Bei den Worten, die Gina ausgesprochen hatte, fiel Fritz das Ereignis mit Adrian ein und er fragte Gina. "Bei mir damals, da wurde ich auch von einem Teufel beherrscht." Jedoch korrigierte Gina ihn. "Das ist nicht ganz richtig. Er hat dich verführt und benutzt, deine Negativität ausgenutzt, denn das Böse wächst daran und wird so stärker. Besitz von dir ergreifen konnte er allerdings nie. Er hatte dich lediglich in seinen dämonischen Fängen." Fritz verstand, was seine Frau damit sagen wollte. "Es gibt nur zwei Wesen, die Besitz von einem ergreifen können und das sind Teufel wie Geister. Meistens sind es Geister, die etwas überbringen wollen, aber genauso können sie sich an Gegenstände manifestieren. In der Menschenwelt gibt es genügend verfluchte Gegenstände."
Bis in den Abend hinein waren Niklas und Gamia mit dem Traktor unterwegs gewesen, bevor Niklas diesen abstellte. Beide wollten gerade ins Haus gehen, als ihnen etwas vom weiten auffiel. "Da leuchtet etwas doch ganz hell." murmelte Niklas, als er erschrocken die Augen aufriss. "Das ist das Haus vom alten Joe das brennt!" Gamia reagierte sofort und zog Niklas mit durch ein Flügelportal zum brennenden Haus. Es war ein altes, leicht baufälliges Reetdachhaus. Niklas schaute mit geweiteten Augen zum Feuer, während Gamia ihre Sense fest in der Hand hielt. "D-da steht jemand mitten im Feuer!" stammelte Niklas und schaute auf den Mann, der mitten vom Feuer verschlungen wurde, bis Niklas sich entspannte und spürte, wer da im Feuer stand.
Cedric führte seine Sense zum alten schlafenden Mann, der das wärmende Feuer vergessen hatte. Die Flammen waren überall um Cedric verteilt, allerdings konnten diese einem Todeswesen nicht schaden und auch die Hitze spürte er nicht. Kurz schaute er zum weißen Tod, welcher sich den schwächlichen Hund annahm, der im Feuer verstarb und dessen Hülle langsam verbrannte. "Du wirst dein Herrchen bald wiedersehen."
Cedric reagierte schnell und drehte sich um, um den Dämon mit dem Sensenstab abzuwehren. Mehrere spinnenartige Klauen versuchten nach ihm zu greifen, doch Cedric war stärker und trat den Dämon von sich. "Da stimmt was nicht. Da ist ein Dämon am Werk!" rief Gamia und rannte blindlings ins Haus, während Niklas die Feuerwehr kontaktierte. Vom Augenwinkel erkannte Cedric seine Enkelin, die sich vor ihm und den Dämonen stellte und mit der Sense streifte. "Danke!" Ohne zu zögern wandte sich Cedric wieder der Seele zu, während Gamia den Dämon in Schach hielt. Mit gekonnten Hieben hinderte sie diesen daran, sich Cedric zu nähern. Der Dämon kreischte, als Cedric das Seelengeleit beendete und die Seele in den Himmel geführt wurde. Er verschwand zurück in die Hölle und Cedric verließ das Haus mit Gamia.
Niklas blieb dort, um mit den Einsatzkräften zu reden. In der Zeit sprach Cedric mit Gamia. Er seufzte. "In letzter Zeit berichten immer mehr Todeswesen von Dämonen, die Seelen von Verstorbenen in die Hölle ziehen wollen. Sei bitte vorsichtig." warnte er seine Enkelin, verbeugte sich und verschwand zurück ins Zwischenreich. Gamia nahm seine Warnung ernst, denn im schlimmsten Fall konnte es passieren, dass die Hölle gewann und eine unschuldige Seele ins Böse gezogen wurde. Das durfte unter keinen Umständen passieren und sie gab die Warnung an ihre Eltern weiter.
Cedric war ins Totenreich zurück gekehrt und erzählte Felicia davon. Sie wurde sofort hellhörig. "Genau dieses Problem hatte ich heute auch." Anscheinend war Cedric nicht sehr froh, das zu hören und blickte zu Boden. "Das ist nicht gut. Hoffentlich häufen sich die Vorfälle nicht weiter. So etwas wie damals darf nicht noch einmal geschehen." Felicia umfasste seine Schulter und wusste genau, was er meinte.
In der nächsten Zeit wurden die Vorfälle weniger, aber auch den anderen Seelengeleitern fiel eine erhöhte Aktivität der Hölle auf. Jedoch gab es bis jetzt keine alarmierenden Vorfälle, die verheerende Folgen nach sich zogen, aber die Gilde und der Tod behielten dies im Hinterkopf. Das zukünftige Ehepaar beriet sich weiter und besprach alles für die Hochzeit. Mittlerweile stand auch ein Datum fest, welches sie der Familie verkünden wollten, wenn sich diese wieder einmal zusammentraf. Dafür gab es sogar einen Anlass und am 19.1 kamen Cedric und Felicia in der Menschenwelt bei Fritz vorbei. Sie klopften an der Tür und es war nicht das erste Mal, dass sie vorbeikamen. Fritz öffnete ihnen die Tür und er konnte noch gerade Hallo sagen, da wurde er schon von einer herzlichen Umarmung seiner Mutter begrüßt. "Herzlichen Glückwunsch zum 103ten Geburtstag!"
Überglücklich grinste sie und gab ihn einen Wangenkuss. Cedric drückte seinen sichtbaren Stolz aus und löste kurz darauf die Umarmung. Zusammen setzten sie sich hin, als es klopfte und Fritz genau wusste, wer das war. Er öffnete die Tür und erblickte Frederic kopfüber hängend. Frederic grinste richtig, stellte sich vor Fritz und zog ihn zu einer kräftigen Umarmung zu sich und es folgten mehrere Wangenküsse. "Alles Gute, Frissie!"
Mit einem großen strahlen im Gesicht sah er seinen großen Bruder an und gesellte sich zu der Runde dazu. "Wie schnell die Zeit vergeht.", seufzte Felicia und tauschte eine ihrer Karten. Die Familie hatte sich in der Zwischenzeit zu einem Kartenspiel entschlossen. "Todeswesen haben zwar ein anderes Zeitempfinden, aber es ist trotzdem unglaublich, dass es schon über 100 Jahre sind. Und obwohl soviel Zeit vergangen ist, werde ich nie vergessen, wie die kleinen Engel zu uns kamen." erzählte Felicia mit dem stolzen Funkeln einer Mutter in den Augen. "Cedric und ich waren damals im Wohnzimmer und ich wollte gerade meiner Tätigkeit nachgehen, als die kleinen Engel kamen und ich das erste Mal deinen Herzschlag spüren konnte." Mit einen genauso stolzen Lächeln legte Cedric den Arm um seine Ehefrau. Für beide war es ein besonderer Tag, denn nach mehr als zwei Jahrzehnten konnten sie wieder einen Geburtstag mit ihren Sohn verbringen. Sein Geburtstag war für sie die letzten Jahre immer ein schwerer Tag gewesen. In Fritzs Gesicht breitete sich ein wenig die Röte vor Scham aus, als er diese Worte hörte.
Schließlich ergriff Fritz das Wort und hielt Ginas Hand. "Wir haben übrigens über die Hochzeit gesprochen." Gespannt hörte die Familie zu und Frederic war ganz ungeduldig beim zuhören. "Wir möchten am 16.2 in kleiner Runde hier verbringen. Wir müssen nur noch mit der Gilde abklären, dass wir nicht vor dieser heiraten möchten." Gelassen schauten sie in die Runde und die anderen Familienmitglieder nickten freudig. Cedric lächelte ruhig und kurz im Gedanken, als Fritz die Gilde erwähnte. "Ich kann es kaum erwarten!" Frederic grinste voller Vorfreude und wie der Rest der Familie freute er sich für das zukünftige Ehepaar.
Der Tag endete entspannt und unter gedämmten Licht saß die Familie noch zusammen. Gina merkte an, dass es ein schöner Tag war und kuschelte sich an Fritz. "Ja, es war ein schöner Geburtstag seit langem, vor allem weil ich ihn mit euch verbringen durfte." Er erinnerte sich an heute Morgen, als beide Fritz gemeinsam geweckt hatten. Fritz drückte seine Familie an sich und ließ den ruhigen Abend entspannt ausklingen.
Im Zwischenreich bei den Seelengeleitern war es hingegen weniger entspannt. Die blauen Haare von Kilian wehten wild umher und laut ertönte das teuflische Gebrüll eines wolfähnlichen Teufels. Mit geweitetem Maulsprang dieser mit den scharfen unförmigen Zähnen auf Kilian zu und nur knapp konnte dieser ausweichen. Der Teufel stellte sich vor dem Todesgeist und entblößte seine wahre Gestalt. Über dem ersten Wolfskopf war ein zweiter verwachsen und beide knurrten unnatürlich. Rechts und links waren je zwei bestienartige Wolfsköpfe verwachsen, die alle ihre Mäuler lechzend geöffnet hatten. Der Wolfsschwanz war mit mehreren Klauen versehen. Kilian teleportierte sich durch ein Flügelportal, um zur sterbenden Frau zu kommen, dessen Seele langsam aus dem Körper entwich. Er baute eine Brücke auf, aber der Teufel zerstörte diese und schleuderte Kilian gegen die Wand. Die Schläge des Wolfsschwanzes konnte Kilian schwer abwehren und lechzend beugte der Teufel sich über die Seele, bevor er diese anschließend verschlang.
Der Teufel verschwand zufrieden und Kilian fluchte lautstark. Er bekam Panik, als er die Leiche der Frau sah und dabei auf die Akte sah. Die Seele der Frau sollte eigentlich in den Himmel geleitet werden und er wusste, dass dies Konsequenzen nach sich ziehen wird. Daraufhin erschien auch schon ein helles Licht vor ihm.
Der Tod war erzürnt über diesen Fehler, welcher nicht passieren durfte! Justin saß neben ihm und merkte, dass er Tod nicht erfreut war. Kurz darauf klopfte es auch schon an der rechten Seitentür und Gevatter Tod gewährte Einlass. Ein Engel der Fraktion stand vor ihm und erzählte, wer und warum dafür verantwortlich gewesen war und der Sensenmann nickte. Justin hörte dem Gespräch zu und dachte an die Regeln der Totenwelt.
Der Tod stellte sich vor dem Engel, verbeugte und kniete sich entschuldigend nieder. "Im Namen der Totenwelt entschuldige ich mich aufrichtig für diesen Vorfall." Der Engel nahm die Entschuldigung nickend an und verschwand in den Himmel.
Der andere Engel trat mit Kilian in die Gilde ein und die Gildentür verschloss sich hinter den beiden mit gleißenden Ketten und einem Flügelschloss. Henrik stand von seinem Stuhl auf und verbeugte sich vornehm. "Herzlich Willkommen." Der Engel sprach laut und deutlich: "Herr Kilian Sanzo hat gegen eine Regel im Totenreich verstoßen. Eine Seele, die in den Himmel geleitet wurde, wurde von einem Teufel in die Hölle gezogen."
Aufmerksam hörte Henrik den Worten des Engels zu und richtete sich streng an Kilian. "Herr Sanzo, für den schweren Verstoß gegen die 9te Regel der Totenwelt wird Ihnen die Sense entzogen!" Mit gesenkten Kopf nahm Kilian seine Sense und legte sie unter Henriks Anweisung vor sich hin. "Zudem wird es Ihnen verboten, die Menschenwelt zu betreten. Sie dürfen nur noch zu zweit Theorektiker Arbeit verrichten." Vorsichtig trat Henrik die Treppen hinunter, während sich der Engel vor Kilian stellte. "Sie sind ein Todesgeist, der hier seine Strafe abzusetzen hat. Durch diesen schwerwiegenden Verstoß wird Ihre Strafe verlängert!" Kilian weitete die Augen starr und bemerkte, wie Henrik Kilians Sense hochhob. Henrik hatte eine Kette mit einem Totenkopfschloss dabei und wickelte diese um die Sense. Die Ketten zeigten sich auch kurz an Kilians Armen. Damit wurde verhindert, dass er durch andere Flügelportale treten konnte. Er war ziemlich fertig zu sein, als er die Gilde verließ und bekam Schuldgefühle, dass seinetwegen ein guter Mensch vom bösen verschlungen wurde. Kilian fühlte sich wie ein Mörder.
Der Engel verabschiedete sich von Henrik, welcher die Sense beim Tod abgab. Dieser wollte mit Henrik ein Wort reden und aufmerksam lauschte Henrik den leicht besorgten Worten des Todes.
"Dieser Vorfall hat mich an die größte Tragödie des Totenreiches erinnert. Es steht außer Frage, dass sich dies gerade zu wiederholen scheint. Gerade passiert es noch schleichend, aber es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis die Hölle richtig angreift. Bitte informiere Schnells möglichst das ganze Totenreich." Henrik nickte und verbeugte sich. Er schien bei diesen Worten an etwas Bestimmtes zu denken, bevor er wieder seinen Platz in der Gilde einnahm.
Nach seinem Geburtstag trat Fritz am späten Nachmittag den Weg zur Gilde an und vor der großen Tür erblickte er Todeswesen, denen gerade erklärt wurde, dass dort die Gilde sei, doch sie betraten den Raum nicht und liefen weiter. Fritz klopfte an der Gildentür und ihm wurde Einlass gewährt. Es gefiel Fritz nicht wirklich, dass er zur Gilde musste und wurde sich immer sicherer, dass er sich hier nicht das Ja-Wort geben wollte. Er verachtete die Totenwelt.
"Herzlich Willkommen!" ertönte Henriks Stimme, welcher sich gerade eine Weinflasche öffnete. "Guten Tag, mein Name ist Fritz Dronner und ich würde gerne etwas besprechen. Es geht um eine Hochzeit." Bei dem Namen wurde Henrik hellhörig. "Kommen Sie bitte hinauf!" bat er Fritz, welcher daraufhin die Treppen hinauf lief. Oben angekommen stockte Fritz, als er Henriks Erscheinungsbild sah. "Als erstes einmal meine Glückwünsche.", Henrik verbeugte sich und schüttelte Fritz die Hand. "Erzählen Sie von Ihrem Anliegen!" Henrik grinste erfreut und Fritz rückte vorsichtig mit seiner Bitte heraus. "Meine Partnerin und ich möchten demnächst heiraten, am 16.2. Wir möchten jedoch nicht vor der Gilde uns das Ja-Wort geben, sondern lieber in der Menschenwelt, wenn das möglich wäre." Fritz hoffte, dass ihm dies gewährt wurde. Ein wenig überrascht war Henrik schon, aber lächelte gelassen.
"Verstehe, das sollte kein Problem sein. Dann müssen wir nur die Zeit und den Ort besprechen, dann werde ich da sein und euch ehelichen." erklärte Henrik ruhig und sah kein Problem darin, zwei Todeswesen auf der Erde zu ehelichen. Über diese Aussage freute Fritz sich und dankte. Für einen Moment musterte er Henrik weiter, welcher die Blicke genau spürte. "Am besten kommst du dafür kurz vor der Hochzeit nochmal vorbei." Er duzte Fritz, was diesen für einen Moment überraschte. Fritz nickte und wollte gerade gehen, als er doch innehielt und Henrik fragte: "Kennen Sie einen Cedric Dronner? Sie sehen ihm irgendwie ähnlich."
Henrik musste vor Freude schmunzeln. "Wie schön, dass du findest, dass wir uns ähnlich sehen. Ich bin Henrik Dronner und Cedric ist mein Zwillingsbruder."
Erst wollte Fritz die Worte des obersten Gildenführers nicht glauben, aber es war offensichtlich, dass sein Gegenüber die Wahrheit sagte. Er war ganz überrascht. "Vater hat nie erwähnt, dass er einen Bruder hat." sagte Fritz perplex und bei diesen Worten wurde Henriks Gesichtsausdruck kühler. "Hm.", murrte er. "Das war mir klar." Henrik sah zur Seite, während er das sagte. Dann lächelte er allerdings wieder ruhig und verabschiedete sich. Nachdem Fritz gegangen war schüttete er sich etwas Wein in ein Weinglas und nippte an diesen.
Zuhause richtete Fritz Gina die Antwort von Henrik aus, erzählte allerdings nichts von seinem Gespräch über die Brüderschaft. Ganz los ließ ihm das Gespräch aber nicht und er dachte den restlichen Tag darüber nach. Irgendwann sprach Gina ihn darauf an, da ihr die Abwesenheit nicht entgangen war. Er wusste nicht, wie er darauf antworten sollte. "Ich glaube, das sollte ich mit der betroffenen Person alleine besprechen." Da ihm die Tatsache doch ziemlich zu schaffen machte, öffnete er ein Flügelportal. Gerade in dem Moment kam Gamia heim und wusste nicht, was vor sich ging. "Warte doch bitte!" rief Gina ihm hinterher und folgte ihrem Partner. Ohne großartig darüber nachzudenken rannte auch Gamia hinterher und fand sich in der Totenwelt wieder. "Ihr seid mitgekommen?" bemerkte Fritz und lächelte sanft. "Egal, kommt ruhig mit."
Alle drei gingen einen kurzen Weg und Fritz klopfte am Büro seiner Mutter an. "Herein!" rief sie und schrieb die letzten Zeilen noch zu Ende. "Hallo Fritz, was machst du denn hier?" fragte sie verwundert nach und legte die Silberfeder zur Seite. "Weiß du, ob Vater bereits wieder von den Praktikern heim ist? Ich möchte ihn etwas fragen." Seine Mutter musste überlegen. "Das weiß ich nicht, aber ich wollte auch gleich heim." Felicia wusste nicht, was ihr Sohn wollte, aber dachte, dass es wohl mit der Hochzeit zu tun haben musste. Sie bearbeitete noch eine Akte und nahm den großen Stapel mit. Ihr Sohn nahm ihr die Hälfte ab. "Du musst doch nicht immer soviel mit dir rumtragen." meinte Fritz seufzend und Felicia grinste beschämt. "Jetzt klingst du genauso wie Cedric, der bläut mir das auch immer noch ein, aber einige Dinge kann man eben nicht ändern." Kaum waren die Akten abgegeben, liefen sie heim und Felicia öffnete die Tür. "Ah, du bist zuhause, hallo." grüßte Felicia Cedric lächelnd, welcher gemütlich ein Buch auf dem Sofa las. "Meine Felicia, wie schön. Ich sehe, du hast ja unseren Sohn und seine Familie dabei." Er legte das Buch ruhig zur Seite und Fritz dachte an Henrik, während er seinen Vater ansah und zweifelte nicht mehr an dieser Tatsache. "Was ist denn, mein Sohn? Du schaust, als wäre etwas." hinterfragte Cedric mit einem unangenehmen Bauchgefühl. Erst fiel es Fritz schwer, aber nachdem sich seine Mutter zu Cedric gesetzt hatte, rückte er langsam mit der Sprache raus.
"Ich war vorhin in der Gilde, wegen der Hochzeit. Dabei habe ich einen Henrik Dronner getroffen." Cedric wirkte plötzlich starr und sah zu Boden. Gina und Gamia hingegen verstanden noch nicht, um was es ging. Felicia legte den Arm um ihren Mann und sah zu Fritz. Sie verstand, was sein Anliegen gewesen war und spürte auch, was in Cedric vorging. Mit gesenkten Kopf stand er auf. "Es tut mir leid. Ich weiß, worauf du hinaus möchtest, aber ich kann es nicht. Bitte erzähl du es ihnen, Felicia." Er nahm seinen Mantel und wirkte komplett anders, als seine Familie ihn kannte. "Ich entschuldige mich dafür, dass ich einfach so gehe." Fritz merkte, dass er wohl einen wunden Punkt getroffen hatte und schaute seinen Vater entschuldigend an, als dieser mit verschränkten Armen an ihnen vorbeilief und die Wohnung verließ. Es war eine angespannte Atmosphäre und seufzend bat Felicia die Familie, sich zu setzen. Felicia hielt kurz inne, um zu überlegen, wie sie es ihnen beibringen sollte und sagte dann: "Ich werde euch erzählen, was mit Cedric los ist."