James Potter
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Lily schüttelte den Kopf. „Du bist unverbesserlich, Potter. Warum lässt du mich nicht einfach in Ruhe?“
„Weil ich dir beweisen kann, dass du dich irrst.“
„Womit?“, fragte sie mit gerunzelter Stirn.
„So ziemlich allem. Ich weiß, dass du denkst, dass ich ein hohler Trottel bin, der nur das tut, was für ihn am besten ist und nicht an andere denkt, aber da irrst du dich einfach. Ich –“, er stockte, presste die Lippen zusammen. James ging einen Schritt auf Lily zu und senkte die Stimme. „Ich kann dir beweisen, dass ich es ernst meine, wenn du mir bei einer Sache hilfst.“
„Niemals“, entgegnete sie so schnell, er hatte kaum ausgesprochen. „Denkst du echt, ich bin so bescheuert?“
„Das sollte ich wahrscheinlich nicht beantworten.“
„Mein Gott, Potter, lass es einfach, okay? Es ist mir egal, ob du unbedingt der Welt beweisen musst, was für ein toller Hecht du bist, es interessiert mich nicht. Ich weiß, wie du bist und deswegen werde ich mich nicht dazu kleinreden lassen, dir zu helfen. Glaubst du denn wirklich, dass ich nicht sehe, was du hier versuchst?“
James runzelte die Stirn. „Was versuche ich denn?“, fragte er ehrlich interessiert.
„Ernsthaft“, murmelte Lily und rieb sich die freie Stelle zwischen ihren Augenbrauen. „Du willst, dass ich dir irgendwas über Severus verrate, dass du dann gegen ihn verwenden kannst, aber so blöd bin ich nicht. Und ich glaub dir auch kein Wort.“
„Wieso?“, erwiderte er. „Wieso das? Warum glaubst du, dein Kumpel Severus kann Fehler machen, aber trotzdem ein guter Kerl sein, aber ich kann es nicht? Findest du dich da nicht ein wenig heuchlerisch, Evans?“
„Halt mal die Luft an, Potter“, sagte Lily mit hoher Stimme. Ein lautes Zischen ertönte in ihrer Nähe und mit geröteten Wangen senkte sie die Stimme wieder. „Ich habe etliche Beweise, dass man dir nicht trauen kann, egal wie nett und freundlich du immer tust. Die anderen mögen vielleicht denken, dass du ein perfekter kleiner Gentleman bist, aber mich kannst du nicht so einfach hinters Licht führen.“
„Wenn du mich so gut durchschaut hast“, entgegnete James leise, ehe er sich schnaubend umwandte, „dann frage ich mich wirklich, ob nicht ich mich in dir geirrt habe.“ Er wartete einen Moment, in der Hoffnung, dass Lily noch etwas sagen würde, aber als sie still blieb, fügte er an: „Danke für die Hilfe, Evans.“
Mit raschen Schritten verließ James die Bibliothek, wand sich in den Korridor und ging in Richtung der Eingangshalle die Treppen hinunter. Durch das schöne Wetter, hielt sich kaum jemand in der Schule auf, der Großteil der Schüler war auf den Ländereien, verbrachte die Zeit am See oder, im Falle der älteren Schüler, nutzten ihr letztes Wochenende, um noch einmal das Dorf Hogsmeade zu besuchen. James ging am offenstehenden Tor zur Eingangshalle vorbei und schlüpfte durch die Tür, die in die Kerker führte. Die Chance, dass er Snape einfach so über den Weg laufen würde, war vielleicht gering, aber er war sich zumindest sicher, dass er ihn eher hier unten als draußen in der Sonne finden würde.
James würde es Lily Evans schon zeigen. Sollte sie doch denken, dass er es nicht ernst meinte, sollte sie doch denken, dass er nur ein Idiot war, der sich besser darstellen wollte, er wusste, dass das nicht stimmte. Er wusste, dass er wirklich versuchte, besser zu sein. Es sollte ihn nicht interessieren, was sie dachte, immerhin machte sie es immer wieder sehr deutlich, dass sie ihn nicht ausstehen konnte, aber mit irgendetwas hatte Lily sein Interesse geweckt. Es war entweder ihre feurige Art zu reden oder ihre glänzenden Augen, wenn sie sich nicht von ihm beeindrucken ließ. Sie hatte wirklich sehr schöne Augen, fiel James auf.
Davon ließ er sich aber nicht beirren. Sie hatte mehr als deutlich gemacht, was sie von ihm hielt und James würde seine Zeit nicht damit verschwenden, zu versuchen, sie zu beeindrucken, egal was für schöne Augen sie hatte.
In den Kerkern schaute er in alle offenen Zaubertrankklassenräume, die er finden konnte, in der Hoffnung, dass er Snape so vorfinden würde, wie er ihn sich in seiner Freizeit vorstellte; so sehr über einen Kessel gebeugt, dass seine öligen Haare beinahe in die Flüssigkeit hängen. Noch bevor er den Gedanken beendet hatte, schalt James sich dafür. Er sollte so nicht denken und das wusste er. Er biss sich auf die Lippe und suchte weiter.
Im Slytherin-Gemeinschaftsraum konnte James schlecht nachschauen und er bezweifelte, dass er jemanden finden würde, der ihm den Gefallen tat – nach dem letzten Quidditch-Spiel waren ein Großteil der Slytherins nicht gerade gut auf die Gryffindors zu sprechen. Nicht, dass sie das davor jemals waren, aber die leise geflüsterten Beleidigungen waren nun laut und mit Flüchen behangen. Selbst wenn James jemanden finden würde, bezweifelte er, dass er Hilfe bekommen würde.
Im Kerker bekam man vom Sonnenschein nicht viel mit. Das einzige Licht kam von den Fackeln an den Wänden und vom Feuer, das unter einigen Kesseln brannte, die unbeachtet in Klassenräumen vor sich her blubberten. Die Wände waren lang und schmal, kaum geschmückt und die flüsternden, schnarchenden Portraits von Hexen und Zauberern suchte man hier vergebens. Es wäre wirklich einfach, sich in den Kerkern zu verlaufen. Einige Türen ließen sich gar nicht öffnen, wieder andere bestanden nur aus Metallstreben und führten anscheinend in die Dunkelheit, eine andere ließ sich zwar öffnen, zeigte dahinter aber nur einen endlosen, engen Steingang, kaum beleuchtet und scheinbar ohne jeglichen Sinn dahinter. James wollte nicht herausfinden, wie lang dieser Gang war, wenn er allein war und niemand wusste, wo er war.
Frustriert wandte er sich um. Es war unsinnig, fand er, Snape am helllichten Tag zu suchen, wenn er doch keine Ahnung hatte, wo der Slytherin seine Freizeit verbrachte. Wahrscheinlich lümmelte er gerade im Gemeinschaftsraum in einem Sessel und war sich gar nicht bewusst, dass James ihn suchte. Was auch immer.
James würde ihn einfach beim Abendessen abfangen oder am nächsten Frühstück. Es gab noch einige Möglichkeiten für ihn mit Snape zu reden und diese Rivalität zu beenden, es musste nicht –
Sein Gedanke würde jäh unterbrochen, als James einen scharfen Schmerz am Hinterkopf vernahm. Er hatte keine Zeit zu reagieren, schmerzhaft aufzuatmen oder überhaupt den Mund zu öffnen. Gelähmt fiel er vornüber. Er konnte sich nicht bewegen, deswegen hatte er keine Möglichkeit sich mit den Händen abzufangen. Mit dem Gesicht voran krachte er auf den Stein, seine Brille brach beim Sturz entzwei und ein flammender, zündender Schmerz ging durch seine Nase, als er auf dem Boden aufkam. Der Lähmzauber hatte seinen gesamten Körper lahmgelegt, aber trotzdem konnte James alles wahrnehmen, was um ihn herum passierte. Zwar konnte er kaum mehr als zersplittertes Glas und einen unscharfen Steinboden sehen, aber er hörte die Schritte, die hinter ihm laut wurden.
„Gut gezielt“, sagte eine dröhnende Stimme.
„Was will der bitte allein im Kerker?“, fragte ein zweiter, dieses Mal mit einer etwas kälteren Stimme.
„Das ist Potter, oder?“ Die dritte Stimme konnte James nur zu gut zuordnen. Snape. „Wo der ist, ist Black nicht weit.“
Ein Lachen ertönte und einen Moment später wurde James grob an der Schulter gepackt und umgedreht. Snape, Avery und Mulciber blickten auf ihn nieder, auch wenn er ihre Gesichter nicht so recht durch seine zerbrochenen Brillengläser erkennen konnte. Snape hatte die Augenbrauen zusammengekniffen.
„Was machen wir mit ihm?“
„Ich dachte, das könnte deine Ehre sein, Severus“, sagte Mulciber mit seiner langsamen, dröhnenden Stimme. Von den drei Slytherins war er der größte und in James´ Meinung der dümmste. „Du hast ihn als erstes gesehen, nicht? Lass dir was Nettes einfallen.“
James versuchte zu reden und ihnen zu sagen, dass sie ihre dreckigen Hände von ihm lassen sollten, aber der Lähmzauber leistete alle Arbeit. Er konnte nicht einmal seinen Finger bewegen, von seinem Mund ganz abgesehen. Er hatte wirklich gedacht, er könnte sich mit Snape ausreden, doch als dieser nun seinen Stab zwischen den Fingern wirbeln ließ und dabei mit nachdenklichem Gesicht auf James blickte, wusste er, dass es vergebene Liebesmüh war. Mit jemandem wie Snape konnte er nicht reden, selbst wenn er es unbedingt wollen würde. Vielleicht musste sich James eingestehen, dass er doch nicht besser war, als er dachte.
„Wir könnten ihn in den Schwarzen See werfen“, schlug Avery vor, dessen Gesicht durch die zersprungenen Gläser wie eine Facette aus mehreren Gesichtern wirkte. Eine unheimliche Vorstellung, fand James.
„Idiot“, zischte Mulciber, ehe er Avery gegen den Hinterkopf schlug. „Wir können ihn ja wohl schlecht umbringen, oder was? Es ist doch nur eine Frage der Zeit, bis sein Schoßhund ihn suchen kommt und dann sind wir aufgeschmissen. Und ich habe noch besseres vor, als wegen eines dummen Mordes in Askaban zu landen.“
Avery murmelte etwas Unverständliches, woraufhin Snape sagte: „Lass es gut sein, Nestor. Irgendwann können wir bestimmt Potter und seine Blutsverräterfreunde ein für alle Mal loswerden, aber heute ist der Tag leider noch nicht gekommen.“ Snape blickte hinunter zu James. „So gerne ich das auch würde“, fügte er leise hinzu.
James wollte ihm ins Gesicht spucken.
„Die Chance wirst du schon noch haben“, meinte Mulciber. „Wenn es weiter so geht, dann ist es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis seinesgleichen nichts mehr zu sagen haben.“
Snape grinste, wobei er seine Zähne präsentierte. „Den Tag kann ich kaum abwarten.“
Der Drang, Snape die Zähne aus dem Mund zu hexen, wurde groß in James. Solange er sich allerdings nicht bewegen konnte, konnte er nur hilflos auf dem Boden liegen und warten und hoffen, dass der Lähmzauber bald von ihm ablassen würde. So wie er sich an den Fluch erinnern konnte, hielt er kaum mehr als eine Stunde, auch wenn er es gerne vermeiden würde, eine Stunde lang das Opfer für diese drei Idioten zu spielen. Wenn James ein besserer Zauberer wäre, dann würde er einen stummen Finite wirken und den Lähmzauber aufheben.
Traurigerweise konnte James keine stummen Zauber und auch wenn er Finite einhundert Mal in Gedanken brüllte, konnte er weiterhin keinen Finger rühren.
„Kommt schon“, murmelte Avery, der einen raschen Blick über die Schulter warf. „Lasst uns schnell etwas mit ihm machen, bevor noch jemand vorbeikommt.“
Mulciber schnalzte mit der Zunge. „Immer so ungeduldig, Nestor. Jetzt beruhige dich und warte ab, was Severus für einen Einfall hat. Ich bin mir sicher, er wird genial sein, so wie immer.“
James überhörte die schneidende Drohung in Mulcibers Stimme nicht.
„Bin ja dabei“, erwiderte Snape, der ebenfalls einen Moment nutzte, um hinter sich zu blicken. „Was hat er überhaupt hier unten zu suchen?“
„Ist das wichtig?“, fragte Mulciber.
„Willst du nicht wissen, was Potter schon wieder vor hat?“
„Nicht wirklich. Es ist das Ende des Jahres. Alles ist abgeschlossen. Was sollte es mich interessieren, was er und seine unterbelichtete Bande an Streunern vorhaben?“ Mulciber zuckte mit den Schultern. „Komm schon, Snape. Tu was. Oder ich tue es.“
Wenn James´ Brille nicht zerbrochen wäre, dann könnte er mit Sicherheit sagen, dass Snape ein wenig mehr an Farbe verlor. Er blickte erst zu Mulciber, dann wieder zu James, ehe er den Stab mit festen Fingern auf sein Gesicht richtete. Er öffnete den Mund, aber nur einen Augenblick später ertönte ein lautes Krachen. Snape und Avery zuckten zusammen. „Was war das?“
„Klang wie eine Tür“, erwiderte Mulciber langsam. „Jemand kommt.“
„Mist“, zischte Avery. „Was machen wir jetzt?“
„Wir verschwinden“, sagte Mulciber.
„Aber – was ist mit Potter?“ Wenn James es nicht besser wüsste, dann würde er fast sagen, dass Snape verängstigt klang. „Man wird ihn finden, wenn wir ihn hierlassen.“
„Oh, davon gehe ich aus.“ Mulciber stieß Snape mit der Schulter beiseite, ehe er neben James in die Hocke ging. Sein Gesicht kam James´ unangenehm nah, sodass er seinen heißen Atem auf der Haut spüren konnte. „Es wäre doch wirklich unschön, wenn herauskommen würde, wer dich gelähmt hat, nicht wahr, Potter?“
James wollte auch Mulciber ins Gesicht spucken.
„Nein, ich glaube, das wird unser kleines Geheimnis bleiben“, fuhr er fort. „Es ist … als hätte Potter nie gesehen, wer ihn verhext hat. Es war ein dummer Streich, mehr nicht. Sicherlich würde er nie jemanden verraten, der doch eigentlich unschuldig ist, nicht wahr? Außerdem bin ich mir sicher, dass Potter nicht will, dass seinen lieben, gebrechlichen Eltern etwas zustößt.“ Mulcibers Lächeln war alles Zähne, spitz und bedrohlich, wie ein Hai, der seiner Beute ein letztes Mal zulächelte, bevor er zubiss. „Das wollen wir beide nicht, glaube ich.“
Wenn James könnte, dann würde er die Zähne zusammenbeißen und knirschen.
Mulciber klopfte ihm auf die Schulter, erhob sich wieder und stieß James dann mit seinem Fuß unter den Rücken, sodass er ihn wieder umdrehen konnte. James´ Sichtfeld wurde verschwommen und dunkel und er konnte nur noch hören, wie die drei Slytherins sich aus dem Staub machten, als die Schritte immer lauter wurden. Es dauerte nicht lange, bis er hören konnte, wie jemand in seine Richtung kam, abrupt stehen blieb und die Luft einsog.
„Oh mein Gott.“
Es war nicht die Person, die James in den Kerkern zu dieser Zeit erwartet hatte.
„Finite!“ Lilys Zauber floss wie eine warme Dusche über James´ Körper. Es dauerte keinen Herzschlag, da spürte er seinen Körper wieder.
James atmete ruckartig ein und beinahe sofort wusch der Schmerz seiner auf dem Boden aufgekrachten Nase über ihn. „Merlin“, brummte er, stützte sich mit einer Hand auf und rieb sich mit der anderen über die schmerzende Nase. „Danke, Evans.“
„Was zum Teufel machst du hier hinten? Wer hat dich angegriffen?“ Ihr besorgtes Gesicht kam in seinen Blickwinkel. Lily umklammerte ihren Zauberstab mit festen Fingern, sodass ihre Knöchel weiß hervorstachen. Sie sah aus, als wäre sie eine kurze Strecke gerannt.
Seufzend setzte James sich auf, doch kaum hatte er den Kopf in eine aufrechte Position gehoben, fiel ihm die Brille vom Ohr und mit einem weiteren Splittern brach auch der Rest des Glases entzwei. Er unterdrückte ein Fluchen.
„Reparo“, murmelte Lily, deutete mit ihrem Stab auf James´ zerbrochene Brille und hob sie mit spitzen Fingern auf. „Wer hat dich angegriffen?“, wiederholte sie.
Es wäre einfach, ihr die Wahrheit zu sagen. Er müsste einen Namen sagen und alles wäre besser. Er könnte Lily sagen, dass Snape ihn zusammen mit Mulciber und Avery überfallen hatte. Er könnte ihr sagen, was passiert war und sie würde – was würde sie tun? James war sich nicht sicher. Lily war Snapes Freund und er glaubte nicht, dass sie ihm sofort abkaufen würde, dass er sowas tun würde, besonders nicht, wenn sie kaum eine Stunde zuvor eine Unterhaltung über ihn geführt hatten. James wusste, dass er Lily die Wahrheit sagen sollte.
„Ich weiß es nicht“, murrte er und nahm seine Brille entgegen. Seine Nase schmerzte bei jeder Berührung. „Ich bin hier runtergekommen, um … um Slughorn was zu fragen, aber hab ihn nicht gefunden. Als ich zurück gehen wollte, hab ich nur den Zauber gehört und wie jemand weggelaufen ist.“
Lily schürzte die Lippen. „Das ist schrecklich. Wer weiß, was passiert wäre, wenn ich nicht hergekommen wäre“, sagte sie, wobei klar war, dass sie ihm nicht unbedingt wegen der Slughorn-Sache Glauben schenkte. Wahrscheinlich ließ sie es aufgrund seines Zustands fallen. „Du solltest Madam Pomfrey das überprüfen lassen. Es sieht unschön aus.“
James konnte nicht anders. Er grinste und fragte: „Ach, sieht meine Nase nicht schön aus? Ich dachte immer, sie wäre eines meiner besseren Merkmale.“
Augenverdrehend erhob Lily sich. „Mach was du willst, Potter.“ Sie wandte sich um und wollte bereits mit wehenden Haare davon stolzieren, als sie innehielt. Langsam drehte sie sich um. „Was du vorhin gesagt hast“, fing sie vorsichtig an
„Vergiss es“, sagte er rasch. „Das war nichts. Eine dumme Idee. Nicht wirklich ernst gemeint. Vergiss es einfach.“
Lily biss sich auf die Lippe. „Okay. Ich – ich wollte trotzdem sagen, dass ich …“
Als sie nicht weiterredete, drückte James sich ebenfalls auf die Beine. „Schon gut, Evans. Wir sehen uns, ja?“
„Schätze schon“, murmelte sie, ehe er in die entgegengesetzte Richtung ging.
Was auch immer von seinem Vorhaben übrig gewesen war, Snape hatte endgültig bewiesen, dass James sich nicht in seiner Nähe aufhalten wollte. Es mochte als dumme Rivalität zwischen zwei sehr unterschiedlichen Jungen begonnen haben, aber James würde sich nicht mit Leuten abgeben, die mit Menschen wie Mulciber und Avery verkehrten. Es war ihm auch egal, wie heuchlerisch er wirkte, wenn er Snape weiterhin als Ziel nahm – mit jemandem, der ihm hinterrücks einen Fluch auf den Hals hetzte, hatte er kein Mitleid.
Snape würde sich noch wundern, wen er sich da wirklich zum Feind gemacht hatte.