Am Freitagabend gegen 17 Uhr fuhr Damian seine Schwester zu Musuko. Sie hatte ihren Bettüberzug, Wechselkleidung und eine Kleinigkeit zum essen mitgenommen. Dazu ihr Handy, Ladekabel und Zahnbürste. Er hielt neben dem Bürgersteig an und ließ Heather mit ihrer Tasche aussteigen.
"Dann viel Spaß, sei ordentlich. Ruf mich an oder schreib mir, wenn und wann ich dich abholen soll." bat er und Heather nickte grinsend. Mit der Hand strich er über Heathers Kopf und sie schloss die Beifahrertür, bevor sie zur Haustür hoch lief. Sie klingelte und sah ihren Bruder wegfahren. Kurz drauf öffnete Musuko die Tür und Heather hörte seine Dark Cybergoth Musik im Hintergrund. Dies störte sie nicht und sie lief freudig ins Haus. "Mutter sollte auch gleich heimkommen. Ich helfe dir beim tragen." bot er an und während Heather ihre Schuhe auszog, trug er ihre Tasche nach oben. Heather folgte ihm und entdeckte eine Matratze auf dem Boden. "Ich hab schon was vorbereitet. Müsstest du nur noch beziehen." erklärte er, setzte sich an den Tisch und stoppte die Musik. Heather machte sich sofort daran, das Kissen und die Decke zu beziehen. "Mom hat ein paar viele Snacks besorgt und Getränke. Möchtest du einen Energy?" fragte er und lehnte sich zurück. Heather überlegte.
"Hm, ok." stimmte sie zu und staunte nicht schlecht, als Musuko ihr einen ganzen Karton voller Chips, Schokolade, Gummibären und Getränken zeigte. "Mom hatte Sorge, du würdest vielleicht was nicht mögen und hat direkt mehr gekauft." Schmunzelnd überreichte er ihr einen Energy mit Zitronengeschmack und sie nahm einen Schluck, bevor sie den Drink auf dem Tisch abstellte und ihre Bettwäsche fertig bezog. Heather holte ihre Snacks hervor und packte diese neben die Kiste.
Beide hörten die Vordertür. "Das ist Mutter!" meinte er und Heather folgte ihm. Auf dem halben Weg zur Treppe runter grüßten beide Shadia, die in ihrer Arbeitskleidung vor ihnen stand, im schwarzen Anzug und über ihrer Hose trug sie einen schwarzen Rock. Heather fiel jetzt erst der Schmuck auf, den Shadia um hatte. Ihre schlichte unauffällige Goldkette und die goldenen Armbänder um ihr Handgelenke. Sie erkannte nur nicht, dass an dem rechten Armband ein Plättchen befestigt war, auf dem eine Gravur stand. In Schreibschrift stand dort: Musuko 27.11.1678
Shadia freute sich, Heather zu sehen. "Hallo! Ich hoffe, du magst die Snacks, die ich besorgt habe. Zum Abendessen gibt es Hühnerbrustfilet mit Soße, Kartoffeln und Rotkohl. Hoffe, das ist in Ordnung." fragte Shadia nervös nach und Heather nickte lächelnd. Damit zog Shadia ihre Schuhe aus und lief nach ihrem Sohn und Heather die Treppe hoch, um sich umzuziehen. Heather und Musuko machten es sich in seinem Zimmer gemütlich.
"Wollen wir die Serie schonmal anfangen?" fragte Musuko und voller Begeisterung stimmte Heather zu. Sie setzte sich auf ihre Matratze und Musuko auf sein Bett, welcher daraufhin die erste Episode startete. Heather gefiel die Serie und sie musste bei dem manchmal schwarzen Humor mit lachen. Das freute Musuko, dass die Serie Anklang bei ihr fand und er sich mit ihr unterhalten konnte.
Beide schafften vier Episoden, bevor Shadia beide zum Abendessen rief und sie die Serie pausierten. Sie aßen im Wohnzimmer und Heather musste schmunzeln, als sie das T-Shirt von Shadia erblickte. Es war schwarz mit einem gezeichneten Aufdruck von einem Sensenmann vor einem Grabstein. Der Text dazu amüsierte sie am meisten. In Druckbuchstaben stand dort: Leg dich nie mit einem Bestatter an. Er weiß, wie man Menschen richtig unter die Erde bringt.
Es blieb nicht unbemerkt, dass Heather der Spruch amüsierte und Shadia musste lächeln. "Das T-Shirt hat Musuko mir zu Weihnachten geschenkt." erzählte sie stolz und war sehr froh darüber, dieses zu besitzen. Über Musukos Lippen schlich sich ein Lächeln.
"Es ist ein Unikat. Das Bild hab ich gezeichnet und es dann drucken lassen." erzählte er und Heather fand die Idee klasse, bewunderte aber auch Musukos Talent. Alle drei setzten sich und füllten sich vom Essen auf.
"Das Essen ist köstlich." lobte Heather entzückt und Shadia wurde leicht rot im Gesicht. "Danke, freut mich, dass es dir schmeckt. Ich bin glücklich, wenn der Gast zufrieden ist." sagte sie ruhig und zeigte sich von ihrer feinsten Seite. Ihr war es wichtig, dass der Besuch zufrieden war, was zum Großteil daran lag, dass sie bis auf Frau Kreuzberg und ihrer Tochter kaum Besuch bekamen. Behutsam und rücksichtsvoll fragte Shadia Heather:
"Ist es für dich in Ordnung, wenn wir ein wenig über meine Arbeit reden? Für Musuko und mich ist das normal, aber ich möchte nicht, dass du dich deshalb unwohl fühlst." Heather machte dies aber nichts aus. "Alles gut, das stört mich nicht. Ich finde es bewundernswert, dass du das kannst! Vor allem mit den Leichen ist das doch nicht immer einfach."
Augenblicklich stockten die beiden. Musuko musste leicht grinsen, bevor Shadia peinlich berührt sagte: "Wir bevorzugen das Wort Verstorbene."
Das war Heather unangenehm und sie entschuldigte sich für ihr Versehen. Shadia nahm es ihr nicht übel.
"Alles in Ordnung. Ich freue mich über das Kompliment." fing Shadia zu erzählen an und schnitt ihre Kartoffel durch, bevor sie diese in die braune Soße tunkte. "Es stimmt, es ist nicht immer leicht. Nicht alle verstorbenen Menschen sehen aus, als würden sie schlafen. Von Zeit zu Zeit muss man auch kleine Kinder oder Suizid Opfer beerdigen. Ich habe den Tod schon auf viele Arten und Weisen gesehen. Jeder Tote erzählt seine ganz eigene persönliche Geschichte.", erklärte Shadia ruhig und senkte gedankenverloren den Blick.
"Der Tod ist etwas, vor dem man Respekt haben, aber sich nicht fürchten sollte. Generell finde ich, wir sollten offener über den Tod reden, wie in den Ländern, wo der Tod zelebriert wird." meinte Shadia seufzend und nahm sich kurz darauf eine Kartoffel. Interessiert hörte Heather zu und blickte während des Essens zu ihr. Musuko hingegen hörte halbherzig zu und war es gewohnt, über dieses Thema zu reden. Still aß er sein Abendessen. Dadurch, dass Heather mit ihrem Bruder wenig über diese Themen sprechen kann, genoss sie diese Gespräche sehr und war von Shadias Erzählung angetan.
"Wie bist du Bestatterin geworden?" hakte Heather fasziniert nach und Shadia schmunzelte über die Begeisterung. Sie füllte sich erst einen Nachschlag auf, bevor sie ihr die Geschichte erzählte.
"Tatsächlich führe ich das Fukkatsu Bestattungsinstitut bereits in 4.ter Generation. Mein Uropa hat es damals an seinen Sohn vererbt, meinem Opa. Mein Opa hatte zwei Töchter, also meine Mutter, die Jüngere und meine Tante, die Ältere. Obwohl meine Mutter damit aufgewachsen ist, wollte sie damit nichts zu tun haben und es war meine Tante, die das Institut mit ihrem Ehemann weitergeführt hat. Irgendwann brachte meine Mutter mich auf die Welt, doch verstarb Tage später. Und weil sie meinen Vater nicht kannte, nahm meine Tante mich bei sich auf und so kam ich mit dem Beruf in Verbindung. Ob meine Mutter das gutgeheißen hätte, bedaure ich ein wenig, aber ich bin froh, diesen Beruf ergriffen zu haben." erzählte sie mit einem sanften Lächeln auf dem Gesicht.
Nickend blickte Heather zu ihr und fand Shadias Verluste traurig, doch davon ließ sie sich nicht ablenken und hörte ihr weiter zu, bis Musuko seufzend aufstand und die Aufmerksamkeit auf sich zog. "Ich gehe nur auf Klo." meinte er schulterzuckend und verschwand aus dem Wohnzimmer. Kaum war er verschwunden, wandte Shadia sich grinsend an Heather.
"Ich finde es toll, dass Musuko endlich Freunde mit Heim gebracht hat.", Sie senkte den Blick und ihr Grinsen wurde ein ruhiges Lächeln. "Weiß du, es hat mich immer belastet, dass Musuko so alleine war und es in der Schule nicht leicht hat. Er war dem auch oft gleichgültig gegenüber." Seufzend legte sie ihr Besteck auf dem Teller. "Weiß du, Musuko wirkt nur, als wäre er so kalt, aber das ist nur eine Fassade. In Wirklichkeit hat er Menschen, die er mag, gegenüber ein großes Herz." Stolz blickte Shadia zu Heather, welche sich über diese Worte freute und grinsen musste. "Das glaube ich auch." lachte sie und einen Augenblick später kam Musuko wieder vom Badezimmer zurück. Beide verloren kein Wort über ihr Gespräch und Musuko musterte beide nur fragend.
Sie waren alle fertig mit dem Abendessen und Shadia sammelte die Teller zusammen. "Ihr möchtet doch morgen zum Aktionstag.", meinte Shadia und stand mit den Tellern am Türrahmen. Vorfreudig nickte Heather.
"Von mir aus könnte ihr den Kuchen gleich in der Küche backen. Wäre mir sogar lieb, bevor ich gleich alles mache und dann habt ihr den Stress morgen früh nicht." erklärte sie höflich und Heather war sofort Feuer und Flamme für den Vorschlag. "Lass uns loslegen, Musuko!" rief sie begeistert und Musuko schreckte hoch. "Warte doch." murrte er und musste sich erst zum aufstehen aufraffen. Seufzend folgte er ihr und seiner Mutter, welche ihnen eine Backmischung auf den Tisch stellte.
"Musuko zeigt dir sicherlich alles." schmunzelte Shadia und holte die Essensreste vom Wohnzimmer. Das grobe Aufräumen war schnell erledigt und Heather machte sich mit Musuko daran, den Kuchen zu backen, wobei sie das Meiste erledigte und Musuko die Kleinigkeiten vollendete, dafür aber aufräumte.
Mit Softdrinks und Süßigkeiten machten es sich beide wieder in seinem Zimmer gemütlich und schauten die komplette erste Staffel von High Heaven durch. Sie gingen zeitig ins Bett, um pünktlich am nächsten Tag aufzustehen.
Heather freute sich auf den heutigen Tag und wurde als Erste von beiden um acht Uhr wach. Sie fragte leise, ob Musuko schon wach sei, welcher m Halbschlaf ein Auge öffnete. "Das ist doch nur ein offener Tag der Kirche, wo gegessen und geredet wird. Wie kann man deswegen so abgehen?" murrte er verschlafen und drehte sich noch einmal um, als Heather schon munter entgegnete: "Es ist wichtig, damit die Kirche nicht abgerissen wird!" Sie setzte sich in ihren Pyjama auf und legte die Hände auf ihre rosa Stoffhose. Musuko legte sich auf den Rücken.
"Deinen Optimismus möchte ich haben." gähnte er, bevor er auf sein Handy blickt und sich aufrichtete. Sein Pyjama bestand aus einer schwarzen Stoffhose und einem Pullover mit einem Höllenhund abgebildet. Heather blickte von der Matratze aus zu Musuko, der am Bettrand saß und seine Hand auf ihre Haare packte, während er aufstand.
"Ich geh pinkeln." murmelte er und Heather lachte, nachdem sie ihn irritiert gemustert hatte. In der Zwischenzeit sammelte sie ihre Wechselklamotten zusammen und wartete, bis Musuko aus dem Bad kam, bevor sich beide nacheinander fertig für den Tag kleideten und schließlich an den Frühstückstisch setzten. Die Küche war klein, aber geräumig. Musuko stellte zwei Schüsseln mit Müsli bereit und Heather dankte für die Gastfreundschaft. Musuko sah dies mit einer lockeren Einstellung und musterte den Marmorkuchen unter der Kuchenhaube, bevor Heather ihn aus seinem Gedanken riss. "Ist deine Mom auch schon hoch?"
Er brauchte einen Moment, um darauf zu antworten. "Äh, sie ist wohl bei der Pastorin." murmelte er und beide liefen mit dem Kuchen zeitig vor der Eröffnung zur Kirche rüber.
Musuko fand seine Mutter mit der Pastorin und ihrer Tochter vor dem Kircheneingang. Shadia trug eine weiße Bluse und einen schwarzen knielangen Rock. Ihre edlen Lackschuhe waren ebenfalls schwarz. Die Pastorin hatte ihre Robe angezogen, während ihre Tochter in einem schwarzen Samtkleid neben ihrer Mutter stand und das Geschehen still beobachtete. Sie wirkte ein wenig im Gedanken, aber begrüßte beide höflich.
"Ich zeig euch, wo ihr den Kuchen abstellen könnt." sagte sie ruhig und bat die Zwei, ihr zu folgen. Daraufhin zeigte sie auf einen von zwei langen Tischen, über denen eine weiße Tischdecke gelegt war. Über den Tischen war ein Sonnenschutz aufgestellt. "Um 12 hält die Pastorin eine Rede über unsere Kirche, vielleicht möchtet ihr sie euch anhören." erklärte Juliette sanft und legte Geschirr neben dem Kuchen. Vorfreudig nickte Heather. "Gerne!" stimmte sie zu und war voller Begeisterung, während Musuko sich versuchte nichts anmerken zu lassen, dass er eigentlich kein Interesse daran hatte. Doch Heather war offen dafür und weil es ihr gefiel, machte Musuko dies mit.
Juliette richtete ihren Flechtzopf und wollte zu ihrer Mutter zurück kehren, aber Heather hielt sie mit einer Frage auf und strahlte dabei über das ganze Gesicht.
"Wirst du irgendwann auch Pastorin?" Daraufhin stockte Juliette und war erst überrascht, über Heathers plötzliche Frage, doch sie freute sich darüber. "Ja, ich studiere Theologie und möchte in die Fußstapfen meiner Mutter treten." antwortete sie und Heather war von Juliette ganz angetan.
"Das fasziniert mich! War das schon immer dein Wunsch?"
Juliette drehte sich zu Heather um und war gerührt von ihrer Begeisterung. "Tatsächlich ja und ich denke, auch wenn meine Mutter keine Pastorin gewesen wäre, hätte ich mich für diesen Weg entschieden." Völlig offen und ungezwungen erzählte sie Heather davon, welche Juliette begeistert zuhörte und ihr Mut zusprach. "In ein paar Jahren wirst du eine tolle Pastorin sein, die mit ihren Predigten die Leute begeistert und welche dann nur in diese Kirche kommen werden." Auf dieses Kompliment wusste Juliette nicht, was sie sagen sollte, es rührte sie aber zutiefst und ihre Augen funkelten.
"Danke..." hauchte sie geschmeichelt und blieb bei den Zwei stehen.
"Wie die Mütter so die Kinder." scherzte Shadia, als sie alle drei zusammen sah, dabei nippte sie an ihrem Wasser. Justina musste schmunzeln und beobachtete sie. "Und dieses Mädchen ist?" fragte sie ruhig nach, als Shadia ihr diese Frage schon beantwortete. "Eine Freundin von Musuko. Ihr Name ist Heather. Ich bin sehr froh darüber, dass Musuko jemanden gefunden hat, mit dem er sich versteht." erwähnte Shadia erleichtert und sie sahen dabei zu, wie immer mehr Menschen auf dem Kirchengeländer kamen, überwiegend ältere Menschen, die sich ein stück Kuchen nahmen, sich auf Sitzbänke setzten und sich bei einer gemeinsamen Tasse Kaffee unterhielten. Bei diesem Anblick ging der Pastorin das Herz auf und sie war sofort anwesend, wenn eine der Personen sie ansprach. Shadia unterhielt sich nebenbei auch mit den Besuchern, blieb aber mehr für sich und musterte die verschiedenen Menschen.
Juliette verblieb bei Heather und Musuko. Sie setzten sich auf eine öffentliche Parkbank, die an der Kirche stand und Heather wartete innerlich auf das Erscheinen ihres Bruder. Sie saß genau zwischen Musuko und Juliette, die sich gut zu verstehen schienen.
"Wie lange kennt ihr euch schon?" fragte Juliette Musuko und beugte sich leicht zu ihm. "Wenige Wochen. Ich habe nichts gemacht und plötzlich hatte ich dieses immer fröhliche Mädchen an meiner Seite und bis jetzt bin ich sie auch nicht wieder losgeworden." erklärte Musuko scherzend und biss in seinen Schokomuffin, den er sich beim vorbeigehen vom Tisch genommen hatte. Leicht entrüstet blickte Heather zu ihn, aber als sie sein schmunzelndes Gesicht sah, lachte sie ebenfalls und Juliette kicherte, als sie beide zusammen sah. Schließlich fragte Heather Juliette:
"Ihr kennt euch gut, oder?" Juliette stockte und wischte sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Ach, unsere Mutter sind gut befreundet und wenn sie sich früher besucht haben, hat man sich schon öfters gesehen oder ein wenig gespielt. Wir sind aber fünf Jahre auseinander. Es tat aber auch gut, mit jemanden sprechen zu können, der auch nur noch seine Mutter hat." erzählte Juliette ruhig in einer klaren Stimme, was es schön machte, ihr zuzuhören.
"Ja? Wenigstens habt ihr noch eure Mutter, ich habe nur noch meinen Bruder." erwähnte Heather seufzend und mitfühlend senkte Juliette den Kopf. "Das tut mir leid, das ist immer schlimm, aber dagegen sind wir machtlos." murmelte Juliette und strich über Heathers Rücken.
"Weiß du, ich kenne meinen Vater nur von Bildern. Er war ebenfalls in der Kirchengemeinde tätig und verstarb bei einem Unfall. Zu dem Zeitpunkt war meine Mutter bereits in freudiger Erwartung." Juliette blickte zu Boden und schwelgte in Gedanken, bevor sie munter weitermachte. "Das ist noch eine Sache, die ich mit Musuko gemeinsam habe." sagte sie, bis Musuko schulterzuckend einwarf: "Mein Vater war aber kein Verlust."
Es war für einen Moment still, nachdem Musuko diesen Satz getätigt hatte und er merkte diese Stille. "Klingt kalt, ist aber so." entfuhr es ihm ehrlich und beide Mädchen seufzten. Sie waren Musukos eiskalte Ehrlichkeit schon gewohnt. Diese Art machte Heather allerdings Mut, auch ihre Meinung kundzutun. "Mein Vater war aber auch nicht der Beste. Er hat mich sowieso verleugnet." gestand sie offen und griff sich mit der linken Hand an die Hose. Die Drei erkannten, dass sie nicht sehr unterschiedlich waren und ein ähnliches Schicksal teilten.