Als Theresa am nächsten Tag ins Zimmer kam, hatte Darius schon eine geschlagene Stunde damit verbracht, alle fünf Minuten auf die Uhr zu schauen. Sie hatten keine genaue Zeit vereinbart, aber er war seit dem Morgen auf gepackten Koffern gesessen und hatte sich effektiv eigentlich nur den Kopf darüber zerbrochen, was er zuhause alles noch erledigen musste. Alfred hatte sich nicht mehr gemeldet und Darius war sich nicht sicher, ob es ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war. Dafür hatte Kristian mehrere Male angerufen, aber Darius war hart geblieben und hatte keinen einzigen Versuch davon entgegen genommen.
„Hast du alles dabei?“, fragte Theresa, als sie sämtliche Taschen, die eigentlich schon für den längeren Aufenthalt in der Klinik geplant waren, untereinander aufteilten, um sie größtenteils unverrichteter Dinge wieder zum Auto zu schleppen.
Darius nickte bloß und machte, dass er davon kam. Er war froh, dass er nicht direkt vom Krankenhaus aus verlegt werden würde und wenigstens noch ein paar Tage zuhause sein konnte.
„Nicht so schnell mit den jungen Pferden!“, rief die Krankenschwester ihnen noch hinterher und eilte herbei, um sie aufzuhalten.
Sie drückte Theresa den Entlassbrief in die Hand und Darius unerwartet liebevoll noch an ihre Brust. Zugegeben etwas überrumpelt von ihrer eigentlich eher unangebrachten Zuneigung, musste er doch zugeben, dass es nett war.
„Passen’s auf sich auf, ja?“, gab sie ihm noch mit auf den Weg, „Für gewöhnlich bin ich ja froh, wenn ich meine Patienten nicht mehr wiedersehen muss- zumindest nicht unter solchen Umständen! Aber bei Ihnen hab ich ja irgendwie doch das Gefühl, dass Sie mir zu schnell abhanden kommen.“
Darius lächelte verlegen und nuschelte irgendetwas von wegen, dass es ja durchaus eine gute Sache war, wenn man nicht in die Situation kam, sich in einem Krankenhaus wiederzusehen. Dass er die Dame jemals wiedersehen würde, bezweifelte er in diesem Moment, aber das musste er ihr ja nicht auf die Nase binden, während sie ihm zu verstehen gab, ihn in dieser kurzen Zeit doch ein bisschen in ihr Herz geschlossen zu haben.
„Danke für alles“, meinte er schließlich etwas gefasster und gab ihr zum Abschied die Hand, um nicht ganz so zu wirken, als wäre er den Tränen nahe.
Theresa sprach noch kurz mit ihr, dann machten sie sich auf den Weg zum Auto und als Darius nach draußen an die frische Luft trat, fühlte es sich an, als würde er aus einem langen Alptraum aufwachen und wieder in der normalen Welt ankommen. Ein kühler Wind zerzauste sein Haar, die Sonne wärmte sein Gesicht und die Vögel zwitscherten fröhlich. Eigentlich konnte alles nur noch besser werden.
Aber wie oft hatte er sich auf eben diesem törichten Gedanken schon fälschlicherweise ausgeruht? Theresa schloss den Wagen auf und half ihm, die Taschen im Kofferraum zu verstauen. Die Fahrt über sprachen sie wenig und Darius hatte Mühe, sich darauf zu besinnen, dass er nun eigentlich froh sein sollte. Immerhin hatte er sich doch nichts sehnlicher gewünscht, als aus dem Krankenhaus entlassen zu werden und wieder nach Hause zu dürfen. Dass die Problematik damit aber nicht gelöst war, lag auf der Hand und wurde ihm nun bewusst.
„Möchtest du nicht doch lieber ein paar Tage bei uns bleiben?“, fragte Theresa schließlich und Darius glaubte, nicht richtig gehört zu haben.
„Bitte was?“, fragte er in beinahe amüsiertem Tonfall, „Bei Ferdinand?“
Theresa presste die Lippen aufeinander, dann klang ihre Stimme angespannt.
„Nein“, sagte sie knapp, „Bei mir. Es ist immerhin auch mein Haus und er wird dich schon nicht im Schlaf ermorden. Davon abgesehen wäre es vielleicht sogar eine Chance, dass ihr beide mal miteinander sprechen könnt!“
Darius schnaubte und sah aus dem Fenster.
„Ich halte das für eine schlechte Idee“, meinte er bitter, „Mit ihm zu reden hat noch nie etwas gebracht. Und mit ihm unter einem Dach zu leben ist auch noch nie gut gegangen.“
Draußen zogen Häuser und Straßen an ihnen vorbei, die Sonne lachte, die Menschen liefen zum Teil schon ohne Jacke über die Gehsteige und die Welt freute sich über den Frühling. Darius konnte dieser Tatsache nichts abgewinnen.
Es war ein schöner Tag. Aber ihm war kalt.
„Darius, ich bitte dich“, hörte er Theresa sagen, „Es ist nur für ein paar Tage. Außerdem ist es wirklich lange her, du warst noch ein Kind und es bringt nichts, wenn ihr euch nun für immer aus dem Weg geht und einander auf ewig zu Erzfeinden erklärt, anstatt miteinander zu reden!“
Darius sagte nichts. Er sah nur stumm aus dem Fenster.
Als Theresa das Auto auf seinen ungenutzten Stellplatz vor dem Haus lenkte, stieg er wortlos aus. Erst als er sämtliche Taschen aus dem Kofferraum gewuchtet und auf dem Gehweg abgestellt hatte, fiel ihm auf, dass sie noch immer auf dem Fahrersitz saß. Darius atmete tief durch und trat zu ihr.
Schon bevor er die Tür öffnete, konnte er sehen, dass sie das Lenkrad noch immer verzweifelt umklammert hielt, als würde sie damit kämpfen, ihn einfach gehen lassen zu können, ohne ihm doch noch hinterher zu laufen.
Erst als er sanft seine Hand auf ihre Wange legte, bemerkte er, dass sie weinte. Noch immer blickte sie stur geradeaus, als müsste sie auf den Verkehr achten, ohne sich überhaupt auf der Straße zu befinden.
„Es tut mir leid“, sagte er leise und küsste ihr Haar.
Theresa atmete zittrig ein und aus.
Dann sah sie ihm aus verheulten Augen entgegen und ihr Blick tat ihm so in der Seele weh, dass er sich einen Ruck gab.
„Möchtest du noch mit nach oben kommen?“, fragte er.
Sie lächelte schwach.
„Irgendjemand muss dir ja helfen, das ganze Zeug nach oben zu tragen“, meinte sie sanft und er musste schmunzeln.
„Madame-“, forderte er sie liebevoll scherzend mit einer ausladenden Geste auf und hielt ihr die Hand hin, um ihr beim Aussteigen zu helfen.
Theresa wischte sich die Tränen vom Gesicht und schüttelte tadelnd den Kopf, bevor sie nach seiner Hand griff.
„Du bist doof“, schluchzte sie erstickt, dann stieg sie aus und schloss ihn fest in ihre Arme, „Aber ich wüsste nicht, was ich ohne dich tun würde.“
Er hielt sie und streichelte über ihren Rücken.
„Wir schaffen das“, flüsterte in ihr Ohr und als er bemerkte, in welchem Zusammenhang und aus welchem Mund er diese Worte das letzte Mal gehört hatte, zog sich alles in ihm schmerzhaft zusammen.
Trotzdem versuchte er, all seine Zuversicht in seine Worte zu legen:
„Ich weiß zwar noch nicht wie- aber irgendwie schaffen wir das.“
Draußen war es längst dunkel geworden, als Theresa neben ihm auf dem Sofa eingeschlafen war. Sie hatte den Kopf auf seine Brust gelegt und auch wenn er immer wieder zwischendurch die Augen geschlossen hatte, konnte er mit der Geräuschkulisse den Fernsehgeräts einfach nicht zur Ruhe kommen. Noch bevor der Eisberg die Titanic überhaupt erwischt hatte, schien Theresa dem Stress der letzten Tage und Wochen erlegen zu sein und er konnte es ihr nicht übel nehmen. Sie atmete tief und regelmäßig, ihr Mund stand leicht offen.
Darius musste lächeln, zog sachte die Decke über sie und schaltete den Fernseher ab, immerhin hatte er ohnehin keine Lust darauf, dem unsinkbaren Schiff beim Sinken zuzuschauen. Viel lieber wollte er tun, wozu er hergekommen war.
Wie immer würden normale Menschen ihn für verrückt erklären, würden sie darum Bescheid wissen, um welche Uhrzeit er erst wirklich in Stimmung kam, sich ins Musikzimmer zu setzen und zu arbeiten.
Eines stand fest. Würde er heute nichts zustande bringen, würde es ihn dermaßen demotivieren, dass er womöglich die nächsten Tage nicht einmal im Traum ans Komponieren denken konnte. Er hatte nicht mehr viel Zeit, ehe er gar nicht mehr in der gewohnten Umgebung sein würde.
Natürlich konnte er seine Entwürfe und die wichtigsten Fragmente der Partitur mitnehmen und prinzipiell brauchte er nicht einmal ein Klavier, um die Noten zu schreiben. Die Erfahrung hatte jedoch gezeigt, dass er Ruhe brauchte, um daran zu arbeiten. Und jene würde er wiederum erfahrungsgemäß in der Klinik nicht haben.
Das Klavier blieb unberührt, immerhin wollte er Theresa schlafen lassen und selten hatte sie auch in kompletter Erschöpfung einen so tiefen Schlaf, dass es ihr nicht auffallen würde.
Vielleicht war es eine Art Urinstinkt, der eine Frau nicht ruhig schlafen ließ, wenn sie mit dem Gedanken eingeschlafen war, dass neben ihr eine Person ruhte, die sie beschützen musste. Denn auch wenn gar keine Gefahr drohte und er streng genommen auch nicht in den Zuständigkeitsbereich ihrer Muttergefühle gehörte, waren manche Dinge wohl so tief im Unterbewusstsein verwurzelt, dass man nicht mit vernünftigen Gedanken dagegen angehen konnte.
Davon abgesehen – es dauerte nicht lange, da verschwendete Darius keinen Gedanken mehr an das Klavier.
Er war an einem Punkt in seinem Schaffensprozess angekommen, da war mit purer Inspiration nicht mehr viel zu holen. Alles, was er zu diesen höchst beschwingten Zeiten zu Papier gebracht hatte, lag ausgebreitet vor ihm.
Nun war es mehr eine Sache der Disziplin und des Durchhaltevermögens, die verschiedenen Fragmente zusammenzusetzen und daraus das große Ganze zu formen. Je länger er sich damit auseinandersetzte, desto schneller wechselten sich die widersprüchlichen Gefühle dabei ab.
Zwischen Momenten, in denen es den Anschein hatte, dass er langsam aber stetig voran kam, mischten sich die Gedanken ein, die ihm zu verstehen gaben, dass alles kompletter Schund war und er sich sämtliche Mühen umsonst gemacht hatten. Zwischen Phasen, in denen er dachte, dass er so niemals fertig werden konnte, gab es immer wieder kurze Anflüge des Gefühls, dass es nur einen entscheidenden Einfall brauchte, damit alles an seinen Platz fiel.
Letzten Endes war es keines der beiden Extreme.
Darius arbeitete die gesamte Nacht, ging mehrere Stellen noch einmal in Gedanken durch, strich ganze Passagen, schrieb neue dazu, änderte einzelne Harmonien ab und transponierte komplette Arrangements doch noch einmal anders.
Dass sein Handgelenk irgendwann zu schmerzen begann, war zwar störend, hielt ihn aber nicht davon ab, weiterzumachen. Es fühlte sich an, als hätten sich die letzten Tage der Ruhe durchaus gelohnt.
Auch wenn noch immer eine tiefe, emotionale Erschöpfung von ihm Besitz ergriffen hatte, so war ihm, als hätte sich sein Körper zumindest genügend regenerieren können, dass er noch einmal zu geistiger Höchstleistung auflaufen und diese Nacht durcharbeiten konnte.
Selbst wenn es danach nurmehr schleppend vorangehen würde, er hatte bereits einen beachtlichen Teil geschafft. Irgendwann wäre diese verdammte Sinfonie fertig, und wenn es das letzte sein sollte, was er tun würde!
Als der Morgen dämmerte, stand er auf, kochte Kaffee und sah nach Theresa. Sie hatte sich in der Decke eingewickelt auf dem Sofa zusammengerollt und hielt eines der Sofakissen im Arm, als würde sie damit schmusen.
Während der Kaffee durch die Maschine lief, betrachtete er sie zärtlich und sicherlich einen Moment länger als notwendig. Darius hielt sich davon ab, sich neben sie zu legen, in seine Arme zu ziehen und so fest an sich zu drücken, als würde er sie niemals wieder loslassen.
Wie viele Scherereien hatte er dieser wunderbaren Frau schon bereitet? Wie viele Tränen hatte sie wegen ihm schon geweint? Und dennoch – sie war da.
Theresa war immer noch da, nach allem was gewesen war, wich sie nicht von seiner Seite. Erfüllt von tiefer Dankbarkeit betrachtete Darius ihr schönes Gesicht mit den entspannt geschlossenen Augen und konnte sich nicht dagegen wehren, dass vor seinem inneren Auge sein ganzes Leben an ihm vorbeizog.
Sie würde ohne zu zögern jederzeit für ihn durch die Hölle gehen.
Und mehrere Male hatte sie eben genau dies getan. Nicht um zu beweisen, dass ihr etwas an ihm lag, sondern in der Hoffnung, dass es ihm helfen würde. Dass sie ihm helfen konnte, ihn vor allem Unheil bewahren.
Natürlich war das nicht möglich. Aber wenn er jetzt darüber nachdachte und während sich so viele kleine Szenen aus seiner Erinnerung noch einmal in seinem Kopf abspielten, wurde ihm wieder einmal bewusst, wie viel sie ihm bedeutete.
Sich auf sie verlassen zu können hatte ihn lange Zeit dazu gebracht, ihre Anwesenheit als selbstverständlich hinzunehmen. Die Jahre ohne sie hatten ihm erst klar gemacht, wie dringend er sie brauchte.
Doch irgendwann- Irgendwann würde er sich revanchieren.
Er wusste noch nicht wie, er wusste lediglich, dass es ihm ein Bedürfnis war.
Darius ging zurück ins Musikzimmer und machte sich wieder an die Arbeit.
Während er die Blätter sortierte und die Noten ganz ohne eigenes Zutun ihre Klänge beim Lesen in seinem Kopf entfalteten, lief ihm bisweilen sogar ein ehrfürchtiger Schauer über den Rücken. Und langsam verstand er.
Vielleicht würde diese erste Sinfonie nicht sein Lebenswerk bleiben.
Womöglich würde er in einigen Jahren darüber lachen, wenn er so viel Besseres zustande gebracht hatte. Wenn er vielleicht sogar so stabil sein würde, dass er arbeiten konnte, ohne dabei die Kraft aufzubrauchen, die er eigentlich für den Alltag brauchte. Vielleicht wäre er sogar irgendwann routiniert genug, dass es ihm leichter von der Hand ging und er die Musik in seinem Kopf einfach ungehindert aufschreiben konnte, ohne um jeden Ton zu kämpfen.
Dennoch- auch wenn er irgendwann vielleicht sogar dieses Werk nicht einmal mehr hören wollte, die Augen über sein Schaffen verdrehen und sich schämen würde, so etwas jemals produziert zu haben – Es würde ein Teil von ihm bleiben.
Und je weiter er blätterte, je mehr er alle Seiten und Takte noch einmal durchging, desto deutlicher wurde es ihm bewusst.
Das hier waren nicht nur einzelne Musikstücke, die sich irgendwann einmal in seinem Kopf gut angehört hatten. Das hier war keine perfekt zusammengefügte Sinfonie, die einen so imposanten Klang hatte, dass sie das Publikum und die Kritiker erobern würde. Es war so viel mehr.
Manche Passagen waren noch immer holprig, mit ganzen Seiten war er nicht zufrieden und viele Übergänge bereiteten ihm Kopfzerbrechen.
Aber als er auf der letzten Seite angekommen war, verstand er.
Das hier war nicht sein Lebenswerk.
Wie denn auch? Immerhin war sein Leben noch nicht vorbei.
Es war lediglich ein Teil seiner Biografie, kanalisiert in Melodien und Rhythmen, vertont durch seine eigenen Gefühle und in schlaflosen Nächten durch seine Finger aufs Papier gebracht.
Ein Stück seines Herzens, die Musik seiner Seele.
Und je länger ihm diese Erkenntnis bewusst wurde, je mehr er noch einmal alles durchblätterte, desto mehr verstand er, dass er an eben jenem Punkt angekommen war, an dem plötzlich alles Sinn ergab.
Er hatte es geschafft.
Die Sinfonie lag vor ihm, nicht nur eine ungeschliffene Rohfassung davon, sondern die Vollendung ihrer ungeschönten Essenz.
Wie sollte er jemals zufrieden damit sein, wenn er sich nach Perfektion sehnte? Musik konnte nicht perfekt sein. Sie brauchte nicht perfekt zu sein.
Er hatte die Erwartungen an sich nicht nur zu hoch gesetzt, sondern einfach einen grundsätzlich falschen Ansatz gewählt. Das hier war längst so wie es sein sollte. Mit Ecken und Kanten, aufwühlenden Intervallen und dissonanten Akkorden, manchmal schleppend, manchmal rasant, viel zu unbeständig – aber dennoch einfach so, wie es nun mal war.
Egal wie sehr er sich bemühte, alles zu seiner Zufriedenheit zu gestalten, er konnte die Vergangenheit nicht mehr ändern. Das hier war keine Zukunftsmusik. Es waren Erinnerungen und Andenken, die ihn zu der Person gemacht hatten, die er nun war.
Vielleicht sollte er es nicht einmal als gut oder schlecht bewerten, sondern einfach als das hinnehmen, was es war. Sein bisheriges Leben, aufgeschrieben in den Klängen einer Sinfonie, mit der er mehrere Jahre zugebracht hatte und die nun vollendet vor ihm lag.
Er hatte es geschafft. Er hatte es beendet.
Seine Sinfonie war fertig.
Und während Darius den Stift aus der Hand legte, mit feuchten Augen den verschwommenen Blick zum Fenster wandte und den Sonnenaufgang beobachtete, konnte er es gar nicht so richtig fassen. Woran er die letzten Jahre gearbeitet hatte, war vollendet und erschien mit einem Mal sehr viel persönlicher, als er es je gedacht hätte.
Vielleicht hatte er das gebraucht.
All die Dinge, die ihn beschäftigten, in musikalischer Form auf Papier festgehalten. Die guten wie die schlechten, alles hatte er aus sich heraus geschrieben und auch wenn Darius eigentlich erwartet hatte, dass er einfach nur erleichtert und glücklich wäre, wenn er jemals ein Ende finden würde, fühlte es sich nun viel überwältigender an.
So, als könnte er die schlechten Erfahrungen nun vielleicht besser hinter sich lassen und sich darauf konzentrieren, welche all der trotzdem vorhandenen positiven Begebenheiten er mit in die Zukunft nehmen wollte.
Vielleicht würde er noch mehrere Stücke schreiben, vielleicht würde er am Ende unzählige Sinfonien komponieren und jede würde eine Zeit seines Lebens beschreiben, in der sie ihn begleitet hatte.
Doch diese Erste würde auf ewig etwas Besonderes bleiben.