Als wir das erste Mal ein Paar wurden, sagten alle, es sei unsere Bestimmung. Zusammen zu sein, zusammen zu stehen gegen all das Unglück dieser Welt. Zusammen zu kämpfen.
Es machte mir Angst, weil es sich so endgültig anfühlte. Als würde das Schicksal mir keine Wahl lassen. Und so tat ich das, was ich bis heute am meisten bereue: Ich brach uns beiden das Herz und verließ ihn, ließ ihn und alles andere, was ich kannte, weit hinter mir zurück, flüchtete mich in ein anderes Leben.
Aber dieses Leben war nicht meine Bestimmung. Vom Unglück verfolgt kehrte ich viele Jahre später zurück in meine Heimat. Er war noch immer dort, als hätte er nur darauf gewartet, dass ich zurückkehrte. Doch obwohl ich mich freute ihn zu sehen, hielt ich ihn auf Abstand. Nur mit ihm fühlte ich mich vollständig, nur mit ihm erschien alles einen Sinn zu ergeben. Aber das war doch nicht richtig, es konnte doch nicht sein, dass mein Glück so abhängig von einem anderen war.
Doch da war noch mehr. Eine Bestimmung, die nur auf uns beide gewartet hatte. Kräfte, die erst eine Bedeutung bekamen, wenn wir zusammen waren. Kräfte, die wir nur zusammen verstehen und kontrollieren konnten.
Wenn das Schicksal den Weg für mich wählt, den ich gehen will, warum soll ich dagegen ankämpfen?