Die kleine Kiste auf dem Wohnzimmertisch ist unser größter Schatz. Sie enthält Momente, Fotos, Erinnerungen. Unsere Geschichte ist nicht immer einfach gewesen, sie ist die Geschichte eines Auf und Abs, es ist die Geschichte einer Liebe, die voller Hürden und Hindernisse ist. Malcolm lächelt mich an, seine dunklen Augen verraten mir, wie glücklich er ist. Das war nicht immer so. In unserer Schulzeit war er oft alles andere als glücklich, wenn er mich sah.
„Erinnerst du dich an unsere Schulzeit?“, frage ich ihn.
„Was genau meinst du? Den Moment, wo du mir in der Mensa deinen Kuchen übergestülpt hast? Oder den Moment, wo du mein Trikot ausgetauscht hast und ich plötzlich ‚Godzilla-Malcolm‘ war? Oder…“
Ich halte ihm den Mund zu. „Alle Momente natürlich. Und tu bloß nicht so, als wärst du unschuldig! Du hast mir einmal Tomatensoße übergekippt. Oder mir meine Klamotten nach dem Schwimmunterricht gestohlen.“
„Wenn ich mich recht erinnere, hat dich das aber wenig gejuckt und du bist einfach in Unterwäsche in den Unterricht gekommen“, kontert er.
„Ja, und wenn ich mich recht erinnere, hast du deine Augen kaum von mir lassen können.“
„Du warst damals schon unglaublich heiß, auch wenn du heute noch tausend Mal besser aussiehst“, schmeichelt er und ich verdrehe die Augen, „Und wenn wir gerade dabei sind: Du warst auch recht… spärlich bekleidet, als wir uns nach der Schule das erste Mal wiedergesehen haben.“
Ich lache bei der Erinnerung daran. „Ja, dein Gesicht war zum Brüllen komisch.“ Nach der Schule war er zur Polizei gegangen, ich dagegen war an die Uni gegangen, hatte dort aber die meiste Zeit dafür genutzt, um zu protestieren gegen alles, was mich störte. Ich war noch nie jemand gewesen, der sich mit seiner Meinung zurückhielt – etwas, das ihn in der Schulzeit wahnsinnig genervt hatte und auch heute noch oft an den Rand des Wahnsinns trieb.
„Du hast nackt Auto gefahren!“, erinnert er mich.
„Was absolut legal ist, solange ich nicht nackt aussteige“, grinse ich. Es ist genau das, was ich ihm damals auch gesagt habe. „Ich weiß noch, wie du einen Blick auf mich geworfen hast und dann nur ein ‚JJ Tanner‘ gemurmelt hast, als würde das alles sagen.“
„Was es genau genommen auch tut“, wirft er ein.
„Stimmt.“ Wieder lache ich. „Dein Partner fand es trotzdem witziger als du selbst, er hatte was zu gucken.“
„Daran erinnere ich mich sehr gut.“ Sein Gesicht verfinstert sich. „Er hat gefragt, ob ich dich kenne und ob ich dich ihm vorstellen könnte.“
„Ja, und du hast nur gemurrt, mich aus dem Wagen geholt und mir deine Jacke übergezogen. Ich frage mich bis heute, ob du die Versuchung bedecken wolltest oder ob du eifersüchtig warst.“
„Beides“, antwortet er, „Ich hab seit der Schulzeit auf dich gestanden.“
„Ich war eher davon ausgegangen, dass du mich hasst.“
„Ich habe dich gehasst, aber ich habe dich gleichzeitig begehrt, das hat mich in eine ganz schöne Zwickmühle gebracht und der einzige Ausweg war, dass ich mich mit dir anlege.“
„Du hättest mich fragen können, ob ich mit dir ausgehe“, schlage ich vor.
Er wirft mir einen eindeutigen Blick zu. „Du hättest Nein gesagt.“
„Natürlich. Du hast mich als arroganten Snob beschimpft!“
„Tut mir leid“, murmelt er und streicht mir eine Strähne aus dem Gesicht, „Damals wusste ich nicht, dass ich nicht falscher liegen könnte. Ich dachte, dass deine Arroganz deine Art ist, auf die Menschen herunterzublicken und habe nicht gesehen, wie sehr du unter dem Druck deiner Eltern leidest.“
„Ist schon gut“, blocke ich ab, weil ich nicht darüber reden möchte. Ich weiche seinem Blick aus, aber das lässt er nicht zu.
„Wir hatten doch vereinbart, über alles zu reden“, erinnert er mich und sieht mich ernst an.
„Ich weiß“, murmele ich. Ich erinnere mich daran, wie er sich mit meinen Eltern angelegt hat, als die mich nach dem Tod meines Bruders geschlagen hatten. Er war fuchsteufelswild gewesen, so wütend hatte ich ihn noch nie erlebt. Er hatte meinen Eltern mit Strafen gedroht, obwohl er keine Befugnis gehabt hatte, aber das war ihm gleichgültig gewesen. Obwohl er mich immer gehasst hatte, obwohl er mir immer entgegengetreten war und mich herausgefordert hatte, war er auch immer da gewesen, um mich zu beschützen. Auch an dem Tag, als mein Bruder starb, war er da gewesen. „Es fällt mir immer noch schwer, mich zu öffnen“, gebe ich zu.
„Ich weiß“, meint er, „Aber wir haben unser ganzes Leben, um daran zu arbeiten.“
Ich kann nicht anders als zu lächeln. „Das hört sich schön an.“
Er muss die Traurigkeit in meinem Blick sehen, denn er fragt: „Denkst du wieder an deinen Bruder?“
„Die Erinnerung an diesen Tag will einfach nicht verschwinden.“
„Das wird sie auch nie“, murmelt er und zieht mich fest in seine Arme, so wie an diesem Tag. Die Erinnerung daran ist noch immer so frisch, als sei es erst gestern passiert. Mein Bruder war immer mein Ein und Alles gewesen, der einzige Mensch, der mich wirklich verstand und der immer für mich da war. Wir waren verabredet gewesen und ich hatte bereits im Café auf ihn gewartet. Ich erinnere mich, wie er mir von der anderen Straßenseite aus zuwinkte, bevor er über den Zebrastreifen ging. Das Auto war viel zu schnell und erwischte ihn frontal. Ich weiß nicht mehr, ob es mein Schrei war oder der der anderen, die den Unfall sahen, der in meinen Ohren klingelte. Wie erstarrt stand ich einfach nur da.
Als ich auf die Straße stürzen wollte, zu ihm, war Malcolm plötzlich da gewesen. Ich weiß nicht, wo er so plötzlich herkam. Er trug seine Uniform nicht, war also nicht im Dienst, daran erinnere ich mich, weil sein Hemd so weich gewesen war. Er hatte mich festgehalten, hatte mein Weinen und Toben über sich ergehen lassen und mich eisern festgehalten. Nicht ein Wort hatte er gesagt, als er mich fest in seine Arme schloss und einfach weinen ließ. Er hatte mich daran gehindert, meinen Bruder so zu sehen. Verrenkt, voller Blut. Er war auf der Stelle tot gewesen und ich war Malcolm später sehr dankbar gewesen, dass er mir den Anblick erspart hatte. Es war schlimm genug gewesen, den Körper meines Bruders so durch die Luft fliegen zu sehen und es niemals vergessen zu können. An diesem Tag hatte ich ihm dafür üble Beleidigungen an den Kopf geworfen, die er mit stoischer Ruhe ertragen hatte. Vielleicht hatte ihn seine Polizistenausbildung diese Ruhe mitgegeben, vielleicht war er es auch einfach bei mir gewohnt, vielleicht hatte er es auch einfach nur ausgehalten, weil ich diejenige war.
„Lass uns über etwas anderes reden“, bitte ich und versuche die Erinnerungen zu vertreiben.
Er küsst mich sanft auf die Stirn, bevor er mir den Gefallen tut. „Erinnerst du dich an unseren ersten Kuss?“
Ich grinse. „Auf jeden Fall. Du hast mich vollkommen überrascht. In dem einen Moment schreist du mich noch an, wie verdammt unvorsichtig und verantwortungslos ich sei-“
„Was du auch warst“, unterbricht er mich, „Du hast dich ganz alleine in das Versteck eines Drogenhändlers eingeschlichen und bist beinahe erschossen worden! Wenn ich nicht rechtzeitig da gewesen wäre, wärst du jetzt sicher tot.“ Ernst sieht er mich an. Er hat mir einmal gesagt, wie sehr ihn die Erinnerung daran noch heute belastet. Er hat mir das Versprechen abgenommen, nie wieder so etwas ohne seine Rückendeckung zu machen, weil er wusste, dass er mich nie ganz davon abhalten könnte.
„Du bist rechtzeitig gekommen, nur das zählt.“ Ich streiche ihm über die Wange. Sein Bart fühlt sich kratzig an.
„Ich weiß.“ Er fängt meine Hand ein und verschränkt seine Finger mit meinen.
„Trotzdem hatte es ja auch etwas Gutes. Vielleicht hättest du sonst nie dermaßen die Kontrolle verloren, dass du von der Schreierei direkt in einen Kuss übergegangen wärst.“ Und was war das für ein Kuss! Noch heute durchfährt mich ein Schauer, wenn ich daran denke. An das wütende Funkeln in seinen Augen, an seine Schimpftirade, die ganz abrupt endete, als er mich an sich zog und leidenschaftlich küsste.
„Das war gewiss nicht geplant!“, lacht er, „Und falls du dich erinnerst, war ich danach ziemlich unsicher.“
„Ja, du konntest mir nicht mal in die Augen sehen und bist einfach verschwunden, als deine Kollegen kamen, um sich der Sache anzunehmen. Erst Tage später kam dann der Blumenstrauß.“ Die Karte ist ebenfalls in der Kiste, aber ich brauche sie nicht herauszuholen, um mich an den Wortlaut zu erinnern, so oft habe ich sie gelesen. Er hatte sich nicht für den Kuss entschuldigt, weil er meinte, dass das eine Lüge sei. Die Wahrheit wäre, dass er es gerne wiederholen würde und wenn ich mit ihm ausgehen wolle, dann solle ich ihn anrufen.
„Dein Anruf kam beinahe sofort“, grinst er, „Dabei hatte ich gedacht, dass du mich schmoren lassen würdest. Und dann hast du vorgeschlagen, dass wir auf Essen gehen verzichten sollten und lieber gleich zum Dessert kommen sollten.“
Ich verdrehe die Augen. „Ja, na und? Eine Frau hat auch Bedürfnisse und wer wäre besser geeignet als ein gutaussehender Polizist?“
„Ich wusste es, dass du mich nur als Lustknabe benutzt hast!“, wirft er mir mit einem funkelnden Blick zu.
„Als wärst du nicht auf deine Kosten gekommen!“
„Das stimmt wohl“, murmelt er, bevor mein Kuss ihn am Weiterreden hindert. „Du tust es schon wieder“, sagt er, als er den Kuss unterbricht.
„Was tue ich denn?“, entgegne ich unschuldig.
„Mich verführen und auf diese Weise verhindern, dass wir miteinander reden.“
Ich seufze. Genau das war damals ein Problem geworden. Wir hatten eine leidenschaftliche Affäre begonnen und uns erstaunlich gut verstanden. Vermutlich weil wir wirklich wenig miteinander gesprochen haben und eher… mit anderen Dingen beschäftigt waren. Was mich wenig gestört hatte, hatte Malcolm nach einigen Wochen immer mürrischer werden lassen. Er störte sich daran, dass ich nicht wirklich mit ihm redete, dass ich mich ihm nicht wirklich öffnete. Dass er eine richtige Beziehung wollte und ich ihn immer wieder fortstieß. Es dauerte wirklich lange, bis ich ihm vertrauen konnte und anfing, mich richtig auf ihn einzulassen. „Ich hab damals nicht geglaubt, dass du so viel Geduld mit mir haben würdest“, gebe ich zu.
„Ich wusste, was ich wollte. Ich wollte dich – als meine Freundin, meine Partnerin. Und auch wenn es wirklich Momente gab, in denen ich aufgeben wollte, war ich nicht bereit, diesen Traum aufzugeben. Und es hat sich doch gelohnt, oder nicht?“
„Na, ich weiß nicht“, ziehe ich ihn auf.
Er zwickt mir in den Po und ich quieke. „Pass bloß auf, was du sagst“, droht er.
„Was sonst?“, fordere ich ihn heraus.
„Sonst muss ich dir den Hintern versohlen!“
„Klingt verlockend.“
Er knurrt und wirft mir einen glühenden Blick zu.
„Mal im Ernst, wir haben weniger gestritten, als wir nur miteinander geschlafen haben“, betone ich.
„Das stimmt wohl, aber ich finde, es macht sehr viel Spaß mit dir zu streiten.“
„Und wir wären wohl nicht verheiratet“, murmle ich.
„Das wären wir gewiss nicht, du hättest niemals Ja gesagt. Ich musste dich ja auch so schon drei Mal fragen, bevor du endlich zugestimmt hast.“
„Tu nicht so, als hätte es dir nicht gefallen, dir gleich drei Mal was Besonderes auszudenken.“
„Und du tu nicht so, als hätte es dir nicht gefallen, mich leiden zu sehen, als du die ersten beiden Male Nein gesagt hast.“
„Tue ich ja gar nicht“, grinse ich breit, „Aber dafür war das dritte Mal umso besonderer. Du hast kaum glauben können, dass ich wirklich Ja gesagt habe!“
„Kannst du es mir verdenken? Ich hatte es so gehofft, aber ich musste davon ausgehen, dass du auch beim dritten Mal Nein sagst.“
„Heißt es nicht, dass aller guten Dinge drei sind?“
„Stimmt, aber du hättest auch ein weiteres Nein als gut betrachten können.“
„Ne, das war mir zu riskant. Es gibt so viele andere schöne Frauen und eine Heirat war dann doch eine gute Möglichkeit, dich an mich zu binden und den anderen zu zeigen, dass dieser Kerl zu mir gehört.“
„Ach, du bist immer so romantisch.“
„Hey, beschwer dich nicht! Das wusstest du auch vor unserer Hochzeit!“
„Ich nehme mal an, unser Baby ist also auch nur kalkuliert?“ Ich höre den Spott aus seiner Stimme heraus. Er weiß, wie ich es meine, wenn ich solche Sachen sage. Wenn ich logische Begründungen gebe und damit eigentlich nur sagen will, wie viel er mir bedeutet.
„Sicher. Ich hab nur zugelassen, dass du mich schwängerst, damit du für immer an mich gebunden bist“, kontere ich mich mit dem gleichen Spott in der Stimme.
„Na warte!“ Er küsst mich. Das Prinzip der Bestrafung scheint er nicht so richtig begriffen zu haben.
Ich bin diejenige, die den Kuss schließlich unterbricht, als ich keine Luft mehr bekomme. Schwer atmend lehne ich meine Stirn an seine.
„Bist du glücklich?“, fragt er. Seine Hand gleitet an meinen deutlich gewölbten Bauch.
„Mal abgesehen davon, dass ich mich wie eine Seekuh fühle, ja.“
„Du bist viel hübscher als eine Seekuh“, versichert er mir.
„Bist du glücklich?“, frage ich ihn und kann die Unsicherheit nicht aus meiner Stimme verbannen. Egal, wie sicher ich mich immer gebe, noch immer fällt es mir schwer zu glauben, dass er sich entschieden hat, sein Leben an meiner Seite zu verbringen und eine Familie mit mir zu gründen.
„Ich war nie in meinem Leben glücklicher.“ Liebevoll lächelt er mich an. Ich küsse ihn. Der Kuss ist zärtlich und eigentlich viel zu kurz, aber er soll meine Gefühle für ihn ausdrücken. Noch immer fällt es mir schwer, sie in Worte zu fassen, sie auszusprechen, aber er drängt mich nicht.
„Wir müssen noch das Klassentreffen letzte Woche in unsere Erinnerungskiste packen“, sagt er, „Auch wenn wir kein Bild von Nicoles dummen Gesicht haben.“
Ich lache lauthals, als ich mich daran erinnere. „Das werde ich auch so nie vergessen.“
Er lacht leise. „Obwohl ich ihr ihren Unglauben nicht übelnehmen kann.“
„Das kann niemand. Niemand hat mit uns beiden gerechnet. Zumal wir uns beim Büffet auch wieder gestritten haben.“
„Der Arzt sagte, du solltest weniger Fette essen.“
„Und ich sage dir, dass ich selbst entscheiden kann. Aber lass uns nicht schon wieder davon anfangen.“
Er seufzt. „Ich rede ja sowieso gegen eine Wand an.“
„Mit einer Wand wäre es aber langweilig. Sie gibt keine Widerworte.“
„Was manchmal ganz entspannend wäre.“
„Du hättest dich ohne mich schon in der Schule gelangweilt, wenn ich nicht immer meine ganz unterschiedliche Position dir gegenüber vertreten hätte!“
„Genau das hat Nicole auch gesagt.“ Er grinst breit.
„Sie hat viel gesagt. Sie hat sich offenbar sehr amüsiert, dass wir noch immer wie früher streiten.“
„Am besten fand ich aber ihre Frage, ob es denn auch einen Mann dazu gebe, als sie deinen Bauch gesehen hat. Und wie ihr das falsche Grinsen aus dem Gesicht gefallen ist, als du lapidar erklärt hast, dass man fürs Baby machen immer auch einen Mann bräuchte.“ Er lacht.
„Du hast vergessen, dass ich noch einen draufgesetzt habe, als ich meinte, sie sei doch sicher schon zwei Mal geschieden, als sie pikiert meinte, ich wisse schon, wie sie das meine. Sie ging wohl davon aus, dass ich nicht verheiratet bin.“
„Sie ist nur ein Mal geschieden!“, betont Malcolm in dem gleichen Tonfall, den auch unsere Klassenzicke Nummer Eins draufhatte.
„Woraufhin sie dich angebaggert hat.“ Wütend knirsche ich mit den Zähnen.
Er streichelt mir über die Wange. „Und ich habe ihr gesagt, wie glücklich ich mit meiner Frau bin und dass wir das erste Kind erwarten.“
„Du sagtest, es würde ein Junge werden und wir werden ihn John nennen!“
„Ja, und du hast mich angemault, dass es auf keinen Fall John werden wird, weil der Name viel zu langweilig wird.“
„Ist er ja auch!“, betone ich, „Die Diskussion um den Namen ist noch nicht vorbei!“
„Wir haben ja auch noch ein paar Wochen. Nicoles Gesicht, als sie begriffen hat, dass wir beide verheiratet sind, war jedenfalls Gold wert.“
„Ihr ganzes Weltbild ist zusammengebrochen“, ergänze ich grinsend.
„Ich kann es ihr nicht verdenken, die Geschichte zwischen uns war immer… kompliziert. Und manchmal kann ich selbst kaum glauben, dass ich jetzt hier mit dir sitze und dass wir bald ein Baby bekommen.“ Er streichelt über meinen Bauch. „Oh! Er hat mich getreten!“ Mit großen Augen sieht er auf meinen Bauch. Das glückliche Strahlen in seinen Augen schnürt mir die Kehle zu. Es macht mich glücklich, ihn so zu sehen, es macht mich glücklich zu wissen, dass er bei mir ist.
„Ich liebe dich.“ Meine Worte sind leise, aber er hat sie trotzdem gehört. Er schaut auf, das glückliche Strahlen in seinen Augen vertieft sich. Es ist das erste Mal, dass ich es ausspreche. Natürlich wusste er es, aber es ist etwas anderes, es zu hören. Ich hatte immer Angst, es zu sagen, Angst, dass das Ganze nur ein Traum ist. Es ist ein Traum. Aber er ist real.