So hoch wie Alfred gerade flog, war es sicherlich nur eine Frage der Zeit, bis wieder das Fallen an der Reihe war.
Dennoch wollte er bis dahin auskosten, einfach nur glückselig zu sein und sich in der irrationalen Traumwelt zu verlieren, in der er sich ausmalte, wie er hier zuhause war und gerade mit seinem Ehemann und seiner Tochter zu Abend aß.
So absurd erschien es ihm schon gar nicht mehr, denn er war vermutlich nicht nur verrückt, sondern vor allem frisch verliebt und trug eine rosarote Brille, die nicht nur alles in ein anderes Licht tauchte, all seine Probleme vor ihm verschleierte, sondern auch die Realität empfindlich verzerrte.
So froh er auch war, er spürte geradezu das Damoklesschwert über seinem Kopf und es hing so tief, dass es ihn schon an den Haaren kitzelte.
Egal – Alles war gut. Alles war fabelhaft.
Er hatte gut gekocht und seine Familie freute sich darüber. Die beiden waren froh, dass er sich diese Mühe gemacht hatte, obwohl er gerade erst nach einem langen anstrengenden Tag aus der Oper zurückgekehrt war.
Da war er selbstverständlich froh, seinen Mann wiederzusehen, nachdem dieser den ganzen Tag mit dem Orchester geprobt hatte. Sie hatten sich nur kurz in einer gemeinsamen Pause verabredet, in der Alfred von der Probe des Duetts mit Theresa berichtet hatte und Darius ihm ausrichtete, dass Erwin und Jasper mit ihm am Wochenende frühstücken wollten.
Seine kleine Tochter schaufelte mit großem Appetit die leckeren Nudeln und erzählte dabei mit vollem Mund von Gleichungen, Formeln und Funktionen aus dem Mathematikunterricht.
Und sein über alles geliebter Ehemann war so beschäftigt mit lauschen und Glücklichsein, dass er darüber ganz seinen liebevoll gefüllten Teller vergaß.
Tatsächlich rührte er nicht einmal sein Glas an.
Aber er war sicherlich noch satt von ihrem gemeinsamen Imbiss in ihrem Kaffeehaus am Fluss, immerhin gab es dort die besten Käsebrötchen. Die Enten hatten wunderschöne Melodien geträllert, während Darius doch noch mit einem Schulterzucken nach dem dritten Croissant gegriffen hatte.
Kein Wunder, dass er keinen Hunger hatte.
„Onkel Darius?“, fragte Nina und ließ die Seifenblase von Alfreds irgendwie doch ein bisschen skurril gewordener Traumwelt abrupt zerplatzen.
Er gab zu, dass manche Dinge gar nicht so realistisch waren.
Aber wieso musste ihm das ausgerechnet jetzt auffallen, wenn er doch gerade so sinnlos und haltlos glücklich war?
„Nina?“ kam die tatsächlich etwas genervt klingende Gegenfrage von Darius, der mit stoischem Blick und angespannten Zügen ganz feindselig in seinen Teller gestarrt hatte, als würden die Spaghetti ihn gleich angreifen.
„Warum isst du eigentlich nie was?“, fragte sie.
Darius schnaubte.
„Bitte was?“, fragte er schockiert.
Nina rollte mit den Augen und deutete auf seinen Teller.
„Alfred hat extra für dich gekocht!“, warf sie ihm vor.
Eben dieser Alfred beobachtete die Szenerie, als würde sie sich vor seinem inneren Auge abspielen und gar nicht wirklich stattfinden.
Was für ein absonderlicher Traum.
Ein Alptraum gewiss, doch diesmal handelte er nicht von der Vergangenheit, sondern verarbeitete Ereignisse, die er sich in seiner Sorge um die geplante gemeinsame Zukunft zusammen spann.
Wie furchtbar es wäre, wenn so etwas wirklich passieren würde – vor allem wie schlimm es erst sein würde, wenn dies alles tatsächlich der Realität entspräche und Alfred es nicht schon längst geahnt hätte.
Es würde ihn doch sehr beunruhigen, wenn ihm so urplötzlich bewusst wurde, dass der Witz mit dem Vampir-Grafen und den Alibi-Croissants gar nicht mal so lustig enden würde. Wenn ihm auffallen würde, dass in all der Zeit, die sie mittlerweile miteinander immer wieder verbracht hatten, ein guter Teil davon Situationen waren, die zumindest er als Frühstück empfunden hatte - wobei jedoch jedes Mal derselbe Umstand geherrscht hatte:
Darius hatte in seiner Gegenwart wirklich noch nie etwas gegessen und nun dämmerte Alfred, dass eigentlich alles erstaunlich gut zusammenpasste und es schnürte ihm komplett die Kehle zu.
Theresas Sorge, der Zusammenbruch beim Konzert, seine Schwächeanfälle und die Art, mit der Fragen in diese Richtung abwies- es ergab mit einem Mal Sinn.
Mit einem Mal bröckelte die Brille und in der Realität schien Darius so schmal, dass er gut und gern zweimal in das Hemd hineingepasst hätte, das er gerade trug. So wahnsinnig dünn hatte er den rücksichtslosen Mann in der Bahn nicht in Erinnerung. Ziemlich schlaksig, ja- aber derartig abgemagert?
Alfred konnte nicht sagen, ob er sich in seiner Panik nun alles doppelt so schlimm wie es war einbildete, oder ob er zuvor unachtsam gewesen war und die Augen verschlossen hatte, sodass er sich des vollen Ausmaßes erst jetzt bewusst wurde.
Es war eigentlich kaum nennenswerte Zeit vergangen, aber dennoch fiel ihm jetzt auch auf, dass Darius eine Jeans anhatte, die ihm erstaunlich bekannt vorkam – bis auf die Tatsache, dass sie gar nicht mehr so verboten eng schien.
„Später“, Darius winkte ab, „Ich habe keinen Hunger.“
Nina schien wohl nicht zu wissen, was sie dazu sagen sollte, sondern zuckte nur mit den Schultern, „Bleibt mehr für mich!“
Alfred war der Appetit vergangen.
„Schmeckt aber echt gut“, ließ Nina ihn noch wissen.
Darius sah aus, als wolle er sie erwürgen.
„Ich habe schon gegessen“, presste er zwischen zusammengekniffenen Lippen heraus und das war der Moment, in dem es Alfred zu bunt wurde.
„Bitte was hast du?“, fragte er empört und schaffte es nicht, das Zittern in seiner Stimme zu verbergen.
Wenn Blicke töten könnten, würde Alfred nun zum ersten Mal spüren, wie eiskalt diese dunklen Augen wirken konnten. Darius sah aus, als könne er es nicht fassen. Aber Alfred meinte, nicht nur Entrüstung in seinem Blick zu sehen, sondern auch Panik, ertappt worden zu sein.
„Ich habe schon gegessen“, sagte Darius gefährlich ruhig und fixierte ihn dabei mit seinen Augen, als wolle er ihn durch Hypnose davon überzeugen.
Kurz überschlug Alfred noch einmal die Fakten in seinem Kopf.
Es ging ihn ja streng genommen absolut nichts an. Er wollte sich in solche persönlichen Angelegenheiten ja auch gar nicht einmischen.
Wollte er nicht. Niemals. Nie. Oh doch. Und wie er wollte!
„Hast du? Hast du nicht! Dessen könnte ich mich entsinnen“, sagte Alfred.
Sein Blick huschte zur Uhr an der Wand, deren tickender Sekundenzeiger für mehrere Minuten das einzige war, was man im Raum hören konnte.
Darius sagte nichts, sondern starrte stur auf die Tischplatte.
Alfred starrte ihn an. Nina starrte ihn an.
Nina sagte nichts.
Darius sagte nichts.
Und Alfred? Alfred sagte auch nichts mehr.
Stattdessen zwang er sich dazu, schweigend die Zeit mit den restlichen Nudeln zu verbringen und traute sich dabei nicht, wieder zu Darius zu blicken.
Sein Herz war so unsagbar schwer. Er fühlte sich schuldig, er bereute seine unbedachten Äußerungen und er war wütend auf sich selbst, dass er es nicht schaffte, es genauso auszudrücken wie er es meinte, aber über allem lag vor allem eins – eine tiefe Sorge und eine Form der Angst, die ihm komplett fremd war.
Wie konnte man sich selbst derartig schaden? Was für Gefühle mussten diesem Umstand zugrunde liegen, dass man so etwas überhaupt in Erwägung zog, geschweige denn in der Umsetzung aushielt?
Sich selbst eines der selbstverständlichsten Grundbedürfnisse so konsequent zu verwehren, es passte weder ins Alfreds Weltbild noch ging es in seinen Kopf.
Was musste geschehen sein, damit sich Körper und Geist dermaßen voneinander entfernten, dass es für einen Menschen nicht mehr die höchste Priorität war, dafür zu sorgen, dass man gut leben konnte?
Denn irgendwie bildete Alfred sich trotz seiner Vergangenheit als Raucher ein, dass das eigentlich normal für einen Menschen sein sollte.
Nina wirkte etwas bedrückt und darum sah er sich genötigt, trotz seiner eigenen komplett gekippten Stimmung für etwas Aufmunterung zu sorgen.
„Weißt du“, begann er noch etwas kläglich, aber mit einem schiefen Lächeln, als die Mahlzeit mit zumindest zwei leeren Tellern offiziell wohl als beendet galt und er wenigstens noch versuchte, für das Kind gute Miene zum bösen Spiel zu machen, „Nur Menschen müssen regelmäßig essen. Kaffeevampire nicht!“
Nina prustete laut los, so sehr musste sie lachen.
Alfred wollte eigentlich erleichtert sein, als sie noch fragte, ob sie beim Abwasch helfen sollte oder noch ein paar Aufgaben rechnen und sich dann nochmal kurz ans Klavier setzen konnte.
Aber seine gesamte Brust schien zu schmerzen und ausnahmsweise strahlte dieser Schmerz nicht aus der Lunge, sondern aus seinem Herzen.
Der Graf starrte mit glasig wirkenden Augen auf den Tellerrand und äußerte sich nicht zu der Situation. Alfred meinte zu Nina, dass sie nicht abspülen müsse, sondern dass sie das schon erledigen würden.
Sie fragte noch vorsichtig, ob sie denn jetzt wirklich übernachten dürfe.
Der Graf nickte geistesabwesend und äußerte sich nicht dazu.
Als Nina im Musikzimmer war, saßen sie noch immer schweigend am Tisch und Alfred leerte mühsam sein Glas. Nicht einmal das gefärbte Zuckerwasser wollte ihm noch schmecken, aber der Graf äußerte sich weiterhin nicht.
Erst als das Schweigen so schwer über ihnen hing, dass Alfred das Gefühl hatte, sein Herz müsse jeden Moment zerbersten, stand Darius vom Tisch auf, trug die Teller ab und machte sich am Spülbecken zu schaffen.
Die Situation selbst wirkte beinahe vertraut.
Doch so sehr Alfred auch noch zu hoffen wagte, hatte er in diesem Moment nicht das Gefühl, als würde es sich hier um ein sehr schnell und recht einfach zu klärendes Missverständnis handeln.
Alfred trat vorsichtig näher zu Darius, der immer noch geschäftig längst saubere Teller besonders gründlich abspülte.
„Darius-“, begann er zaghaft, aber als er im selben Moment nach seiner Schulter griff, um ihn sanft zu streicheln, zuckte dieser so vehement zusammen, dass er mit dem Ellenbogen gegen eines der Gläser stieß.
Mit einem lauten Klirren fiel es auf den Boden und zerbrach.
„Oh Verzeihung- hast du- hast du dich erschreckt?“, stammelte Alfred, „Das- das wollte ich wirklich nicht. Ich kümmere mich darum-“
Er war schon im Begriff, sich den Überresten des Glases anzunehmen, aber Darius zitterte am ganzen Leib und starrte so panisch und gebannt auf die Bruchstücke am Boden, dass er beschloss, dass das Saubermachen warten konnte.
„Darius“, flüsterte er und deutete an, ihn in den Arm nehmen zu wollen, damit er sich nicht wieder erschrecken würde, „Ist- ist alles in-“
Alfred brach ab, denn die Frage kam ihm selbst idiotisch vor, noch eher sie überhaupt stellen konnte. Natürlich war nicht alles in Ordnung.
Nichts war in Ordnung.
Darius bebte am ganzen Körper und Alfred schloss ihn hastig in seine Arme, um ihn festzuhalten und sanft ein paar Strähnen aus seinem Gesicht zu streichen.
„Darius“, hauchte er wieder, „Darius, sieh mich an.“
Das tat er nicht. Er war so verkrampft, dass sich sein ganzer Körper stocksteif anfühlte und selbst als Alfred ihn fester hielt und seine Wange küsste, starrte er noch immer mit weit aufgerissenen, glasigen Augen auf den Scherbenhaufen.
„Ich räum das gleich auf“, wisperte Alfred, „Es tut mir wirklich leid- ich wollte dir nicht noch mehr Arbeit machen.“
Darius wirkte vollkommen abwesend, als würde er ihn gar nicht hören.
Als Alfred jedoch in Ermangelung einer Alternative versuchte, ihn mit den Worten „Es ist nur ein Glas, wir können jederzeit ein Neues kaufen“ zu beruhigen, schüttelte er hektisch den Kopf, als hätte er doch jedes Wort verstanden.
Darius‘ Atem ging so stoßartig, als wäre er einen Marathon gerannt.
Alfred umfasste ihn fester und wiegte ihn beruhigend in seinen Armen. Ihm war als spürte er Darius‘ Herzschlag rasen, vielleicht war es auch immer noch sein krampfartiges Zittern, aber es machte die Sache nicht besser.
Natürlich ging es nicht um das Glas.
Alfred fühlte sich schuldig. Er fühlte sich schlecht, Darius dermaßen in die Enge getrieben zu haben.
Sein Wissen um die Prozesse des menschlichen Gehirns waren unzureichend, um wirklich zu erfassen, was gerade vor sich ging. Alfred tippte jedoch darauf, dass Darius entweder gleich bewusstlos werden würde oder mitten in einem nervlichen Zusammenbruch steckte.
Seine fordernden Fragen würden nichts nützen.
Was er stattdessen tun sollte, war Alfred schleierhaft.
„Darius“, sagte er leise und rieb sanft über seinen Rücken, um zumindest zu versuchen, ihn wieder in die Realität zu holen, „Darius, sieh mich an.“
Dies wiederum schien er entweder nicht wahrzunehmen oder nicht zu schaffen und Alfred spürte sich selbst in all seiner Angst und Sorge um ihn panisch werden.
Was in Gottes Namen tat man in einer solchen Lage? Was zur Hölle sollte er in dieser Situation tun, um Darius zu helfen? Konnte er das überhaupt?
Sollte er warten, bis es vorbei war? Würde es denn von allein vorbeigehen?
Müsste er nun eigentlich wissen, was zu tun war, weil Darius diese Zustände kannte und einfach nur irgendein starkes Notfallmedikament brauchte?
Oder hatte das wirklich Alfred allein verschuldet und musste nun schleunigst einen Krankenwagen rufen, bevor Darius vollends zusammenbrechen würde?
Er wusste es nicht. Er wusste gar nichts mehr.
Er konnte nicht mehr klar denken, er war verzweifelt.
Alfred bemerkte erst, dass er bitterlich zu weinen begonnen hatte, als Darius nun plötzlich ihn mit diesen panisch weit aufgerissenen Augen unverwandt anstarrte und eine zittrig verkrampfte Hand hob, um sie kaum spürbar auf Alfreds feuchte Wange zu legen.
Eiskalt. Seine Hand war eiskalt.
Mit einem Schluchzen nahm Alfred sie in seine, hielt sie fest und küsste sie. Immer wieder küsste er die spindeldürren Finger und den kalkweißen Handrücken, auf dem sich blau die Adern abbildeten.
Er war hilflos. Er konnte nichts tun.
Er war unfähig und konnte Darius nicht helfen.
Alfred war nutzlos. So sehr er seinen Freund- seinen Partner in diesem Moment einfach nur unterstützen wollte, er konnte es nicht.
Er war machtlos gegen diese Dämonen, die von ihm Besitz ergriffen hatten. Er hatte viel zu lange die Augen davor verschlossen, was mit einem Mal so offensichtlich schien.
Und es schmerzte so tief und brennend, dass Alfred nicht mehr aufhören konnte zu weinen. Was für ein Idiot er war. Selbst in diesem Zustand sorgte Darius sich ja doch ob seiner Tränen und das Letzte was er wollte, war ihn nun auch noch mit seiner eigenen Überforderung zu belasten.
Er wollte ihm helfen, nicht noch mehr ihn verunsichern.
„Es tut mir leid“, schluchzte Alfred, zog Darius fest in seine Arme und wusste nicht mehr ob er ihn wirklich hielt oder sich selbst an ihn klammerte.
Darius starrte mittlerweile nur noch ins Leere.
Sein Mund stand leicht offen und sein Atem ging noch immer stoßweise.
„Darius“, hauchte Alfred erstickt, „Darius-“
Er streichelte ihn. Er hielt ihn. Er küsste seine Lippen.
Mit der Zeit fühlte es sich mehr und mehr an, als hätte Alfred nicht mehr nur sein eigenes Gewicht zu tragen, sondern als lehnte Darius komplett an ihm, weil er sich nicht mehr auf den Beinen halten konnte.
Und das Allerschlimmste an der Sache war, dass Alfred ihn mühelos stützen konnte, eben aus dem Grund, dass absolut nichts an ihm dran war, von dem er würde zehren können, wenn er weiterhin nicht aß.
„Bitte verzeih mir“, flüsterte Alfred und küsste das kreidebleiche Gesicht, „Es tut mir alles so wahnsinnig leid, Darius. Aber hör zu- wir- wir schaffen das. Ich weiß nicht wie, aber- Zusammen schaffen wir das.“
Alfred glaubte seinem Mantra selbst nicht mehr.
Er sah noch immer aus verschleiertem Blick in Darius‘ Gesicht, bis dessen Lider flatterten und seine Augen gefährlich nach oben zu rollen schienen.
Kurz darauf hielt Alfred seinen bewusstlosen Körper in den Armen.
Immer noch unter Tränen trug er ihn zum Sofa, bettete ihn dort sanft und legte sich erschöpft und vollkommen entkräftet neben ihn. Er konnte nicht aufhören zu weinen. Er konnte nicht aufhören, das leblose Gesicht zu küssen.
„Es tut mir leid“, schluchzte er immer wieder, flehte ihn an, zog die Decke über sie beide und vergrub das tränenüberströmte Gesicht in Darius‘ duftenden Haaren, küsste ihn, hielt ihn, liebkoste ihn und flüsterte in sein Ohr.
„Verzeih mir. Es tut mir so leid- ich- ich liebe dich. Ich liebe dich, Darius.“
Keine Reaktion. Keine Antwort.
Er sprach Worte aus, die so dringend gehört werden wollten, aber doch hallten sie nur in seinen eigenen Ohren wieder und verloren sich dann in der Stille.
So hart und schmerzhaft hatte er sich den Aufprall nach seinem Höhenflug nicht einmal in seinen schlimmsten Befürchtungen ausmalen können.
Alfred schmiegte sich an Darius‘ regungslosen Körper und weinte um ihn.