Die erste Person, die Alma anlässlich ihres Ehrentages umarmte war ihr Vater. Es war auch der erste Geburtstag, den Alma ohne ihre Mutter verbrachte. Henrik war seiner Tochter in der Gilde begegnet und hatte die Gunst der Stunde genutzt. Er überreichte ihr einen edlen Wein, ein Klassiker wie jedes Jahr. Der Wein war nicht das Einzige. Dazu fand sie ein verpacktes Geschenk vor. Henrik war nicht sehr begab darin, Geschenke zu verpacken. Alma nahm sich den Moment Zeit und öffnete das Geschenk. Es war ein ganzer Satz neuer Schrauben, Muttern oder Dübeln. Ihre Augen funkelten. "Danke! Die kann ich immer gut gebrauchen!" freute sie sich und drückte ihren Vater erneut.
Ein stiller Moment trat ein. "Es wäre schön, Mutter wäre auch hier." murmelte sie und Henrik wusste nicht, was er sagen sollte. Er hätte Smeralda auch gerne an seiner Seite gehabt. Lächelnd sah er zu Alma. "Wir besuchen sie demnächst einfach wieder im Himmel." Diese Idee fand Alma schön. Sie nahm die Sensen und das Geschenk und lief zurück zu den Scythe Makern.
Im Aufenthaltsraum stellte sie die Präsente ab. Amelia saß an dem Tisch und sah diese. "Von wem ist das denn?" fragte sie und Alma lächelte. "Von meinem Vater. Ich habe heute Geburtstag. Darum werde ich heute auch früher Feierabend machen." Während sie dies sagte zog sie sich die Schürze aus. "Ach so. Happy Birthday." sagte Amelia ohne besondere Emotion. Amelia sah auf den Sensenauftrag vor ihr und überlegte, wie sie diese anfertigen konnte. Alma verabschiedete sich und noch im Gedanken murmelte Amelia nur: "Schönen Feierabend."
Alma verstaute die Geschenke in ihrer Wohnung und ging entspannt duschen. Sie erwartete später Besuch. Die ersten Personen, die kurz zu Besuch kamen war Cedric mit seiner Familie. Besonders Frederic beglückwünschte Alma mit einer dicken Umarmung und einem Kuss auf der Wange. Er überreichte ihr einen Umschlag, in welchen sich ein Gutschein befand.
"In der Menschenwelt gibt es Wellness-Oasen. Bei deiner harten Arbeit täte es dir sicher gut! Ich war da auch schon mal. Die Menschen lassen sich echt tolle Sachen einfallen!" Er schwärmte von seiner letzten Massage und Alma meinte schmunzelnd, dass sie es mit Vergnügen ausprobieren wird. Lange verblieben die Vier nicht.
Nun wartete Alma auf ihren am meisten erwartesten Gast; Jayna.
Die Heilerin klopfte an Almas Tür, welche voller Freude geöffnet wurde. Es kam zu einem Kuss, noch bevor Jayna ihre Freundin beglückwünschen konnte. Jayna trug einen weiten, schwarzen Pullover und auch ihre Stoffhose wirkte gemütlich. Ein Geschenk trug sie nicht bei sich, das war Alma auch egal. Sie wollte Zeit mit ihrer Liebsten verbringen.
Das Paar machte es sich direkt im Bett gemütlich und Jayna beugte sich über Alma, nahm den Duft ihres frisch gewaschenen Körpers ein. Almas Haar glänzte und Jayna fasste das seidene Haar an, als sei es gebrechliches Gut. Die Lippen vereinigten sich zu einem Kuss. Leicht errötete Jayna und fasste nach ihrem Pulli. "I-ich dachte, ich probiere was Neues aus." murmelte sie und zog ihren Pulli samt Unterhemd aus. Was Alma erblickte war ein schwarzes Dessous mit Spitze. Sie entledigte sich ebenso ihrer Hose und Alma sah das knappe Höschen und die Strapse. Es musste Jayna viel Überwindung gekostet haben. "Happy Birthday." gab Jayna schüchtern von sich. Da stand Jayna vor Alma, schüchtern in einem sexy Dessous. Alma konnte diesem Anblick nicht widerstehen und schätzte Jaynas Mut.
Mit ihrer Hand zog Alma sie sanft zu sich ins Bett. "Danke, es sieht sehr sexy aus." wisperte Alma zärtlich und ehe Jayna wusste, was geschah, hatte Alma ihr Höschen zur Seite geschoben. Jayna saß mit ihrem Schritt über Almas Gesicht und spürte kurz darauf die Zunge ihrer Geliebten an ihrem Honigtöpfchen. Almas Zunge fand ihren Weg durch die Schamlippen zu Jaynas Kitzler und probierte sich aus. Mal umkreiste sie ihren Lustpunkt, dann leckte sie wie an einem Eis von unten nach oben. Nach einigen Versuchen fand Alma heraus, dass Jayna es mit Druck mochte. Jayna stützte sich an der Bettlehne ab und spürte Almas Hände an ihrem Arsch. Ihre Finger krallten sich in Jaynas weichen Hintern. Jayna ließ sich auf Almas Berührungen ein und als der richtige Punkt getroffen wurde gab sie ein leises Stöhnen von sich. Sie wollte nicht, dass Jayna aufhörte und sehnte den Höhepunkt durch Almas Zunge herbei. Dieser Wunsch erfüllte sich und während Alma alles von Jaynas intimsten Bereich aufnahm durchfuhr Jayna eine neue Ekstase, der sie sich mit ihrem ganzen Körper hingab.
Jayna ließ die Ekstase abklingen und setzte sich auf Almas Oberschenkel. "Es ist dein Geburtstag. Ich möchte dich auch beglücken." hauchte Jayna und wollte Alma einen Höhepunkt geben, der sie zittern ließ.
Jaynas Finger fuhren sanft durch Almas Schamlippen und zogen sie ein Stück weit auseinander. Sie wollte volle Aussicht auf Almas Lustperle haben und fing an, ihre Liebste mit den Zeige- und Mittelfinger zu beglücken. Ihre Finger bewegte sie von oben nach unten und als sie sah, dass Jayna einen guten Punkt erwischt hatte, verstärkte sie den Druck, behielt aber die rhythmische Bewegung bei. Diese Fingerfertigkeiten brachten Alma schließlich den Orgasmus.
Arm in Arm lagen sie nackt nebeneinander. Alma gab Jayna einen Kuss auf die Stirn. "Ich danke dir für heute."
Frederic verbrachte seinen Geburtstag mit Kuchen im Kreise der Familie. Alma war an dem Tag die erste, die ihren Cousin begrüßte und zu einem Stück Birnenkuchen blieb. Ihr Geschenk bestand aus einem kleinen Make-up Set, bevorzugt schwarz. Schwarzer Lidschatten, Kajal Stift oder Lippenstift. Frederic fand gefallen an einigen Luxusgütern der Menschen. Später kam der Rest der Familie vorbei. Seine Eltern, Bruder und Ferdinand genossen den Kuchen. Das Thema, welches das Totenriech aktuell beschäftigte wurde nicht einmal angeschnitten und zwischen Fritz wie auch Cedric herrschte keine schlechte Luft.
Der junge Mann rang nach Luft. Er lag neben seinem Auto im Wald. Der Motor lief noch und der Qualm verteilte sich. "Scheiße..." japste er und holte tief Luft. Er wollte doch eigentlich sterben und jetzt konnte er es nicht einmal durchziehen! "Versager..." hauchte er. Suicide Hangman beugte sich über ihn und musterte ihn mit der Sense. "In keiner Weise bist du ein Versager, auch jetzt nicht." flüsterte er und nachdem er das ausgesprochen hatte, tat sich ein Licht auf. Viktorius verzog das Gesicht, als er den Engel sah und die Aura des Himmels spürte. Der Schutzengel war Viktorius genauso schlecht gegenüber gestimmt. "Verschwinde! Ich beschütze ihn! Er wird nicht sterben!" befahl der Engel strikt und Viktorius wich ein Stück zurück. "Ihr beschützt niemanden." hauchte Viktorius und ging, bevor der Engel ihn finster anblicken konnte. Viktorius teleportierte sich in das Reich der Toten und erstattete dem Sensenmann Bericht. Er überreichte dem Tod einen hohen Stapel Akten. Für den Tod war Viktorius zu einer Erleichterung geworden. Die Todeswesen mussten manchmal noch ausrücken, aber nicht mehr so oft, wie damals. Die Kooperation zwischen dem Tod und Suicide Hangman ging ohne weitere Probleme vonstatten.
Kurz nach Viktorius Besuch verabschiedete sich auch Gina vom Sensenmann. Ihre Arbeit für heute war getan. Unter ihrem Arm trug sie eine Akte. Mit dem Tod hatte sie abgesprochen, diese an sich nehmen zu dürfen.
Durch das Portal landete Gina auf der Halle, die Niklas gehörte. Gina spürte die Auren um sich herum und erkannte drei menschliche bei Norberts alten Haus. Sie wusste von dem Zum-Verkaufen-Schild, aber beschloss trotzdem, es sich näher anzusehen. Ihr war nicht danach, dass Menschen herzogen. Jakob reichte ihr schon voll und ganz. Zwar konnten sie als Todeswesen einfach verschwinden und sich durch das menschliche Leben schummeln, aber ein gewisses Risiko gab es trotzdem. Sorgen bereitete Gina allerdings mehr, dass in dem Haus noch eine gewisse negative Aura hing. Von den dämonischen Vorfällen wusste niemand, außer Ginas und Niklas Familie. Gina hatte kein gutes Gefühl dabei, dort Menschen einziehen zu lassen. Oft hatte sie als Tod mitbekommen, dass dies schlechte Auswirkungen auf das Leben der Menschen hatte.
"Ich sollte einen Engel beauftragen, dieses Haus von seinen letzten dämonischen Überresten zu reinigen." murmelte Gina und begutachtete das Paar. Still folgte sie den drei durch das Haus. Der Makler erzählte ihnen von den Häuslichkeiten.
Das Paar wirkte unschlüssig und Gina vermutete, dass sie die leicht dunkle Atmosphäre des Gemäuers spürten. Bei Menschen zeigte es sich durch das Bauchgefühl.
Ungerne tat Gina dies, aber sie wollte dem Paar nicht ihr Schicksal überlassen. Gina hielt inne, kam dem Paar näher und ließ sie die Anwesenheit des Todes spüren. Es wurde kalt um dem Pärchen herum und eine leichte Angst überkam sie.
Der Makler zeigte ihnen den Garten, merkte aber, dass seine Bewerber nicht wirklich begeistert waren. Er versuchte sie mit Argumenten zu überzeugen, doch die Entscheidung des Paares stand bereits fest. Peinlich berührt dankten sie dem Makler, aber sagten ihm ab. Dieses Haus versprühte kein gutes Gefühl auf sie. Erleichtert sah Gina dem Menschen hinterher und fühlte sich ein Stück weit gut, dass sie wohl ihr Schicksal zum besseren gewandt hat.
Gina stand auf dem Hausdach, als sie ihre Tochter spürte, die ihr näher kam. "Hast du das Pärchen gesehen?", fragte Gamia und Gina nickte. "Ich habe sie erfolgreich vertrieben." schmunzelte sie und holte dann die Akte hervor. "Das ist Franks Akte." sagte sie und behutsam nahm Gamia diese an sich. Mit großen Augen sah sie die niedergeschriebenen Todesdaten.
"danke." hauchte sie und umarmte ihre Mutter. "Nicht der Rede wert." schmunzelte Gina. "Wie geht es Niklas?" fragte sie weiter.
"Er ist täglich bei seinem Vater. Man kann es ihm nicht verübeln. Ich war letztens auch da. Ich denke, frank ahnt etwas." murmelte Gamia und drückte die Akte an sich.
"Nicht selten spüren Menschen unterbewusst ihren eigenen Tod." ergänzte Gina und blickte durch die weiten Landen. "Schon bewundernswert, was wir Mutter Natur zu verdanken haben." Innerlich dankte sie der Schöpferin dafür.
"Der weiße Tod war vorhin auch hier. Bei Jakob ist eine Kuh verstorben. Er war nicht sehr gesprächig und ist kurz darauf wieder gegangen." erwähnte Gamia beiläufig.
Der weiße Tod öffnete die Tür zu Mutter Natur. Besorgt lief sie in den Raum und begutachtete Mutter Natur dabei, wie sie auf die Hüllen starrte und diese in Trance fertig stellte. Der Tod blickte von der Seite zu ihr. Ihre Augen waren glasig und verloren immer mehr von ihren naturgrünen Glanz.
"Mutter Natur?" Erst beim zweiten Mal reagierte die Angesprochene. "Entschuldige... Ich muss Hüllen erschaffen. Ich funktioniere einfach nur noch." hauchte sie und fertigte eine männliche Hülle an. Der weißte Tod sah auf den Auftrag, der Mutter Natur mitgeteilt wurde. "Verzeiht... Die Hülle sollte eine weibliche werden." sagte dieser leise und Mutter Natur senkte nur kurz den Kopf. Sie übergab die Hülle den kleinen Engeln trotz des Fehlers. Daraufhin fing sie mit dem nächsten Körper an. Ihre Unachtsamkeit führte zu Fehlern, aber sie hatte nicht die Kraft, diese zu korrigieren.
Im Totenreich war Felicia gerade dabei, sich die schwarzen Schuhe für die Arbeit anzuziehen. Cedric fertigte gerade seine Krawatte. "Ich darf heute mit Herrn Lovic zusammen arbeiten. Ich darf sogar die ein oder andere Seele mit ihm geleiten." erzählte sie und Cedric war der Name bekannt. Felicia wusste ebenfalls, dass es Herr Lovic war, den Cedric der Gilde vorgeführt hatte. "Pass auf dich auf und lass dich nicht auf eine Diskussion mit ihm ein." bat Cedric und umfasste Felicias Gesicht. Beide gaben sich einen Kuss zum Abschied, bevor sie getrennte Wege gingen.
Cedric begab sich zu einem Seelengeleit und Felicia traf sich mit Herr Lovic, welcher sich ihr mit seinem Vornamen Phil vorstellte. Als Felicia ihren Namen nannte schien es bei Phil zu klingeln. Beide baten sich das Du an und begaben sich in Felicias Büro, um Akten zu schreiben. Zu Felicias Freude arbeitete Phil gut mit und schien sich seiner Strafe bewusst zu sein. Auf seine Sichtweise sprach sie ihn in keiner Weise an.
Nach drei Stunden brauchte Phil eine kleine Pause. "Wie wäre es, wenn wir gleich eine Seele geleiten? Ich habe hier eine Akte von einen Bergwanderer, der sterben wird." schlug Felicia vor und Phil war von dieser Abwechslung mehr als angetan. Er freute sich darauf, endlich wieder etwas anderes zu sehen als diese Büroräume.
Nach der kurzen Erholung öffnete Felicia das Portal zur Erde und befand sich mit Phil an einem steilen Bergweg nahe eines Waldes wieder. Den Mann, der stürzen sollte hatten beide im Blick. Bis zum verhängnisvollen Moment würde es noch einen Moment dauern. Beide nahmen ihre Sensen zur Hand. Phil blickte zu Felicia und fragte sie: "Ist Cedric Dronner ihr Mann?" Felicia lächelte und nickte. "Ja, ist er." Phil blickte zur Seite und Felicia behielt die Seele im Auge, bis sie Phils Worte vernahm.
"Wegen ihm stecke ich in dieser Lage. Ich wollte nie hierher. Weiß du, ich hab als Jugendlicher viel Dreck am stecken gehabt. Ich weiß noch, warum ich gestorben bin. Ich empfand es als cool, ohne Führerschein abends mit dem getunten Auto eines Kumpels zu fahren. Irgendeine höhere Macht meinte, hier bekomme ich eine zweite Chance. Bullshit!"
Sein Fluchen wollte Felicia ignorieren und suchte die richtigen Worte, um ihn zu beruhigen. Sie sah in seine Richtung. "Wir müssen uns auf die Seele konzentrieren." sagte sie leise, als Phil sie fies ankeifte. "Die Seele ist mir sowas von scheißegal!"
"Na sag mal-", wollte Felicia ausholen, bis sie Phils kleine, schmale Sense in ihrer linken Brust spürte. Ohne Skrupel hatte er sie angegriffen. "Du bist nicht die Erste, die ich mit einem Messer zurechtstutzen muss!" Er hatte etwas Bedrohliches in seinen Augen. "Ich komme sowieso in die Hölle, also scheiß drauf!" Er drückte die Sense tiefer in Felicias Fleisch, die vor Schock die Augen weitete. Die Sensenklinge schnitt sich durch ihr Herz und mit einem letzten Stoß stieß er die Klinge durch ihren Brustkörper. Die Spitze der Sense bohrte sich durch Felicias Rücken nach außen.
Phil zog die Sense in einem rutsch aus Felicias Körper und bewunderte das Blut. "Die Seele..." hauchte Felicias, kaum mehr bei Bewusstsein. Phil war genervt. "Halt endlich die Fresse!!" brüllte Phil, um seine Macht hervorzuheben, holte dabei mit dem Bein aus und trat Felicia den Abhang hinunter. Ihre Sense warf er hinterher, welche ihren Körper glücklicherweise verfehlte. Phil begab sich zu ihrem regungslosen Körper. Aus ihrer Wunde floss Blut und durchtränkte ihr Oberteil. Mit der Sense zerschnitt Phil kurzerhand ihren Pullover und warf einen Blick auf ihren Oberkörper. Er verzog das Gesicht bei den Narben. Er sah das Blut und linste auf ihre Brüste. "Richtige Milf." beleidigte er sie angewidert und ließ ihren Körper im Wald liegen.
Er bemerkte, dass der Todeszeitpunkt des Mannes gekommen war und sah dabei zu, wie der Mann in den Tod stürzte. Ohne ein Gefühl in seiner Mimik lief Phil durch ein Portal zurück und überließ der Seele ihrem Schicksal.