Es ist dieses sanfte Lächeln auf seinen Lippen. Voller Verständnis schaut er mich an und ich weiß, dass er mich nicht täuscht. Er versteht, wie ich mich fühle – weil er genauso fühlt. Weil wir einander so verbunden sind, dass der eine ohne den anderen nicht existieren kann. Er ist immer für mich da und ich für ihn, wir sind die zwei Hälften eines Ganzen und nur zusammen sind wir vollkommen.
Er streckt mir seine Hand entgegen, sein Lächeln ist ermutigend. Es ist so einfach. Ich muss nur seine Hand ergreifen und alles wird wieder gut sein. „Wir gehören nicht hierher“, sagt er leise und seine Worte, die kaum mehr als ein Flüstern sind, hängen in der Stille nach.
Ich weiß, dass er recht hat. In dieser Welt sind wir beide verloren, verzweifelt auf der Suche nach dem Sinn, unsichtbar zwischen den vielen Seelen, die immer auf der Suche nach dem sind, was wir längst gefunden haben. Die zweite Hälfte. Und doch ist es, als gäbe es ein Band, das mich an diese Welt bindet.
„Lass uns heimgehen“, fährt er fort und seine Worte entfachen eine schreckliche, schmerzhafte Sehnsucht in mir. Ja. Dies ist nicht unsere Welt, hier verlieren wir uns immer mehr. Keiner von uns gehört hierher. Wir sind anders. Die Sehnsucht wird übermächtig.
Aber es ist dieses sanfte Lächeln, das mir sagt, dass es Zeit ist, nach Hause zu gehen.
Zurück in die Welt hinter den Spiegeln.
Zögernd greife ich nach seiner Hand und das Licht durchfährt uns, ballt sich um uns zusammen und umhüllt uns. Auf leichten Schwingen trägt es uns hoch hinauf, bis wir in ihm aufgehen und mit dem Licht eins werden, das Licht, das uns heimbringen wird. Es ist ein Gefühl der Leichtigkeit, der Schmerz verschwindet. Ein Gefühl der Freiheit, als würde meine Seele endlich wieder fliegen. Ein Gefühl des Abschieds von der Welt, die ebenso lange mein Zuhause war und die ich nie wiedersehen werde. Ich lasse alle Gedanken hinter mir zurück. Bis ich nicht mehr bin.
Wir sind eine Seele, verloren zwischen den Strahlen der Spiegel.