Die Familie fand sich nach und nach bei Frederic daheim zusammen. Fritz war mit Gina und Gamia als erstes dort, bis ihre Eltern eintrafen. Das Schlusslicht bildete Henrik mit Alma. Alle neun setzten sich in das große Wohnzimmer und begeistert blickte Felicia auf den gedeckten Stubentisch. "Kuchen! Wie herrlich!" lobte sie und begutachtete die verschiedene Auswahl von Kuchen, unteranderem Butterkuchen, Bratapfelkuchen und Nuss-Birnen Kuchen.
"Danke! Die Menschen haben schon leckere Köstlichkeiten hervorgebracht! Manchmal gehe ich einfach so zur Bäckerei und kaufe für mich und Ferdi ein Stück Kuchen. Die Verkäufer sind auch immer nett. Heute hat mich die junge Verkäuferin mit der Brille beraten. Wusstet ihr, dass man en Butterkuchen auch Beerdigungskuchen nennt, weil Menschen diesen zu Trauerfeiern verköstigen? Die Erde ist wirklich ein interessanter Ort." schwärmte Frederic und bediente sich am Apfelkuchen. Jeder nahm sich ein Stück und Felicia genoss den seltenen Genuss, denn als Todeswesen war Essen und Trinken nicht von Nöten.
"Übrigens Frissie, ist dein alter Nachbar vor einiger Zeit gestorben, seit dem steht das Haus leer." merkte Frederic an und Fritz konnte sich noch gut an ihn erinnern. Sein Nachbar hatte ihn nicht sonderlich gemocht und für ihn war Fritz ein komischer Kauz gewesen.
Obwohl Henrik eine gesellige Person war, war ihm heute nicht nach reden zumute. Zu Anfang hatte er alle gegrüßt und Frederic zwei Weinflaschen übergeben, doch seitdem genoss er still den Kuchen und hörte lieber zu. Jeder aus der Familie wusste, warum und hatte Verständnis dafür. Seine Tochter war dafür ein wenig gesprächiger und unterhielt sich mit ihrem Cousin Frederic. Beide verstanden sich gut und hatten sich des Öfteren auf der Erde auf dem CSD getroffen und konnten sich darüber austauschen, da beide homosexuell waren.
Nach dem Kuchen essen räumte Frederic den Tisch frei, damit die Familie Platz für ein Kartenspiel hatte. Die, die eine Runde nebenbei spielen wollten, taten dies, während unteranderem Henrik sich zurückhielt und den Gesprächen zuhörte.
"Frissie, wir müssen unbedingt wieder von einem Gebäude springen, jetzt wo wir uns wiedersehen!" merkte Frederic freudig an und merkte nebenbei, dass er beim Kartenspiel wieder dabei war, zu verlieren. Fritz konzentrierte sich erst auf seinen Zug, bevor er näher darauf einging. "Gerne." meinte er, noch voll auf das Spiel fokussiert. Alma hängte sich an das Gespräch ran. "Von Gebäuden springen? Wenn ich darf, würde ich auch gerne einmal mitkommen." Sie wirkte interessiert und motiviert, was Frederic gefiel und er grinsend meinte: "Natürlich darfst du mitkommen! Es ist ein unheimlicher Spaß und ein befreiendes Gefühl!" Begeistert sah er zu Alma, welche lächelte. "Das könnte ich gerade gut gebrauchen." seufzte sie und blickte kurz auf den Wohnzimmerboden, bevor sie wieder aufblickte. Henrik freute sich für seine Tochter und sah zu seinem Bruder, welcher ebenfalls beim Kartenspiel nicht mitspielte und sich an Henrik wandte.
Cedric wollte nicht, dass sich sein Bruder allein fühlt. "Wie wäre es mit einem Wein?" fragte Cedric und Henrik konnte den Vorschlag von Cedric nicht ablehnen.
Cedric holte den Wein, den Henrik mitgebracht hatte und fühlte beiden ein Glas auf. Die Brüder blickten sich lächelnd an, stießen miteinander an und Henrik konnte seine Sorgen für einen Moment vergessen. Es erfreute auch Cedric, wenn er merkte, dass sein Bruder bei besserer Laune war. Sie musterten das Kartenspiel und wie Fritz sich überlegte, wie er gegen seine Mutter am besten gewinnen konnte. Ferdinand war bereits, wie immer, zu Anfang rausgeflogen. Gamia konnte noch am ehesten mit ihrem Vater und Oma mithalten, doch dann wurde sie von Fritz besiegt. Fritz spielte seine Karte und daraufhin ließ Felicia ihr Blatt nieder.
"Ich gebe mich geschlagen." seufzte sie und sammelte die Karten ein. Sie verwahrte diese, rückte näher an Cedric heran und bediente sich an seinem Weinglas. "Erst sind sie klein und dann gewinnen sie gegen dich." schmunzelte sie und schmiegte sich an ihren Gatten. Das Familientreffen neigte sich langsam seinem Ende zu. "Ich nehme gerne noch zwei Kuchen mit." bat Felicia freudig und Frederic packte ihr noch zwei Kuchen ein. Sie dankte ihm, drückte und er gab ihr einen Wangenkuss. Auch die restliche Familie verabschiedete sich, lediglich Alma und Fritz blieben bei Frederic, da sie sich noch vorgenommen hatten, von einer Kirche zu springen.
Frederic gab seinem Gatten einen Kuss und wandte sich dann an seinen Bruder und Cousine. "Kommt!" bat er, während er ein Todesportal öffnete und mit beiden durch dieses lief, um an sein gewünschtes Ziel anzukommen.
Frederic und seine Begleiter fanden sich auf einem Bestattungsinstitut wieder, von welchem sie auf eine Kirche blicken konnten, welche von Gerüsten umgeben war und sich in einer Renovierung befand. Frederic sprang vom Gebäude und warf einen Blick hinein. Er sah eine schwarzhaarige Frau, allerdings sah er nicht alles, da auf der Tür eine Info über die Öffnungszeiten des Bestattungsunternehmen stand. Frederic bemerkte noch einen ungefähr 19 Jahre alten Jungen in Gothic Kleidung, von wem er vermutete, dass es der Sohn der Bestatterin war. Frederic wandte sich ab und begab sich auf die Spitze des Kirchturms.
"Und hier springen wir jetzt einfach runter." meinte er munter zu Alma, die hinunterblickte. "Es befreit deinen Kopf, wenn auch nur für einen Moment und ist ein aufregender Spaß." schwärmte Frederic und machte es vor, indem er nach vorne sprang. Er vollführte noch einen Salto und landete dann auf den Füßen. Von unten blickte er hinauf und winkte beiden. Alma hatte keine Angst und wagte es als nächstes, dicht gefolgt von Fritz. Unten angekommen überkam sie ein lautes, freudiges Lachen und sie lobte Frederic für diesen Vorschlag. Er freute sich, dass sie gefallen daran fand und er ihr ein bisschen dabei helfen konnte, den Kopf frei zu bekommen. Alle drei begaben sich wieder nach oben und sprangen erneut. Frederic diesmal rückwärts und Alma merkte, dass er Erfahrung darin hatte. Beim Sprung lachte sie und kam mit ihren Cousins unten wieder zusammen.
"Alle guten Dinge sind drei." lachte sie und kurz darauf fanden sie sich auf der Kirchturmspitze wieder.
Ein junger Mann stand auf einem Stuhl und blickte diesen mit traurigem Blick hinunter. Suicide Hangmans dürre Gestalt umfasste den Strick mit seinen dünnen Fingern. "So jung und schon so krank. Was nützt es dir noch, am leben zu bleiben, wenn du dieses bald nur noch schwach im Krankenbett verbringen kannst?" hauchte er und der Mann umfasste den Strick fester. "Der Krebs würde dich nur langsam und brutal dahinraffen. Beende es lieber, um keine Schmerzen zu haben." flößte Suicide Hangman ihm ein und der Mann trat den Stuhl weg, um keinen Halt mehr zu haben und der Strick strangulierte und schnürte ihm den Hals zu. Suicide Hangman sah dabei zu, wie sich der Mann erhängte und dem Tode nahe war.
Alma wollte gerade wieder mit den Brüdern springen, als sie merkte, dass ein plötzlicher Todesfall in der Nähe geschah. Sie hielt inne und auch ihre Cousins stoppten. Reflexartig griff Alma nach ihrer Sense und eilte zur Wohnung des Mannes. Ihre Cousins hielten sich für den Notfall in der nähe auf und Alma gelangte zum Ort des Geschehens. Sie setzte sofort ihre Sense am Körper der sterbenden Person an und bemerkte erst dann Suicide Hangman. Ihre Augen weiteten sich kurz, bevor sie ihn finster entgegen blickte, doch sie musste sich auf den Mann konzentrieren. Dieser hatte in seinem Leben nichts getan, doch sein Suizid war der Grund, in das Zwischenreich geleitet zu werden.
Im Totenreich blickte der Sensenmann erzürnt auf die Akte des Mannes, der durch Suizid starb. Sie schickte keinen seiner Gehilfen, da er wusste, dass Alma in der Nähe war. Er strich die vorherigen Todesdaten durch und änderte dieses mit der Blutfeder. Kurz darauf stand er schon auf, um die Seele im Empfang zu nehmen.
Almas Sense glitt weg, streifte kurz den Boden und sie sah direkt zu Suicide Hangman, welcher noch dort stand, was ungewöhnlich für ihn war. Normalerweise verschwand er zügig, besonders wenn die Todeswesen zum Ort des Geschehens eilten. Almas Blick verfinsterte sich, während ihr Gegenüber grinste.
"Sind dir die vielen Todesopfer in der Sekte nicht genug gewesen?", rief Alma erzürnt und Wut keimte in ihr auf. Sie bekam keine Antwort von der Gestalt. "Hör auf damit, Menschen in den Selbstmord zu stürzen!" verlangte Alma und ihr Blick verfinsterte sich. Suicide Hangman nahm ihren Befehl nicht ernst. "Ich stürze sie nicht in den Tod! Sie alle haben einen freien Willen und haben sich dafür entschieden. Ich habe ihnen nur bei ihrer Entscheidung geholfen. Diese Menschen hätten sich auch ohne mich dem Tod hingegeben." entgegnete die Gestalt und Alma merkte, dass eine leichte Negativität in seiner Stimme wiederhalte.
"Das ist falsch! Du verführst selbst die, die noch ein Leben vor sich gehabt hätten und noch jung waren!" Alma biss die Zähne zusammen und dachte an ihre Mutter, die sich mit 16 das Leben nahm. Suicide Hangman wusste um ihren Schmerz und spürte ihr Laster. Er scheute sich nicht, sie direkt darauf anzusprechen.
"Denkst du wirklich, du würdest hier jetzt so stehen, wenn deine Mutter sich damals nicht das Leben genommen hätte?"
Dieser Satz ließ Alma aufhorchen und sie weitete ihre Augen, als Suicide Hangman sie auf ihre Mutter ansprach, welches eine frische Narbe bei Alma war. Sie blickte wütend zu der Gestalt, nahm die Sense und war bereit, ihn auszulöschen. "Ich weiß es nicht." wisperte sie, bevor sie lauter wurde. "Aber trotz allem weiß ich, dass sie damals erst 16 war und du an ihrer Seite standest, als sie sprang!" Ihr Leiden berührte Suicide Hangman nicht wirklich, er beruhte sich darauf, dass es Smeraldas freier Wille gewesen sei.
"Ich werde dich dazu bringen, dass du nie wieder jemanden diese negativen Gedanken einflößt!" zischte Alma und sprintete auf die Gestalt zu. Suicide Hangman verschwand vor ihren Augen und ihre Sense lief ins Leere. Sie spürte seine unidentifizierbare Aura allerdings auf dem Dach des Gebäudes und wusste, dass er damit auf die Bruder treffen würde.
Suicide Hangman erblickte die Brüder, welche ihn erst anblickten und vorerst nicht angegriffen. Das Augenmerk der Gestalt fiel ganz besonders auf Fritz. Fritz blickte Suicide Hangman an, als würden sie sich kennen und etwas Vertrautes machte sich bei Fritz breit. Dadurch verpasste er seinen Einsatz, während Frederic schon den ersten Angriff tätigte und Alma sich auf das Dach teleportierte. Alma griff von hinten und Frederic von vorne an, beide hielten abrupt inne, als die Gestalt vor ihnen verschwand und höher auftauchte. Beinahe hätten sie sich untereinander verletzt.
Die Aufmerksamkeit von Suicide Hangman wandte sich an Fritz und interessiert musterte er den Todesengel. Fritz hielt die Sense vor seinem Körper, als die Gestalt näher kam, um diese auf Abstand zu halten, als er näher kam. Suicide Hangman inspizierte Fritz genau und sein dunkler Nebel umhüllte Fritz, als Suicide Hangman wisperte: "Kennst du mich noch?"
Mit geweiteten Augen stand Fritz im nirgendwo und blickte sich um, als er einen Schmerz an seinem Oberarm verspürte, wo er sich einst ritzte. Eine Stimme hallte in seinem Kopf wieder und eine Glasscherbe tat sich in seiner Hand auf. Er blickte zu seinem jüngeren Ich, dass sich in der Lehre befand, in der kaputten Spiegelscherbe anblickte und dabei die Reflexion von Suicide Hangman erblickte.
Unter Drogeneinfluss lag Fritz in der Gasse und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Eine unidentifizierbare Gestalt setzte sich neben ihn. "Wie wertlos und heruntergekommen du geworden bist... Was hat es denn noch für einen Sinn, wenn das wertlose Leben nur noch aus Drogen besteht?" hauchte Suicide Hangman und Fritz fasste sich an den Kopf und fiel auf die Knie. "Diese Gedanken..." hauchte er, als er die Erinnerung weiter musterte und Adrians Aura auftauchte. Unerfreut und ehrfürchtig verschwand Suicide Hangman und Fritz erkannte schockierenderweise in dieser Erinnerung, dass es der Dämon war, der Suicide Hangman von ihm fernhielt. Er wollte nicht daran denken, was wäre, wenn Adrians Anwesenheit nicht gewesen wäre und auch nicht daran, dass er es dem Dämon zu verdanken hatte.
"Ich fand dich immer interessant, dich und deine Psyche. Wir sind uns ähnlich." hauchte Suicide Hangman und Fritz verdeckte seine Ohren, doch seine Stimme hallte in seinem Kopf wieder. "Ich bin in deinem Kopf, du kannst mir nicht entkommen. Ich habe jahrelang unbemerkt an deiner Seite gestanden." Fritz wollte diese Worte nicht glauben, dass dieses Wesen Jahrzehnte Einfluss auf ihn verübt hatte. "Todeswesen sind rein von körperlichen Makel, doch ihre Psyche ist angreifbar, ihre Seele. Wenn sie es dir nicht direkt ansehen können, kämen sie niemals auf den Gedanken, du seist krank. Wenn sie es nicht sehen können, glauben sie nicht daran." wisperte Suicide Hangman und Fritz ließ die Hände sinken, da er sich den Worten nicht entziehen konnte.
"Es ist die Gesellschaft, die Menschen, unsere Gedanken, die uns krank machen." fuhr die Gestalt fort und Fritz hörte einfach nur zu, bevor er aufstand. "Geh."
Dieses Wort ließ Suicide Hangmans Strick enger um dessen Hals zu ziehen. Verdutzt blickte er Fritz an, der seine Worte wiederholte. "Geh! Ich brauche dich in meinem Leben nicht mehr.", Der Strick zog sich fester. "Ich bin glücklich in meinem Leben. Ich habe Kontakt zu meiner Familie, eine Frau und Tochter, lebe auf dem Land und genieße es. Ich bin zufrieden mit mir."
Diese selbstbewussten Worte ließen den Strick um Suicide Hangmans Hals fester werden und erstickten seine Worte. Er konnte nichts mehr sagen, fasste mit den Händen an dem Seil und verschwand dann langsam.
Der Nebel verschwand und Frederic kam mit Alma auf Fritz zu. Sie bemerkten, dass Suicide Hangman verschwunden war. "Was hat er dir angetan?" fragte Frederic aufgebracht nach und Fritz blickte beiden leicht lächelnd entgegen. "Er wollte mich auf seine Seite ziehen, doch ich habe mich ihm entgegen gestellt." antwortete er ruhig, wollte ihnen aber das Gespräch nicht im Detail erzählen. "Wir sollten dem Tod davon berichten." meinte Alma mit ernsten Blick und alle waren sich einig, dies zu erzählen. "Ich werde es Gina berichten." nahm sich Fritz dieser Aufgabe an und seine Cousine erwiderte: "Ich werde Vater davon erzählen." Ihr setzte der Spruch mit ihrer Mutter noch zu. Mit diesen Vorhaben kehrten alle nachhause zurück.
Fritz fand sich in dem kleinen Haus wieder und suchte nachdenklich seine Frau, die er angespannt auf dem Fenstersims sitzen sah. Er näherte sich ihr und Gina drehte sich um, auf ihren Lippen lag kein Lächeln. "Hey... Gina, Liebes... Ich muss dir was Wichtiges erzählen..." fing er murmelnd an und Gina meinte trocken: "Geht es um Suicide Hangman?" Fritz stockte und nickte dann, bevor er sich zu Gina auf den Sinn setzte. "Wir waren in der Nähe, als er jemanden zum Suizid verführte. Alma hat die Seele des Mannes geleitet. Daraufhin haben wir uns ihn gestellt, dabei..." Er hielt inne, während Gina ihm aufmerksam zuhörte und bereits merkte, dass er das Gespräch noch vor Augen hatte. "Dieser Suicide Hangman hat gesagt, er würde mich schon lange beobachten und dass er zu meinen schlimmsten Zeiten bei mir war."
Gina weitete die Augen und öffnete leicht den Mund. Ihre Stimme wurde zittrig und sie war den Tränen nahe.
"Es stimmt." wisperte sie und mit glasigen Augen blickte sie Fritz an. Ihre Hand strich über sein Gesicht. "Er hat immer wieder versucht, Einfluss auf dich zu nehmen, auch wenn er sich immer wegen dem Dämon zurückhielt. Er war mit einer der Gründe, warum ich dir helfen wollte, denn..." Ihr kamen die Tränen und es brauchte Überwindung, um folgendes auszusprechen. "Es war nur schwach, aber obwohl du ein Todesengel bist, konnte ich deine Todesdaten sehen."
Fritz musste selber inne halten, als ihm bewusst wurde, dass er hätte nicht mehr sein können, wäre Hangmans Einfluss stärker gewesen. Ihm kamen die Tränen. "Es war ungewöhnlich, kaum möglich, sowas bei einem Todeswesen zu sehen, dazu bei einem Suizid. Ich sah dies und musste dir helfen. Ich konnte als Sensenmann nicht zulassen, dass dieses Wesen einen Todesengel zerstört." Ihr weinen wurde stärker und auch Fritz war aufgelöst. Das Ehepaar kam sich näher, stand auf und fiel sich in die Arme. Ihre Beine gaben nach und sie knieten, Arm in Arm, auf dem Boden nieder.
"Du bist mein Schutzengel." hauchte Fritz und ergriff Ginas Hand. Ihre Augen funkelten von den Tränen und sie blickten sich an, bevor Fritz sie dankbar küsste. Dieser Kuss fühlte sich an wie eine Ewigkeit und kaum lösten sie den Kuss, flüsterte Fritz: "Ich danke dir."
Sie schmiegten sich aneinander und waren glücklich darüber, dass sie aneinander hatten und das alles, trotz der Tiefen, so gekommen ist, wie es ist. "Wir werden Suicide Hangman zur Strecke bringen." versprach Gina ihren Gatten, als Fritz berichtete, dass ihm wieder die Flucht gelungen sei.
Henrik legte den Arm um seine Tochter und fühlte mit ihr mit. Sie hatte ihm von Suicide Hangmans Worten erzählt. "Es ist so, wie es gekommen ist und genauso ist es gut. Natürlich gibt es viele Fragen, was wäre wenn, aber darüber dürfen wir nicht zu sehr nachdenken. Diese Gestalt will uns nur schlechte Gedanken einreden, darauf dürfen wir nicht hören." beruhigte er sie und erinnerte sich dabei an das, was Smeralda ihm immer gesagt hatte, wenn er wieder Zweifel bekam, dass er nicht hätte früher wieder auf sie zukommen sollen. Innerlich keimte in ihn das Bedürfnis auf, dieser Gestalt endlich das Handwerk zu legen.
So schnell wie möglich machte Gina sich daran, diese Informationen dem Tod kund zu tun. Er wusste von dem Suizid, aber nicht den Details des Kampfes, welche Gina ihn schilderte. Der Sensenmann war weder über den Suizid, als auch über die Flucht erfreut. "Es wirkt, als hätte er die Ankunft aller drei erwartet und sich ihnen bewusst gestellt." mutmaßte der Tod und Hass machte sich in ihm breit. "Wir müssen ihn aufhalten." rief der Tod und Gina, wie auch Justin fassten dies als Appell auf. Es war ebenfalls ihr Wunsch, dass die Suizide durch dieses Wesen aufhörten.