Er war der Älteste von drei Brüdern. Immer wieder musste er seine beiden jüngeren Brüder trennen, da sie ständig am Streiten waren. Er war der Besonnene, der Kluge, der Aufpasser. Er sorgte sich um seine Brüder und war immer für sie da. Vielleicht war das der Grund, warum ich ihn liebte.
Er war hilfsbereit und freundlich zu jedermann und hatte stets ein Lächeln auf dem Gesicht. Ein Lächeln, mit dem er jede Frau umwerfen konnte, zumal er wirklich gut aussah. Sein Lächeln war das Erste, was mir an ihm aufgefallen war, ein Lächeln voller Fröhlichkeit und Bescheidenheit. Vielleicht war das der Grund, warum ich ihn liebte.
Er ging oft mit seinen Brüdern hinaus in die Wälder zum Jagen oder an den Fluss zum Fischen. Und wenn er wiederkam, erzählte er mir immer die lustigsten Geschichten, was seine Brüder wieder ausgefressen hatten, was sie angestellt hatten. Er hatte immer etwas zu erzählen und wenn es doch mal vorkommen sollte, dass er nichts zu sagen hatte, dann schwiegen wir. Mit keinem Menschen auf dieser Welt konnte ich besser reden und besser schweigen als mit ihm. Vielleicht war das der Grund, warum ich ihn liebte.
Und vielleicht waren all dies Gründe, warum es mir das Herz brach, als er eines Tages von einem Jagdausflug nicht wiederkehrte.
Er hatte sich für die Brüder, die er so liebte und die sich nie einig waren, geopfert.