Fritz war überglücklich, dass Gina wieder bei ihm war. Sie berichtete, wann sie wieder zum Tod heimkehren musste und setzte sich auf das Bett. "Ich kann Gamia nachvollziehen, dass sie sich Gedanken macht. Wir müssen abwarten, bis sich der Sensenmann sich ihrer annimmt." Nebenbei zog sie ihre Socken aus und seufzte. Fritz stimmte ihr zu und drehte sich oberkörperfrei zu ihr um. "Weiß du, als wir damals zusammen waren und über Kinder gesprochen haben, es aber nicht funktioniert hat, dachte ich, es liegt daran, dass ich ein Sensenmann bin und deshalb keine Kinder bekommen könnte. Letztendlich hat es aber doch geklappt und ich bin stolz, sie zu haben." Genauso stolz grinste auch Fritz in dem Moment. "Ich erinnere mich genau, wie du mich gefragt hast, wie ich zu Kindern stehe und ich dir geantwortet habe, dass ich gerne Vater wäre." Lächelnd setzte er sich zu ihr und küsste sie. "Danke, dass du mir diesen Wunsch erfüllt hast." wisperte er in ihr Ohr und Gina dankte ihm für diese Worte, bevor sie ihn mit Zunge küsste. Fritz umfasste ihre Schultern und drückte sie ins Bett. Gina zog ihr Oberteil aus und Fritz küsste ihre nackten Brüste. Sie grinste keck, legte sich dabei auf den Bauch und ließ sich von Fritz das Unterteil ausziehen. Mit den Händen knetete er ihren Arsch mehrmals und küsste diesen. Er entledigte sich von seiner Hose, rollte sich ein Kondom über das steife Glied, beugte sich über Gina und fingerte sie untenrum in der Scheide, bevor er von hinten in ihr eindrang. Eine unbeschreibliche Euphorie durchfloss die Körper beider und sie hatten dieses Gefühl miteinander u schlafen sehr vermisst. Fritz legte sich auf Ginas Rücken und umarmte sie von hinten, liebkoste ihren Nacken und drang tiefer in ihr ein. "D-das fühlt sich so gut an." stöhnte Gina, während sie sich an die Decke krallte. Fritz knabberte an ihrem Hals und stieß dabei in Gina. Er stöhnte ihren Namen und stieß mit seinem Penis härter in Ginas Scheide, als er spürte, dass die Euphorie ihn überrannte und er zum Orgasmus kam. Fest drückte er Gina und wurde schneller in seiner Bewegung. Er keuchte ihren Namen und Gina spürte ein freudiges ziehen im Unterleib, als er ein letztes Mal in ihr drang. Komplett überglücklich und befriedigt kuschelten sie sich nackt aneinander. "Ich habe dich so vermisst." flüsterte Gina und küsste ihn, bevor sie einschliefen.
Am nächsten Morgen wachte Fritz ohne Gina an seiner Seite auf und suchte sie. Schnell fand er sie durch sein Aurengespür im Terrainzimmer und stockte, als er sie sah und weitete die Augen. Mit einem sanften Lächeln hielt Gina die Vogelspinne in ihrer Hand und hatte die Sense zu dieser geführt. "Es ist in Ordnung." flüsterte sie und kurz darauf erschien ein Licht um die Vogelspinne herum und die Seele dieser krabbelte auf Ginas Arm, bevor sie durchs Licht krabbelte und Gina nur noch die Hülle in der Hand trug. Fritz hatte dies mitbekommen und weinte.
Gina hatte ihn bemerkt und lief zu ihm. Er strich vorsichtig mit dem Finger über den toten Körper der Spinne und wisperte den Namen seines verstorbenen Haustieres. Gina senkte mitfühlend den Kopf. "Tut mir leid." entschuldigte sie sich und Fritz nahm den Körper an sich. "Du kannst nichts dafür, es ist in Ordnung. Ich danke dir sogar." Hoffnungsvoll und erleichtert schaute Gina ihren Mann an. "Als Sensenmann kann ich die Seelen verstorbener Tiere geleiten. Auch Tiere haben ihre Zeit mitbekommen." erzählte sie ruhig und lächelte sanft.
Fritz bereitete einen Karton vor, um sein Haustier später würdevoll im Garten beerdigen zu können. Gamia erfuhr von dem Tod der Spinne, als sie vom Totenreich wieder kam und umarmte ihren Vater als erstes ganz fest. Gina stand Fritz auch bei, welcher mit dem Verlust einigermaßen klar kam, auch wenn er einige Momente sehr abwesend wirkte, als würde er an etwas denken, was in der Vergangenheit geschehen war, an was er sich nicht erinnern wollte. In diesem Moment hatte Gina große Sorge um Fritz, weil es so wirkte, als hätte seine andere Persönlichkeit ihn in der Hand. Als Gina ihn darauf ansprach, schien er sich nicht daran erinnern zu können, abwesend gewesen zu sein und Gina beließ es dabei. Abends grub Fritz ein Loch in die Erde und vergoss Tränen, als er den Karton vergrub. Gina umarmte ihn von hinten und auch Gamia drückte ihren Vater an sich. Er war sehr dankbar für die Stütze und versuchte zu lächeln.
Um sich abzulenken, bot er ein Kartenspiel an und beide sagten zu. Sie spielten noch eine Runde und Fritz wurde von seiner Tochter vernichtend geschlagen. Stolz lächelte er sie an und bekam andere Gedanken. Er wusste, dass seine Spinne an einem anderem Ort war und es ihr gut ging. Sie hatte einen schönen Tod gehabt.
Es fiel Gina schwer, aber sie musste sich verabschieden, da sie ihr Versprechen beim Tod halten musste. Zum Abschied drückte sie ihre Familie und küsste Fritz. "Ich denk an dich." Sie verabschiedeten sich voneinander und Gina trat durch ein Flügelportal, während Gamia ihren Vater mit einem weiteren Kartenspiel ablenkte.
Gina kehrte direkt zum Sensenmann zurück und er merkte an, dass sie ihr Versprechen gehalten hat. Stumm nickte Gina und setzte sich zu Gevatter Tod und Justin. Sie nahm die ersten Akten zur Hand und wollte gerade anfangen, als der Tod sie auf Gamia ansprach. "Ich würde gerne mit deiner Tochter die nächsten Tage schauen, wie sich ihre Sensenmannseite auf sie ausgewirkt hat und würde ihr ein paar Dinge lehren wollen." erklärte er ruhig und sah zu Gina, die ihm ruhig zuhörte. "Verstehe. Ich werde ihr Bescheid sagen. Wann möchtest du ihr all dies zeigen?" Eher unerfreut fragte Gina, da sie auch Sorge um Fritz hatte und wusste, dass es ihm nicht gut tun würde, wenn seine Frau und Tochter weg wären. Schon jetzt hatte sie Bedenken. "Wenn es sich ermöglicht in den nächsten zwei Tagen." antwortete der Tod gelassen und Gina nickte einfach nur.
Mit mehren Akten begab sich Henrik in dem Raum und grüßte, bevor er mit neuen Akten den Raum wieder verließ. Sein Bruder hatte in der Gilde auf ihn gewartet und sah den großen Stapel. Cedric musste an seine Frau Felicia denken, die dafür bekannt war, immer einen hohen Stapel Akten mit sich zu tragen. Trotz mehreren Vorfällen und besorgten Worten hatte sich nicht viel daran geändert. Er nahm Henrik welche ab, welcher sich dankend setzte. "Ich werde gleich direkt welche mitnehmen." bot Cedric an und Henrik freute sich über das Angebot. "Wie ist es als Lehrer?" erkundigte Henrik sich und nahm erstmal einen großen Schluck Wein. "Gut. Es ist nicht wirklich meins, aber ich finde, ich erkläre das soweit verständlich. Daheim werde ich auch noch ein bisschen was vorbereiten. Die ersten Lehrlinge sollen morgen ihre Probezeit bei den Heilern beginnen." Dabei dachte Cedric an Felicia und fragte sich, wie ihre Lehrzeit wohl damals ab diesem Moment gewesen war, immerhin mochte sie keine Ärzte, hegte sogar einen regelrechten Hass ihnen gegenüber. Cedric fragte sich, ob es dafür einen bestimmten Auslöser gegeben hatte.
Bei der Verabschiedung nahm Cedric die Akten zur Hand und verließ de Gilde. Die Akten übergab er den Theoretikern und begab sich heim, zurück zu seiner Felicia.
Felicia hatte bereits auf ihn gewartet und freute sich, als er heim kam. Während er seine Jacke auszog gab er ihr einen Kuss und fragte, wie der Tag gewesen war. "Viele Seelen, die geleitet werden mussten, dafür aber überwiegend friedliche." Sie war glücklich und folgte Cedric zu seinem Schreibtisch. "Ich muss nur noch ein wenig was für morgen vorbereiten, aber dann können wir es uns gemütlich machen." Felicia nickte, als Cedric dies erfreut erklärte und das Allgemeinwissen Buch aufschlug. "Morgen bekommen die Lehrlinge bei den Heilern eine Einweisung." Stumm nickte Felicia. "Dir hat dieser Teil in deiner Lehrzeit sicher weniger gefallen, oder?" fragte Cedric behutsam nach und bekam wie zu erwarten ein Nicken von Felicia. Gedankenverloren sah sie etwas zur Seite und Cedric widmete sich dem Buch zu. Er schlug das Kapitel der Heiler auf und las, dass es speziell einen Teil über Todesengel gab. "Das ist interessant. Als Henrik und ich mit der Lehre anfingen, gab es dies noch nicht und kam erst später dazu." merkte er fasziniert an, während Felicias Lächeln langsam verschwand. Cedric wollte gerade die erste Seite lesen, als Felicia ihm das Buch wegriss.
Erst war Cedric überrascht, blickte dann aber zu seiner Frau und war ein bisschen erzürnt. "Felicia, gib mir bitte das Buch zurück! Warum hast du es mir jetzt weggenommen? Ich weiß, es ist ein sensibles Thema bei dir, aber wir sind nicht bei den Heilern und es ist nur ein Buch!" Er war etwas streng mit seiner Frau, die ihre Zähne zusammen biss und wütend wurde. "Ich will nicht, dass du es liest!!" rief sie und wollte die Seiten aus dem Buch reißen, als Cedric ihr Handgelenk packte und ihr das Buch entriss. "Hör auf, Felicia!!" rief er wütend und nahm das Buch an sich. Finster funkelte Felicia ihren Mann an. "Gib es mir wieder!" zischte sie befehlshaberisch, aber Cedric schüttelte mit dem Kopf. Er blieb so ruhig er konnte und redete mit einer sanften Strenge auf seine Frau ein. "Was ist denn mit dir los, meine geliebte Felicia? Ich habe dich selten so wütend erlebt." Er war ein wenig erschrocken, kannte aber auch diese unschöne Seite von Felicia. Nach wie vor hegte Felicia einen Groll in ihrem Inneren, ballte die Hände zu Fäusten und holte tief Luft, bevor sie seufzte und sich langsam zu beruhigen schien.
"Bitte entschuldigte mein Verhalten, Cedric. Ich war nicht Herr meiner Sinne." Sie hatte etwas Kaltes in ihren Augen, als sie das sagte und Cedric erkannte daran, dass sie die Entschuldigung nicht komplett ernst meinte und die Seiten wohl immer noch gerne rausreißen würde. Er wusste wie Felicia war, wenn sie eine Entschuldigung wirklich ernst meinte. Cedric seufzte und senkte den Kopf. "Schon in Ordnung." Vorsichtig lächelte er ein wenig, aber Felicia blieb kalt und er setzte sich wieder. "Geh sonst ruhig ins Wohnzimmer, ich komme nach. Ich bin dir auch nicht böse." versicherte er ihr und stützte den Kopf an seiner Hand ab, während er die Seite wieder aufschlug. Felicia ging seiner Aussage jedoch nicht nach und sie stand nur stumm neben Cedric und blickte kühl ins Buch mit. Cedric las sich die ersten Zeilen durch, in denen von den kleinen Engeln, welche die geschaffene Hülle beseelen, berichtet wurde. Es folgte ein Text darüber, dass schwangere Todeswesen keine typischen Symptome einer Schwangerschaft wie bei Menschen hatten, diese aber auch 9 Monate dauerte und die Geburt ebenfalls mit Geburtsschmerzen vonstatten ging.
Cedric las weiter und erkannte, dass vermehrt bewiesen wurde, dass Todesengel fast keine Unterschiede zu Todesgeistern aufwiesen. Im Buch stand geschrieben, dass Todesengel alles wie Menschen beigebracht werden musste und diese Tatsachen war jedem bewusst, trotzdem schien Cedric begeistert. "Interessant, dass dies alles niedergeschrieben wurde. Vor allem wie dies alles herausgefunden wurde." merkte er begeistert an, als er las, dass weibliche Todesgeister, auch Todesengel keine Menstruationsblutung bekamen. Felicia stand weiterhin nur kalt neben Cedric und unterdrückte ihre gemischten Gefühle von Negativität, Wut und versteckte dabei die Arme hinter dem Rücken. Cedric blätterte um und als er die nächste Seite sah, stockte er und weitete die Augen. Er wollte nicht glauben, was er sah und eine Menge Gedanken und Gefühle überfluteten ihn. Am meisten war er erschrocken.
Im Buch stand geschrieben, dass der größte Unterschied zwischen Todesgeistern und Todesengel das Herz sei. Nur Todesengel besitzen eines, vermutlich der Gefühle wegen. Beide Kategorien besaßen ein Knochengerüst, doch keine Organe. Weibliche Todesengel hingegen besitzen bis auf das Herz noch eine Gebärmutter. Diese Tatsachen waren nicht das, was Cedric schockierte, es warn die Fotografien, Zeichnungen, die ganzen Bilder, in denen deutlich gezeigt wurde, wie an einem Todesengel eine Vivisektion vollbracht wurde. Auf den Bildern war nur der geöffnete Körper zu sehen, doch Cedric wusste, wem dieser Körper gehörte und blickte zu Felicia. "Das bist du, die auf den Bildern zu sehen ist!"
Kalt nickte Felicia und legte eine Hand auf ihre Brust. "Das ist mein Körper." Sie senkte den Kopf und Cedric war sprachlos. Sofort stand er auf und drückte Felicia betrüb an sich. "Es tut mir leid. Deshalb wolltest du nicht, dass ich es lese und hasst Heiler. Oh meine geliebte Felicia, bitte verzeih. Ich verstehe dich, warum du so gehandelt hast und bin dir auch nicht böse." Innerlich war Cedric total aufgelöst und beide verweilten in ihrer Umarmung, bevor sie von Cedric abließ. "Es war gegen deinen Willen damals, richtig?" fragte er mitfühlend nach und Felicia nickte mit einem finsteren kalten Blick. "Man hat mich missbraucht." zischte sie und Cedric umfasste ihre Hände. "Wer hat dir das angetan und warum? Nur um an dieses Wissen zu gelangen?" Bestätigend nickte Felicia erneut, ließ seine Hände los und drehte sich mit gesenkten Kopf zur Seite. "Es war der leitende Arzt der Heiler, Dr. Paul Commer." wisperte sie hasserfüllt und biss die Zähne zusammen. Cedric wusste nicht, was er sagen sollte, aber konnte Felicia nun besser nachvollziehen. Trotzdem hatte er ein paar offene Fragen. "Wie konnte der Arzt dich dafür missbrauchen?" fragte er ein wenig aufgebracht nach und hatte verschiedene Theorien, wie eine Entführung oder als Felicia einst verletzt bei den Heilern lag und er auf sie aufmerksam wurde. Leicht schmunzelte Felicia kühl, drehte sich zu Cedric und sah ihm direkt in die Augen. Ohne eine Regung beantwortete sie seine Frage. "Der Arzt hatte es ganz einfach, an mich heranzukommen. Ich bin seine Tochter."