Das Meer ist sein Leben. Seit er denken kann, ist der alte Mann zur See gefahren. Schon sein Vater und sein Großvater waren Fischer, er fuhr schon früh mit ihnen hinaus. Und das hat sich sein ganzes Leben nicht geändert. So viel Zeit, Jahre seines Lebens, hat er auf See verbracht, die See war und ist seine Heimat. Immer wieder musste er Stürmen trotzen, konnte aber auch die Schönheit des Meeres bewundern, die Einsamkeit und die Stille weit draußen auf dem Ozean. Mühsam hat er ihnen Fische abgerungen, mit denen er seine Familie und sich ernährte. Es ist nie ein einfaches Leben gewesen, aber seine Frau und er haben das Beste draus gemacht. Seine Frau, die er aufrichtig geliebt hat und die immer die Hälfte seines Herzens besessen hat - die andere Hälfte gehörte dem Meer mit all seinen Facetten.
Nun war seine Frau tot. Seine Kinder waren schon lange fort gegangen in die Stadt in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Sie kamen nur selten zurück. Das Meer war alles, was ihm geblieben war. Und er sehnte sich danach, in die sanften Arme der Fluten zu gleiten, mit denen er sich sein Leben lang verbunden gefühlt hatte.
Und so fuhr er mit seinem kleinen Boot hinaus auf das Meer. Ein letztes Mal. Der Wind und die Wellen erwarteten ihn.