„Ich weiß, was du vorhast.“ Ich schaue ihm in die toten Augen, die aussehen wie meine eigenen. Geisteraugen. Wir beide waren tot. Er war schon länger hier als ich, ich hatte ihn schon vor meinem Tod gekannt. Bevor ich mich durch meinen Selbstmord zu ihm gesellt hatte. Und nun versuchte er gegen mich zu kämpfen. Mich davon abzuhalten, die Menschen zu quälen, die mich mein Leben lang gequält hatten. Er hatte den anderen mitteilen wollen, wie sie mich aufhalten können, wie sie alle Geister in diesem Haus vernichten könnten. Und damit auch ihn. Und das alles nur, weil seine Liebe unter denjenigen war, die unter mir litten. „Wie kannst du dich gegen mich stellen?“, fauche ich, „Wir sollten zusammenhalten und du wendest dich nun gegen mich?“
„Du bist nicht mehr die, die du einst warst. Der Tod hat dich verändert, er vernichtet dich Stück für Stück. Ich habe das auch durchgemacht, du kannst dagegen kämpfen.“
Ich lache gehässig. „Und was, wenn ich das nicht will? Was, wenn ich die Menschen leiden sehen will?“
„Dann ist dir nicht mehr zu helfen.“