James Potter
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Sie betraten die Bibliothek, die zum späten Nachmittag immer gut mit Schülern besucht war. Der Himmel vor den Fenster war in ein sanftes orange getaucht, ein Hinweis auf die bald anstehende Dämmerung. James verstärkte seine Schritte und hielt Ausschau nach dem roten Haarschopf von Lily Evans oder dem blassen, vernarbten Gesicht von Remus Lupin.
„Da“, flüsterte Sirius hinter ihm. Seine ausgestreckte Hand deutete auf einen großen Tisch, an dem ein rothaariges Mädchen in ihrem Alter saß und in aller Ruhe an ihren Aufgaben arbeitete, rund ein halbes Dutzend Bücher neben sich gestapelt.
James nahm einen tiefen Atemzug, dann ging er auf Lily zu. „Hey, Evans“, begrüßte er sie und seine Hand fand automatisch den Weg in seine Haare. „Wo ist Remus?“
„Er ist in den Krankenflügel gegangen“, erwiderte Lily, ohne von ihrer Pergamentrolle aufzublicken.
Sirius sog scharf die Luft ein. „Wieso das?“
Lily sah auf, die Augenbrauen irritiert zusammengezogen. „Weil es ihm nicht gut ging. Er war blasser als sonst und es sah aus, als würde er jeden Moment umkippen. Ich wollte ihn begleiten, aber er hat mich zurückgewiesen“, fügte sie etwas verletzt klingend hinzu.
„Mist“, murmelte James. „Danke, Evans. Wir sehen uns.“ Er wandte sich um, bedeutete Sirius und Peter mit einem Nicken ihm zu folgen und eilte aus der Bibliothek, aber nicht ohne von Madam Pince ein ungeduldiges Schnalzen zu hören. „Das ist sicher nur ein Zufall“, sagte James im Korridor zum Krankenflügel, obwohl er nicht daran glaubte. „Ein dummer Zufall, mehr nicht.“
„Remus wird immer wieder krank“, sagte Peter leise. „Sicher ist es nur das und nicht mehr.“
Sirius blieb ruhig.
Die Tür zum Krankenflügel war geschlossen und James fand, dass das kein gutes Zeichen war. „Vielleicht ist Madam Pomfrey kurz auf Klo“, überlegte er, als er vor der Tür stehen blieb.
„Lasst uns einfach zurückgehen“, sagte Sirius leise. „Was ist, wenn er wirklich dahinter ist und er wirklich ein – ein –“
„Wenn Remus wirklich ein Werwolf ist“, sagte James, „dann schuldest du ihm eine Entschuldigung, dafür, dass du geglaubt hast, er würde Zuhause misshandelt werden.“
„Das meinte ich nicht!“
„Wenn er wirklich ein Werwolf ist“, sagte Peter leise, „dann ändert das alles, oder?“
„Was soll es ändern?“, erwiderte James scharf und drehte sich so schnell um, dass Peter einen Schritt zurückwich. „Du hast dich doch dazu entschieden, sein Freund zu sein oder etwa nicht? Und das, bevor du überhaupt an sowas gedacht hast. Willst du ihn jetzt fallen lassen, sollte es sich als wahr entpuppen? Wenn Remus wirklich ein Werwolf ist, willst du ihn dann dem Ministerium melden, damit die ihn umbringen können?“
„Ich –“, fing Peter perplex an. „Nein, natürlich nicht! Bist du übergeschnappt?”
„Dann ändert es auch nichts.“ Bevor Peter rebellieren konnte, öffnete James die Tür zum Krankenflügel und trat mit einem großen Schritt ein. Der Raum sah aus wie sonst, nur ein Bett war von schneeweißen Vorhängen abgeschirmt. Kaum war James eingetreten, kam die Krankenschwester Madam Pomfrey um den Vorhang herumgelaufen.
„Mr. Potter“, sagte sie fahrig, „wie kann ich Ihnen helfen?“
„Wir wollen zu Remus“, sagte James.
„Zu – zu Mr. Lupin?“, fragte die Heilerin und für den Bruchteil einer Sekunde fiel ihre resolute Maske in sich zusammen. „Ich fürchte, dass ist nicht möglich. Er leidet unter hohem Fieber und braucht absolute Ruhe.“
„Okay.“ James verschränkte die Arme. „Dann bleiben wir hier, bis er wieder aufwacht.“
„Das hier ist kein Warteraum, Mr. Potter“, brüstete die Heilerin mit anklagender Stimme. „Sie können nicht einfach hierbleiben. Ich muss Sie bitten zu gehen, wenn Sie keinen Grund haben, in meinem Domizil zu verweilen.“
James biss sich heftig auf die Lippe. Er suchte Sirius‘ Blick, der mit den Achseln zuckte, dann Peter, der ihn erwartungsvoll ansah. Er musste alles auf eine Karte setzen, das wusste er. Jetzt oder gar nicht. „Wir wissen, dass Remus ein Werwolf ist.“
Es hatte den gewünschten Effekt. Madam Pomfrey stolperte einen Schritt zurück, ganz klar von James überrumpelt, fasste sich aber schnell wieder. Sie richtete ihren Umhang und straffte die Schultern. „Das ist eine sehr direkte Anschuldigung, Mr. Potter“, sagte sie. „Haben Sie auch die nötigen Beweise?“
„Ich – Beweise?“
„Beweise“, wiederholte Madam Pomfrey. „Haben Sie explizite Hinweise darauf, wodurch Ihre These unterstützt werden würde, dass ihr Freund Mr. Lupin tatsächlich ein Werwolf ist?“
„Was soll das denn?“, sagte Sirius plötzlich laut. „Sie wissen es, wir wissen es, reicht das nicht? Können wir ihn einfach sehen, damit wir die ganze Sache klären können? Vielleicht will Remus ja selbst was dazu sagen und sich nicht nur hinter dem Vorhang verstecken. Ich weiß, dass du mich hören kannst, Lupin!“, fügte Sirius unnötigerweise hinzu.
„Mr. Black“, empörte sich die Heilerin. „Wenn Sie weiterhin vorhaben, die Stimme zu erheben, dann muss ich Sie aus dem Krankenflügel entfernen. Es gibt hier gewisse Regeln, die auch Sie einhalten sollten.“
„Ist Remus dahinter?“, fragte Peter mit etwas ruhiger, immer noch nervöser Stimme. „Kann er uns hören? Ist er böse auf uns?“
„Ich“, Madam Pomfrey räusperte sich. „Mr. Lupin befindet sich in einem schwachen Zustand. Es wäre am besten, wenn Sie drei einfach gehen würden. Sie können ihn besuchen, sobald er sich besser fühlt.“
„Aber wenn wir es Ihnen doch sagen“, meinte James ungeduldig. „Wir wissen, dass Remus ein Werwolf ist und wir würden gerne mit ihm reden!“
„Mr. Potter!“ Die Stimme der Heilerin war plötzlich nicht mehr so freundlich und bestimmend. Sie blickte James mit einer Mischung aus Ungeduld, Ärger und Genervtheit an. „Sie werden keinem meiner Patienten solche Dinge unterstellen, wenn Sie nicht einmal den geringsten Beweis haben. Ich werde Sie nun bitten, den Krankenflügel schnellstmöglich zu verlassen, ansonsten werde ich den Kopf ihres Hauses und den Schulleiter informieren!“
James wich einen Schritt zurück. Sein Kopf raste und hinter seinen Schläfen pochte es unangenehm. Er suchte fanatisch nach etwas, mit dem er die Heilerin beruhigen könnte, wurde aber nur wenige Augenblicke später von einer neuen Stimme überrascht.
„Das wird nicht mehr nötig sein, Poppy.“ Albus Dumbledore ragte über den Köpfen der Gryffindor-Zweitklässler. Ohne ein Geräusch zu machen, hatte er sich hinter sie gestellt, die Arme hinter dem Rücken verschränkt und ein sanfter, interessierter Blick hinter seinen Halbmondbrillengläsern. Kaum hatte der Schulleiter James‘ Blick erwidertet, fühlte sich der Junge seltsam durchschaut, als würde der ältere Zauberer plötzlich all seine Gedanken und Geheimnisse kennen. „Mr. Potter, Mr. Black und Mr. Pettigrew. Wenn ich richtig in der Annahme liege, sind Sie drei Freunde von Mr. Lupin, dem Sie ebenfalls gerade einen Fall der Lykanthropie vorgeworfen haben. Ist das korrekt?“
„Ähm – j-ja, Sir“, stammelte James. Er fühlte sich plötzlich sehr klein und unbedeutend und ein rascher Blick zu Sirius und Peter zeigte ihm, dass es ihnen nicht anders ging. „Tut uns leid, Sir, wir wollten nicht –“
„Oh, aber es ist mir vollkommen klar, was Sie wollten, Mr. Potter“, sagte Dumbledore lächelnd. „Sorge und Zuneigung zu ihrem Freund Mr. Lupin haben Sie die Dinge sehen lassen, von denen wir gehofft hatten, dass es niemand sehen würde. Sie haben das Geheimnis eines jungen Mannes herausgefunden, der nichts lieber in seinem Leben wollte, als ein normaler Junge zu sein. Ist das nicht so, Mr. Lupin?“
Während Dumbledore gesprochen hatte, hatte der schwächlich aussehende Remus die Vorhänge vor seinem Bett zur Seite gezogen, sodass er sie aus seiner Position im Krankenbett aus sehen konnte. Er war noch blasser als sonst, Tränen klebten auf seinen Wangen und er hatte tiefe, dunkle Schatten unter den Augen. Mit einer Hand krallte er sich fest in die weißen Laken. Er nickte schwach. „Wie habt ihr es herausgefunden?“, fragte er leise, seine Stimme kaum noch zu hören.
„Es war alles James!“, sagte Peter schnell, bevor James ihm einen giftigen Blick zuwarf. „Tut mir leid, Remus.“
„Du willst es nicht abstreiten?“, fragte James überrascht.
„Wozu? Ich bin mir sicher, dass ihr nicht einfach nur zufällig herumrennt und mir vorwerft, ein Monster zu sein.“
„Niemand hat etwas von Monster gesagt“, sagte Sirius. „Du bist – naja, immer noch Remus, schätze ich. Mit einem –“
„Mit einem pelzigen Problem“, fügte James an.
Professor Dumbledore ließ ein leises Glucksen von sich. „So kann man es natürlich auch umschreiben. Mr. Potter, Mr. Black, Mr. Pettigrew, ich muss Ihnen wohl nicht sagen, dass Mr. Lupins Geheimnis auch das bleiben soll – ein Geheimnis. Das negative Stigmata, das Werwölfe noch immer anhaftet, würde sich mit großer Wahrscheinlich nicht nur auf sein Leben auswirken, sollte die Schülerschaft davon Wind bekommen.“
„Ist schon gut, Professor Dumbledore. Es war eh nur eine Frage der Zeit, bis es jemand herausfindet“, murmelte Remus trüb. „Ich werde morgen früh meine Koffer packen und dann –“
„Bist du übergeschnappt?“, unterbrach Sirius ihn mit aufwallender Wut in der Stimme. „Glaubst du etwa, wir rennen jetzt gleich in die Große Halle und verkünden es allen? Du bist immerhin unser Freund, Remus!“
„Genau! Dein Geheimnis ist sicher mit uns!“, fügte Peter aufgeregt hinzu. Es unterstützte lediglich die Ernsthaftigkeit der Situation, dass Sirius ihm dieses Mal keinen feindseligen Blick zuwarf. „Du kannst uns doch vertrauen.“
„Professor“, fing James vorsichtig an, womit er die funkelnden, blauen Augen des Schulleiters auf sich zog. „Vielleicht wäre es besser, wenn Sie unsere Gedächtnisse modifizieren.“
„Oh?“ Dumbledore sah ihn erstaunt an.
„Was? James, nein, du musst nicht –“, sagte Remus panisch klingend, aber James unterbrach ihn.
„Remus ist offensichtlich nicht bereit dafür, sein Geheimnis zu teilen. Ich hätte es nicht herausfinden sollen, es tut mir leid. Wenn Sie die Erinnerungen daran löschen würden, dann müsste er nichts befürchten. So wäre es doch besser für uns alle, oder nicht?“
Dumbledore strich sich langsam durch den langen, weißen Bart. „Wie sehen Sie das, Mr. Lupin? Es ist immerhin ihr Geheimnis, nehme ich an, deswegen wäre es doch nur fair, wenn Sie entscheiden dürften, nicht wahr?“
Alle Augen landeten auf den kränklich aussehenden Jungen im Bett. Remus lehnte sich langsam in seinem Kissen zurück. „Wenn ihr es wissen würdest, dann müsste ich mir immerhin keine dummen Ausreden einfallen lassen“, murmelte er kaum zu hören. „Aber wahrscheinlich werdet ihr eh nicht mehr den Schlafsaal mit mir teilen wollen, wenn –“
„Remus, ich schwöre bei Merlins Unterhose, wenn du nicht – tut mir leid, Professor“, Sirius unterbrach sich selbst, als er realisierte, dass er beinahe vor dem Schulleiter geflucht hatte. Sirius mochte vieles sein, aber er war nicht so dumm, dass er dachte, er könnte mit allem durchkommen.
„Ich bin mir sicher, ich habe gerade nichts gehört“, meinte Dumbledore beinahe vergnügt klingend. „Reden Sie nur weiter, Mr. Black, ich glaube die nächsten Sekunden werde ich seltsamerweise taub sein.“
„O-okay.“ Sirius räusperte sich, dann blickte er wieder zu Remus, der ihn aus dem Bett heraus überrascht anstarrte. „Oh, tu nicht so doof, Lupin, wir sind deine Freunde. Meinst du, wir werden dich jetzt aus dem Schlafsaal werfen und dann nichts mehr mit dir zu tun haben wollen, nur weil wir jetzt wissen, was los ist? Ich dachte eigentlich, dass du uns mittlerweile gut genug kennen würdest, damit du das nicht glaubst. Wir sind deine Freunde, kapiert? So schnell wirst du uns nicht los.“
James und Peter nickten zustimmend und James schenkte Remus ein aufmunterndes Lächeln, bevor er hinzufügte: „Es ist trotzdem deine Entscheidung. Sicherlich ist Professor Dumbledore geschickt genug, damit er uns die Erinnerungen daran entfernen kann.“
„Vielen Dank für das Kompliment, Mr. Potter“, erwiderte der Schulleiter glucksend.
„Ihr würdet wirklich so weit gehen?“, fragte Remus vorsichtig.
„Natürlich“, antwortete James binnen eines Herzschlages und blickte dann zu den anderen beiden. Peter biss sich zwar zuerst auf die Lippen, nickte dann aber und Sirius hielt grimmig Remus‘ Blick, bevor er ebenfalls zustimmend nickte.
„Wir sind deine Freunde, Remus“, wiederholte der Black-Junge.
Ein kleiner Damm wurde gebrochen und Remus fing an zu schluchzen. Er vergrub das Gesicht in den Händen, als Madam Pomfrey an seine Seite eilte und leise, beruhigenden Worte murmelte.
„Sie beweisen großen Mut“, sagte Dumbledore leise. „Nicht viele Zauberer würden zulassen, dass man ihr Gedächtnis modifiziert, noch würden viel weniger Zauberer im Angesicht mit einem Menschen, der unter Lykanthropie leidet, eine solch innige Freundschaft zur Schau stellen. Sie vier scheinen ein unkaputtbares Band in Ihrer kurzen Zeit an Hogwarts erschaffen zu haben, ein Band, welches hoffentlich eine Lebzeit anhalten wird.“ Der Schulleiter lächelte. „Ich bin mir sicher, Sie werden große Dinge schaffen, meine Herren.“
James war sich nicht ganz sicher, was der Schulleiter damit sagen wollte, aber er konnte heraushören, dass es sich wohl um ein ziemliches Kompliment handelte. „Dankeschön, Sir.“
„Wir wollen nur, dass es Remus gut geht“, sagte Sirius langsam. „Er ist – ich meine, Werwölfe sind gefährlich, oder?“
„Seien Sie versichert, Mr. Black, weder Mr. Lupin noch irgendein anderer Schüler ist während seiner unglücklichen Transformation in Gefahr“, sagte Dumbledore. „Für die Sicherheit aller ist immer gesorgt, darüber müssen Sie sich keine Sorgen machen.“
„Oh. Okay. Gut, denke ich. Ich würde nicht wollen, dass Remus – dass er sich verletzt.“
„Leider ist es nicht ausgeschlossen, dass Mr. Lupin sich während seiner Verwandlung zum Vollmond nicht verletzt. Ich bin mir sicher, Sie haben sich ausgehend darüber informiert, wie die Verwandlungen von Werwölfen beschrieben werden. Sie sind schmerzhaft und keineswegs eine leichte Last auf den Schultern eines so jungen Zauberers. Da Mr. Lupin während seiner gesamten Transformation nicht in der Lage sein wird, einem anderen Menschen Schaden zuzufügen, noch mit anderen Wölfen zu jagen oder raufen, wird er immer wieder dazu übergehen, sich selbst zu attackieren. Es ist die unveränderliche, destruktive Natur der Werwölfe, befürchte ich.“
„Aber Madam Pomfrey bekommt das doch immer wieder hin, oder?“, fragte Peter ängstlich klingend.
„Madam Pomfrey tut, was in Ihrer Macht steht“, erwiderte Dumbledore mit einem traurigen Blick. „Aber selbst alle Heiler der Welt könnten Mr. Lupin nicht die Last nehmen, die sich Lykanthropie nennt, befürchte ich.“ Dumbledore zog eine kleine, goldene Uhr aus seinem Umhang. Nach einem Blick auf diese, sagte er: „Es wird Zeit, Poppy.“
Die Heilerin blickte überrascht auf, warf einen raschen Blick zum Fenster und nickte. „Natürlich, Schulleiter. Komm, Remus, wir müssen los. Ich helfe dir auf, hier, nimm meinen Arm.“
James beobachtete mit einem schrecklich dicken Kloß in seiner Magengegend, wie Remus kaum in der Lage war, selbst aufzustehen, als Madam Pomfrey ihm aus dem Bett half. Mit wackligen Beinen ließ er sich bis zu der kleinen Gruppe führen. Er war unfassbar blass im Gesicht, sodass seine Narben deutlich hervorstachen und man selbst die bläulichen Adern erkennen konnte. „Wo bringen Sie ihn hin?“, fragte James leise.
„Das muss nicht in Ihrer Sorge liegen, Mr. Potter“, erwiderte Madam Pomfrey.
„Remus wird an einen sicheren Ort gebracht“, versicherte Professor Dumbledore ruhig. „Es wäre wohl am besten, wenn sie jetzt in die Große Halle gehen würden. Das Abendessen wartet nicht ewig auf Sie.“
„Aber – können wir nicht hierbleiben?“, fragte Sirius, was ihm einen überraschten Blick von Remus erntete. „Wir wollen auf Remus warten.“
„Mr. Lupin wird vor der Morgendämmerung nicht zurück sein, Mr. Black. Sollte sich Mr. Lupin allerdings in der Lage fühlen, Besucher zu empfangen, so können Sie morgen früh zurückkehren. Mr. Lupin, sind Sie damit einverstanden?“
Remus nickte schwach. „Wenn ihr mich immer noch wollt“, murmelte er leise. „Ich geh so schnell nirgendswo anders hin.“ Der schwächliche Versuch eines Lächelns bildete sich auf Remus‘ Lippen.
James‘ Augenwinkel fingen an zu brennen. „Natürlich wollen wir. Wir kommen morgen früh wieder, Remus, versprochen. Geh einfach nicht weg, okay?“