Ferdinand und Frederic waren in die Menschenwelt heimgekehrt und hatten sich bettfertig gemacht. Frederic löste seinen Zopf und Ferdinand war, wie immer, angetan von seinem offenen Haaren. Die Todeswesen legten sich zusammen ins Bett und Ferdinand kuschelte sich noch näher als sonst an seinen Freund heran. "Beschäftigt dich der Mordfall?" hakte Frederic besorgt nach und Ferdinand nickte mit gesenkten Kopf. Er klammerte sich an Frederics Arm. "Ich habe mir das schon fast gedacht, als du bei meiner Mutter so zusammen gezuckt bist, als Alma von den Vermutungen erzählte." merkte Frederic an und hatte mit seiner Vermutung Recht behalten. Ferdinand konnte seine Gefühle noch nie gut verbergen.
Behutsam wandte Frederic sich an seinem Freund. "Du kannst mir immer alles erzählen. Solange niemand anderes davon erfährt, wird dir nichts passieren und ich werde dich beschützen!" versprach Frederic lächelnd und legte den Arm um Ferdinand. Allerdings wusste Frederic auch, dass es mit einfachen Sätzen nicht getan war. Ferdinand war kein guter Kämpfer, hatte Angst davor und war ein Tollpatsch. Wenn er Angst hatte, konnte man ihn mit wenigen Sätzen auch nicht beruhigen. Im schlimmsten Fall wurde er total panisch.
"Wir werden die nächste Zeit gemeinsam unterwegs gehen, dann bin ich immer bei dir, einverstanden?" schlug Frederic liebevoll vor und Ferdinand nickte eifrig. "Entschuldige, dass ich dir solche Umstände bereite..." murmelte er beschämt, doch Frederic schüttelte nur mit den Kopf. "Alles gut, ich an deiner Stelle wäre auch über jede Hilfe froh. Das ist doch selbstverständlich." Er strich über Ferdinands Oberkörper und lächelte. Ferdinand konnte ihm nicht oft genug dafür danken und war sprachlos. "Ich bin wirklich froh, jemanden gefunden zu haben, der mir beisteht. Ich kannte das zuvor nicht." seufzte Ferdinand mit einem traurigen Unterton und krallte sich an die Decke. Frederic fragte nach. "Wirklich nicht?" Bestätigend nickte Ferdinand und fing unsicher an, von seiner Vergangenheit zu erzählen.
"Meine Eltern hatten ein kleines Unternehmen und von mir erwartet, dass ich irgendwann selber eine Familie gründe und dieses weiterführte. Schließlich gestand ich ihnen meine Homosexualität und stieß auf entsetzen. Sie verstießen mich und ich fing eine Lehre in der Tischlerei an, jedoch stellte ich mich nicht sehr geschickt an und wurde entlassen. Ich probierte vieles aus, bis ich es im Büro versuchte. Es lief gut und ich lernte über einen Kollegen einen Mann kennen, der ebenfalls schwul war. In dem Moment war ich glücklich." erzählte Ferdinand nachdenklich, lächelte bei seinem letzten Satz allerdings ein wenig. Frederic behielt ihn mitfühlend im Arm und hörte ihm aufmerksam zu.
"Leider hielt dies nicht lange an und ich wurde übel hintergangen. Mein Freund betrog mich und mein Mitarbeiter sorgte dafür, dass mich meine Kollegen verachteten, für meine Vorliebe, wem ich liebe. Ich hielt das nicht mehr aus und mitten in der Nacht fuhr ich absichtlich mit meinem Auto in den Graben. Ich ertrank und ließ es für alle wie ein Unfall aussehen." Ihm kamen fast die Tränen und Frederic drückte ihn ganz fest an sich. "Lass alles raus!" wisperte Frederic mitfühlend und umarmte Ferdinand, welcher sich regelrecht an seinen Partner krallte. "Ich werde dich niemals hintergehen, versprochen." ermutigte Frederic sanft und sah seinem Freund direkt in die Augen. Ferdinand fing zu lächeln an und vertraute Frederic voll und ganz. "Danke, dass du mir beistehst." Ferdinand küsste seinen Freund auf die Lippen und beide schlossen die Augen, um sich vollkommen dem Gefühl hinzugeben. Sie vertieften den Kuss mit der Zunge und Ferdinand fuhr mit der Hand durch die schwarzen Haare seines Freundes. Die Hand von Frederic hingegen suchte ihren Weg zu Ferdinands Boxershort und fuhr über die Wölbung. Kurzerhand zog er seine Boxershort aus und Frederic konnte seinen steifen Penis mit der Hand umfassen. Frederic bewegte den Penis seines Freundes etwas auf und ab, welcher kurzerhand zu lächeln begann und sich auf den Rücken legte. Mit seiner Handbewegung hörte Frederic nicht auf und brachte nun auch den Mund ins Spiel. Erst leckte er mit seiner Zunge über Ferdinands Eichel, bevor er seinen Schwanz in den Mund nahm. Immer wieder fuhr er mit der Zunge über Ferdinands Penis, welcher deutlich davon erregt wurde. Frederic massierte vorsichtig mit dem Zeige- und Mittelfinger die Hoden seines Partners und drang zum Anus vor. Langsam führte er den ersten Finger ein und entlockte Ferdinand ein lustvolles Stöhnen. Frederic führte einen zweiten Finger ein und erregte Ferdinand damit umso mehr. Er spielte etwas an seinem Anus rum, bevor er Ferdinand einen Kuss gab und seinem Partner weiter einen runterholte. Ferdinand war schon sehr erregt und musste sich beherrschen, als Frederic seinen Penis tief in den Mund nahm. Schließlich konnte er sich nicht mehr zurückhalten und kam in Frederics Mund, welcher nur grinste, das Sperma schluckte und sich mit der Zunge über die Lippen leckte. Er wischte sich den Rest mit dem Taschentuch ab und küsste Ferdinand daraufhin, welcher glücklich grinste und nach seiner Hand griff, bevor sie sich beide eine gute Nacht wünschten.
Ginas Familie war ebenfalls heimgekehrt und Gamia war zu Niklas rüber gelaufen. Er bat sie, direkt die Tür hinter sich zu schließen, als sie auch schon sah, warum. Niklas verpackte gerade ein Geschenk, auch wenn er dies nicht sehr geschickt anstellte. "Vater wird am 14.8 doch 50. Ich habe schon ein Geschenk für ihn besorgt." erklärte er leise und lächelte, bevor er das Geschenk versteckte, aufstand und zu Gamia ging. Er umfasste ihre Hüfte und küsste sie. Das Paar setzte sich aufs Bett. "Und wie geht es deinem Opa?" fragte er behutsam nach und hatte von Gamia mitbekommen, dass es Mordfälle im Totenreich gab. "Er ist verletzt und bewusstlos." antwortete Gamia bedrückt und winkelte die Knie an, als Niklas den Arm um sie legte und zu sich zog. "Oma sagt aber, es wird wieder." sagte Gamia etwas aufmunternder und lächelte leicht. "Wisst ihr denn schon, wer das war?" hakte Niklas weiter nach, aber Gamia schüttelte nur den Kopf. "Aktuell wird vermutet, dass es sich um die Opfer von Suicide Hangman handelt, die ermordet werden." Ratlos schaute Niklas seine Freundin an, welche seufzte und ihn lächelnd ansah. "Stimmt ja, du kennst dich damit nicht gut aus." murmelte sie und erzählte ihm dann von der Gestalt namens Suicide Hangman.
"In der Lehre wird uns erklärt, dass der Suicide Hangman eine Gestalt mit menschlichen Aussehen ist, welche die Menschen zum Selbstmord verleitet. Der Suicide Hangman sucht sich speziell die schwachen Menschen raus. Er wird im Totenreich dafür gehasst, dass er für plötzliche Todesfälle sorgt. Jedoch ist unklar, was er genau ist oder war und warum er existiert." Niklas verstand die Erklärung seiner Freundin und nickte. Er nahm die Decke und kuschelte sich unter dieser an Gamia heran. "Die Selbsttötung wird im Zwischenreich als Sünde anerkannt, da sich auch die Schicksalsbücher ändern, was den Himmel missfällt und die eigentliche Zeit noch nicht gekommen war." Gamia merkte Niklas an, dass es ihm alles zu komplex war, stellte sich aber auch ein paar fragen. Unteranderem was passiert, wenn Niklas Selbstmord begehen würde und wie sein Schicksalsbuch aussehe. Todesengel besaßen keines, weshalb Gamia davon ausging, dass Niklas zwar eines besaß, er vieles aber selbst in der Hand hatte. Über die ungeklärten Fragen über sein Halbblutdasein wollte Gamia sich nicht weiter den Kopf zerbrechen, griff darum nach seiner Hand und lehnte sich an seine Schulter, bevor sie die Augen schloss und einschlief.
Alma machte sich für die Lehre fertig. Ihre Eltern waren überrascht gewesen, als sie sagte, dass sie ihre Lehre bei den Scythe Makern fortführen wollte und hatten gefragt, ob sie sich dafür wirklich schon bereit fühlte. Dessen war sich Alma sicher und darum lief sie wieder zu den Sensenschmieden.
Alma trat ein und suchte direkt ihre Lehrmeisterin auf. "Guten Abend, Frau Klinke." grüßte Alma ruhig und Sibylle blickte auf. "Frau Corenzola, Sie sind wieder da." erwiderte Sibylle relativ kühl und ging nicht weiter auf ihr Fehlen ein. "Dann dürfen Sie sich gleich erstmal die Papiere nehmen und die besagten Materialien für die nächste Sense holen!" bat Sibylle ruhig, während sie kurz darauf weiter das Sensenblatt schärfte.
Alma tat genau das, was ihr aufgetragen wurde und kehrte nach kurzer Zeit zurück, jedoch war Sibylle nicht mehr dort. Schließlich bemerkte sie ihre Lehrmeisterin an der Tür, wie sie diese gerade verschloss und lief zu ihr. Sibylle schaute leicht erzürnt. "Wieder jemand, der seine Zweitsense abholt und die erste Sense behält. Dabei könnten wir diese wieder verwenden. Warum sie die auch immer behalten. Immerhin haben sie keinen emotionalen Wert und sind nur Waffen. Wann wird es endlich eine Regel geben, die Todeswesen zur Abgabe der Erstsense, bei einem Zweitantrag, verpflichtet?" Sibylle regte sich ein wenig auf, aber behielt ihren kühlen Gesichtsausdruck bei und sortierte den Zettel extra in einem Ordner, in welchem die Anträge der Todeswesen aufbewahrt worden, die ihre Sense behalten hatten. Sibylle kehrte mit Alma zur eigentlichen Arbeit zurück.
Nach der Arbeit suchte Alma die Heiler auf und besuchte ihren Onkel, welcher nach wie vor bewusstlos war. Sie setzte sich auf einen Stuhl und sprach ganz normal zu ihm, wie sie es sonst auch tat. "Mach dir keine Gedanken um den Mordfall, ich werde versuchen, dich dabei zu unterstützen und dem Mörder das Handwerk zu legen." sagte sie lächelnd, als sie Dr. Commer bemerkte, welcher eine Engelsfeder in der Hand hielt. Kurzerhand stand Alma auf, verabschiedete sich und lief heim.
In den nächsten Tagen arbeitete Alma bei den Sensenschmieden und beschäftigte sich nebenbei um den Mordfall, indem sie die Notizen und Fotos allesamt durchging. Jedoch fand sie keinen weiteren Anhaltspunkt. Sie verbiss sich in die Notizen. Mit verschränkten Armen stand Smeralda vor Almas Zimmertür und seufzte besorgt, bevor sie sich auf das Sofa zu Henrik setzte. "Alma bürdet sich zu viel auf.... Ich mache mir Sorgen. Kaum kam sie vom Himmel zurück, wollte sie sofort wieder arbeiten und diesen Mordfall übernehmen, als wäre nichts gewesen!" Besorgt krallte sich Smeralda an ihre schwarze Jeans und Henrik strich über ihren Rücken. "Ich kenne Alma. Sie tut nur so, als wäre alles in Ordnung, aber in Wahrheit geht es ihr nicht gut. Damals schon, wenn sie sich eine Menge vorgenommen hatte, wurde der Stress und Druck irgendwann zu viel. Was ist, wenn es wieder schlimmer wird? Außerdem möchte ich nicht, dass sie sich ganz alleine um einen derartigen Fall kümmert! Immerhin könnte ihr dasselbe passieren wie Cedric!" Smeralda war regelrecht verzweifelt und versuchte nicht zu weinen. Henrik konnte sie gut nachempfinden. Er sah es genauso wie seine Partnerin, hatte sich bis jetzt aber immer nur seinen Teil gedacht. "Wir werden mit ihr darüber reden müssen..." murmelte Henrik und verschränkte die Arme. "Ich werde sie darauf ansprechen." versprach er Smeralda, die traurig nickte.
Kurz darauf klopfte Henrik an Almas Tür an und öffnete diese, als von ihr keine Antwort kam. Er lief in ihr Zimmer und musste etwas schmunzeln, als er sie schlafend in ihrem Bett liegen sah, ohne Nachtkleidung und nur halb zugedeckt. Smeralda lächelte ebenfalls, als sie ihre Tochter so sah und Henrik deckte Alma schließlich bis zu den Schultern zu, während Smeralda ihr einen Kuss auf die Stirn gab. "Gute Nacht." wünschte Smeralda und gesellte sich zu Henrik, welcher einen Blick auf die Notizen geworfen hatte und besorgt auf den Schreibtisch blickte. Schließlich wandte er sich davon ab. "Ich rede morgen mit ihr." flüsterte er Semralda zu und wünschte Alma ebenfalls eine gute Nacht.
Am nächsten Morgen wachte Alma Mittags auf und war erst irritiert, dass sie ihre normale Kleidung noch trug, als sie erschrocken aufstand und fluchte. "Ich bin zu spät für die Lehre!"
In aller Eile zog sie sich um und teleportierte sich zu den Sensenschmeiden. Sie lief zu Sibylle und verbeugte sich. "Entschuldigen Sie, Frau Klinke. Das wird nicht wieder vorkommen!" Alma fühlte sich schrecklich und beschämt. Kalt blickte Sibylle zu ihrem Lehrling. "Da sind Sie ja, Frau Corenzola. Ich dachte, Sie kommen vielleicht aus bestimmten Gründen nicht." sagte Sibylle kalt und Alma war die Situation sehr unangenehm. "Wenn Sie nicht mehr möchten, dürfen Sie natürlich einfach gehen. Mir ist das egal, es ist Ihre Sache." fügte die Lehrmeisterin barsch hinzu und Alma bekam immer mehr ein schlechtes Gewissen. Für Sibylle war die Thematik erledigt. "Sie können mir einen Stab drechseln." befahl sie ihrem Lehrling und Alma erledigte stumm ihre Arbeit. Für ihr spät kommen musste Alma länger bleiben und wurde am frühen Abend zum Feierabend entlassen. Sie hatte immer noch ein mieses Gefühl und lief mit hängenden Kopf heim. "Ich muss mir noch Notizen machen." murmelte Alma und grüßte ihre Eltern im vorbeigehen, bevor sie in ihr Zimmer lief. Alma zog sich um und setzte sich an ihrem Schreibtisch, bevor sie sich eine Weinflasche öffnete. Gerade in diesem Moment klopfte es an der Tür und Henrik trat ins Zimmer. "Ja?" fragte Alma und blickte zu ihrem Vater, der sich aufs Bett setzte und eine ernste Miene vorzeigte. "Ich muss mit dir über den Mordfall sprechen. Mit deiner Mutter habe ich bereits gesprochen." fing er mit einem ruhigen Ton an und überschlug die Beine. Alma nahm einen schluck von dem Wein und sah zu ihrem Vater. Sie war ein wenig angespannt, denn ihr Vater war ganz ernst. Schließlich trat Henrik mit seiner Bitte hervor. "Ich möchte, dass du aufhörst, an diesem Fall zu arbeiten."
Im ersten Moment wollte Alma nicht glauben, was ihr Vater sagte. "Wie? Warum? Wir können das doch nicht einfach ruhen lassen, bis Cedric wieder aufwacht! Es werden weitere Todesgeister sterben! Wir wissen doch mittlerweile, welche Gruppe betroffen ist! Bitte lass es mich weiter versuchen. Ihr habt doch gesagt, dass ich Opas Talent habe. Warum sollte ich es dann nicht nutzen?!" Sie war aufgebracht und konnte die Bitte ihres Vaters nicht verstehen. Henrik wurde ernster und dadurch ein wenig lauter. "Deine Mutter und ich machen uns Sorgen! Wir möchten nicht, dass du auch noch ins Visier dieses Mörders gerätst! Es ist eine gefährliche Arbeit! Cedric liegt deswegen im Krankentrak und wäre beinahe gestorben!" Aus Henrik sprachen die Emotionen, wie die Sorge und das Alma sich dessen nicht bewusst wurde, erzürnte ihn. In Alma hingegen wuchs die Verzweiflung. "Möchtest du den Mörder von Yannis weiter rumlaufen lassen?" rief Alma wütend mit einem traurigen Unterton und verwies auf das gemeinsame Foto. Ihr Vater seufzte. "Ich wusste es... Du tust es für Yannis und wirst nicht vollständig mit ihrem Tod abschließen, bis du ihren Mörder gefunden hast." Seine Tochter biss die Zähne zusammen und konnte dagegen nichts sagen, denn Henrik hatte Recht.
Er stand auf und legte die Hand auf ihre Schulter. "Ich kann dich verstehen. Am liebsten würde ich auch den Teufel auslöschen, der meine Eltern getötet hat und es ist grausam, doch Rache frisst einen selber auf. Du möchtest diesen Fall nur für dich lösen, für Yannis. Deshalb bist du so verbissen danach. Dir ist alles egal, selbst sein Leben. Die Rache macht dich blind und nimmt dir dein rationales denken." Er sprach mit einem ernsten aber ruhigen Ton. Jedoch erreichten seine Worte Alma nicht, die sich kurzerhand losriss. Henrik wich zurück. "Ich tue es auch, damit andere nicht sterben müssen. Ja, ich stehe zu meiner Rache und wenn ich könnte, würde ich selber zum Henker werden, um diesen Mörder zu richten!" Ihre kalte Aussage ließ Henrik zusammen zucken. Almas Augen strahlten reine Wut aus und Henrik realisierte langsam, dass er mit Alma nicht vernünftig reden konnte, was ihn traurig stimmte, da seine Tochter eigentlich eine ordentliche Person war.
"Ist dir nicht bewusst, dass dir die gesamte Situation zusetzt? du bist heute erst sehr spät bei den Sensenschmieden erschienen, deine Lehrmeisterin hat es mir in der Gilde erzählt, als sie Sensen segnen lassen hat." Alma war es unangenehm, dass ihr Vater davon wusste und sie senkte den Kopf, da ihr die Situation immer noch unangenehm war. "Wir machen uns beide Sorgen! Dir wird es dadurch nicht besser gehen!" Henrik stand auf und sammelte die ersten Notizen zusammen. "Darum verbiete ich dir, an diesem Fall weiterzuarbeiten!" ermahnte er sie streng und schaute mit einem kühlen Gesichtsausdruck zu ihr. Er nahm alle Akten an sich. Nicht begeistert und sauer blickte Alma zu ihrem Vater, ließ ihn allerdings machen, da weitere Handlungen keinen Zweck hatten. Henrik hatte einen Stapel zusammen bekommen und seufzte leise. Er wurde ruhiger und wandte sich an Alma. "Lass dich nicht kaputt machen. Im Himmel hast du doch selbst gesehen, dass es Yannis gut geht.", Alma sagte kein Wort, als Henrik ihr diese aufmunternden Worte sagte. "Tut mir leid, aber ich kann nicht zulassen, dass es dich weiter belastet." sagte er sanft und schaute in Almas Gesicht, die ihn eher anschaute, als hätte er etwas Schlimmes getan. "Komm her." meinte er bedrückt und wollte Alma umarmen, doch sie verschränkte die Arme und wich zurück. Henrik merkte schon, dass sie keine Umarmung wollte und nahm nur noch die Akten an sich. "Du kannst immer zu mir kommen." bot Henrik ihr an, bevor er nachdenklich ihr Zimmer verließ.
Smeralda fragte nach dem Gespräch, aber merkte bereits, dass es nicht sehr gut gelaufen war, bis er ihr ausführlich davon erzählte. Bedrückt faltete sie die Hände zusammen. "Du hast das Richtige gemacht. Alma wird sich wieder beruhigen, wenn sie wieder einen klaren Kopf hat. Wie du sagtest, handelt sie gerade nur impulsiv. Sie hat dich aber immer noch lieb." sagte sie sanft, griff nach Henriks Hand und nahm ihn einen Teil seiner negativen Gedanken. Er war ihr dafür sehr dankbar. Schließlich stand Henrik auf. "Ich werde noch einmal zu den Heilern gehen." erklärte er mit einer leichten Bedrücktheit und Smeralda stand ebenfalls auf. Sie nickte. "Ich werde währenddessen noch einmal mit unserer Tochter reden." Smeralda machte sich ein paar Gedanken und schmiegte sich an Henrik, welcher beide Arme um sie legte. Sie schauten sich in die Augen und Henrik küsste sie zärtlich auf die Lippen.
Während Smeralda an Almas Zimmertür anklopfte, teleportierte sich Henrik zu den Heilern und besuchte seinen Bruder. Seufzend setzte er sich und senkte den Blick. Es missfiel ihm nach wie vor, seinen Bruder bewusstlos im Bett liegen zu sehen. "Hoffentlich wirst du schnell wieder wohlauf, Cedric. Alma hat versucht, den Fall auf eigene Faust zu lösen und es ist ihr zu viel geworden." Henrik war sprachlos und fing daraufhin an, genauer über den Konflikt zu berichten. Es nahm ihn mit, aber er wusste, dass Cedric ihn hören konnte. Schließlich kam Dr. Plutna mit der täglichen Behandlung der Engelsfeder und Henrik verabschiedete sich. Daheim erzählte Smeralda ihm, dass sie genauso wenig Erfolg gehabt hatte und Alma in Ruhe gelassen werden wollte. Henrik akzeptierte das und zog sich kurzerhand mit Smeralda um. Im Bett kuschelte sie sich an ihn und war besorgt. Henrik nahm ihr diese Sorge etwas und küsste sie, bevor sie einschliefen.