Fest halte ich meine Mama im Arm, fühle die Wärme dieser vertrauten Umarmung und versuche mir die Erinnerung daran tief zu bewahren. Sie weiß nicht, dass es die letzte Umarmung für immer sein wird.
„Ich hab dich lieb“, sage ich.
„Ich dich auch, mein Schatz“, erwidert sie und streicht mir verwundert eine Strähne aus dem Gesicht. „Aber wie kommst du jetzt darauf?“ Ob sie den Abschied erahnen kann?
„Einfach so“, antworte ich und zucke bemüht unbekümmert mit den Schultern.
Sie lächelt. „Wir sehen uns später“, verabschiedet sie sich und geht. Sie weiß nicht, dass ich nie zurückkehren werde, sie weiß nicht, dass das der Preis ist, um bis in alle Ewigkeit mit der Liebe meines Lebens zusammen sein zu können.
Ich sehe ihr nach, bis sie in ihr Auto steigt, die Auffahrt hinunterfährt und schließlich aus meinem Blickfeld verschwindet. Ich wische die einzelne Träne von meiner Wange, die sich aus meinem Augenwinkel gelöst hat. Sie wird mir unendlich fehlen, das weiß ich, aber manchmal muss man etwas hinter sich lassen, um etwas Neues beginnen zu können.
Auf mich wartet eine neue Welt, ein neues Leben, eine ewige Liebe.
Hätte ich mich auch so entschieden, wenn ich gewusst hätte, dass dieser Traum bald platzen würde?
Ich hatte alles zurückgelassen, um mit meiner großen Liebe zusammen sein zu können. Aber ich war einfach kein Teil seiner Welt.