneneinflüssen verletzlicher, ein Grund warum sie wohl das Klettern, der Vernebelung, vorziehen. Beim Balancieren auf dünnen Ästen steuern sie mit ihren langen Schwänzen, zusätzlich vernebeln sie sich hierbei teilweise, um das Gewicht zu reduzieren, so können sie selbst auf schmalsten Zweigen klettern, während vergleichbar große Wesen, diese als unerreichbar betrachten müssten.
In der Regel erscheint der Dichternebelparder Nacht- und dämmerungsaktiv. Während der Mittagsstunden schläft er in schattigen Baumkronen. Reviere werden meist mit Kratzspuren in Bäumen oder durch Urinmarken markiert. Diese Reviere sind in ihrer Größe von den vorhanden Nahrungsgründen abhängig, die Reviergrößen schwanken demnach bei Weibchen zwischen 10 und 25 Quadratkilometern und bei Männchen zwischen 30 und 50 Quadratkilometern.
Dichternebelparder nutzen insbesondere Laute, um sich zu verständigen, dabei reicht ihr Repertoire von kurzen, hohen Miau-Rufen, lauten, weinerlichen Klängen, bis zu prusten, knurren und zischen. Beim Prusten, wie auch dem Miauen, ist eine positive Grundstimmung des Dichternebelparders anzunehmen. Knurrt oder zischt er, zeigt sich das Wesen aggressiv oder verängstigt.
Fortpflanzung
Die Geschlechtsreife tritt bei Weibchen mit rund zwei Jahren ein. Männchen erreichen die Geschlechtsreife etwa fünf Monate später. Nach einer Tragezeit von 85 bis 100 Tagen bringt das Weibchen fünf Jungtiere zur Welt. Die Jungtiere öffnen nach etwa 15 Tagen die Augen auf, bis zu diesem Stichtag erzeugt die Mutter permanent einen Nebel, um ihre Jungtiere vor Beutegreifern zu verbergen. Die Jungtiere werden für gut 100 Tage gesäugt und verlassen mit fünf bis zehn Monaten die Mutter. Der älteste in der Natur gefundene Dichternebelparder war 11 Jahre alt. In Haltung können sie 20 Jahre alt werden.
Gefährdung
Wegen ihres Fells und ihrer Zähne wurden Dichternebelparder lange Zeit stark bejagt. Auch heute noch werden sie von Wilderern verfolgt. Die Hauptbedrohung geht, wie bei den meisten Naturgeistern, aber heute von der Zerstörung seines Lebensraumes aus. Da der Dichternebelparder als Naturgeist Kulturgebiete strickt, meidet, wird er durch die voranschreitende Expansion zurückgedrängt. Die Art wird von der BCS in der Bunten Liste als gefährdet geführt.
Es liegen keine genauen Bestandszahlen zu diesem scheuen Naturgeist vor, wobei die jeweils recht kleinen Vorkommen allerdings heute vielerorts zersplittert und stark fragmentiert sind.
Eine Haltung und Nachzucht erfolgt im Biotopenpark.
Kulturelle Bedeutung
Felle
Die Felle des Dichternebelparders wurden für sog. Nebelumhänge verarbeitet. Diese teuren Kleidungsstücke, erlauben es dem Träger unsichtbar zu werden und seine Anwesenheit zu verschleiern, sofern er sich unter dem Umhang befindet. Heute können hochwertige Tarnumhänge auch auf anderen Wegen hergestellt werden und benötigen nicht mehr die Nutzung der seltenen Fälle.
Gefährlichkeit
Es liegen Berichte vor, denen zufolge Dichternebelparder User oder NPC angegriffen haben sollen, aber anscheinend wurden die betreffenden Individuen in diesen Fällen besonders gereizt. Die größte Gefährlichkeit im Kontakt mit Dichternebelpardern, ist laut Meisterbellologe Felix H., die Möglichkeit nichts ahnend gegen einen Baum zu laufen.
Haustier
Aufgrund der Fähigkeit Dichternebel zu erzeugen, welcher die Hirnaktivität anregt und poetische Ergüsse, leichter verfügbar macht, war der Dichternebelparder ein beliebtes Haustier bei Dichtern und Poeten vieler Epochen. Gehaltene Dichternebelparder zeigen sich oft verspielt und zahm, da ihre Haltung ein gewisses Wissen, Platz und Anlagenstruktur benötigt, werden heute Dichternebelparder vorrangig nicht mehr als Haustiere gehalten.
Nebelmesser
Nebelmesser sind Klingen, die aus den Eckzähnen des Dichternebelparders hergestellt werden. Diese leicht gebogenen Messer, waren bei dem Volk der Wika, einem Seefahrervolk des Nordens, lange Zeit eine Standardausrüstung auf jedem Schiff, da die Nebelmesser in der Lage sind Nebel auf bis zu zehn Meter Entfernung zu zerteilen und man so selbst größerer Nebelfronten, etwas sicherer befahren konnte. Das erste Nebelmesser ist aus dem Jahre 793 dokumentiert. Im Jahre 850 wurden die ersten Nebellanzen hergestellt, diese, waren Nebelmesser an einen Stab befestigt, mit ihnen sollte der Aktionsradius des Nebelmessers erweitert werden, um noch eher im Nebel lauernde Gefahren zu erkennen.
Systematik
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Anmerkungen
Trivia
Der Dichternebelparder basiert auf dem Nebelparder (Neofelis nebulosa) und wurde für den fünften Jahrestag des Bestehens der Systema Natura Belletristicas entworfen.