Ein lauter Schmerzensschrei erfüllte die Gilde, als Henrik sich die linke Bauchgegend hielt und von seinem Platz auf die Knie sackte. Er spürte den Schmerz seines Bruders und wusste, dass Cedric etwas zugestoßen sein musste! Mit zusammen gebissenen Zähnen und Schmerzen schleppte er sich zur großen Tür, um beim Tod zu klopfen. Als der Sensenmann Henrik sah, wie er vor Schmerzen auf die Knie fiel, wusste er sofort, dass etwas Schlimmes geschehen sein musste. "Cedric ist... verletzt. Ich muss..." Henrik fand vor Schmerz kaum die richtigen Worte, doch trotzdem verstand der Tod ihn. "Geh zu Cedric. Justin wird in der Gilde aushelfen." Zittrig stand Henrik auf und der weißhaarige Sensenmann eilte zur Gilde, während Gina bei Gevatter Tod verblieb und sich Gedanken um Fritz machte, wenn er das von seinem Vater hörte.
Henrik öffnete in der Gilde ein Flügelportal und eilte zu seinem Bruder. Als Henrik durch das Portal ging und bei Cedric auftauchte, stockte er, als er die zwei Schutzengel erblickte und erkannte zudem zwei Personen an Cedrics bewusstlosen Körper. Er kam näher und flüsterte unglaublich: "Mutter? Vater?"
Cedric wurde von dem hellen Licht umgeben und seine Eltern knieten sich zu ihrem Sohn. "Es wird alles gut werden." versicherte Flavia, strich über seine Hand, war innerlich jedoch auch total aufgelöst. Die zwei Schutzengel rissen sich je eine Feder aus und beide Elternteile legten die Wunde frei, als sie dankend die Federn annahmen und über Cedrics tiefe Verletzung strichen, um den Schmerz zu lindern. In der Zwischenzeit war Henrik hastig zum Arzt gespurtet und ließ sich nun neben Cedrics Körper auf die Knie fallen. Henrik war komplett aufgelöst und erinnerte sich an den Seelenkampf zurück und fühlte, wie es einst Cedric damals ergangen sein musste. "Bitte bleib bei mir. Ohne dich fühle ich mich nicht komplett." flehte Henrik inständig und spürte, wie eine Hand über seinen Rücken strich, bevor er in das liebliche Gesicht seiner Trost spendenden Mutter blickte. Richard kniete sich neben Flavia und im ersten Moment waren alle sprachlos. Seit über 250 Jahre hatten sie sich nicht mehr gesehen, doch Henrik erkannte seine Eltern sofort wieder, genauso wie sie ihn. Allerdings hatten sie sich ein Wiedersehen nicht so vorgestellt. Dann wurde Henrik alles zu viel. Seine trauernde Tochter, Cedrics Verletzung und das Wiedersehen mit seinen Eltern. Er konnte nichts anderes, als ein paar Tränen zu vergießen.
Flavia zog ihren Sohn zu einer Umarmung zu sich. "Cedric wird nicht sterben, mein Sohn." sagte Richard ruhig und lächelte aufmunternd. Flavia stimmte ihm zu und strich über Henriks Haare und wischte ihm eine Träne weg. "Dein Bruder ist stark, du kennst ihn doch. Gevatter Tod würde sein Ableben nicht zulassen. Außerdem hat er kein sichtbares Todesdatum." sagte Richard tröstend und Henrik erkannte, dass sein Vater Recht hatte, bevor eine kurze Stille eintrat. "Ihr seid so groß geworden." merkte Flavia stolz an und leicht lächelnd nickte Henrik. "Du machst deine Berufung als Gildenführer großartig. Wir haben nichts anderes erwartet, immerhin wolltest du schon immer in unsere Fußstapfen treten." lobte Richard stolz grinsend und wies zwei spitzere Zähne auf. Das Lob freute Henrik sehr und er dankte seinem Vater. "Auch Cedric ist sehr stark geworden und geht Vorfällen genauso auf die Spur, wie du einst, Richard." merkte Flavia sanft lächelnd an und strich über Cedrics blutverschmierte Hand. Schließlich kamen ein älterer grauhaariger Arzt und Dr. Paul Commer. "Wir müssen wieder gehen, aber wir passen immer auf euch auf." Flavia gab Henrik und Cedric einen Stirnkuss und alle drei umarmten sich noch einmal, bevor das Ehepaar mit den Schutzengeln zum Himmel zurückkehrte.
"Dr. Plutna, die Trage!" rief Paul und sie legten Cedric vorsichtig auf die Krankentrage, nachdem Paul ein Portal geöffnet hatte und traten durch dieses, um Cedric umgehend zu operieren. Mit traurig gesenkten Kopf blickte Henrik seinem Bruder hinterher. Er kehrte zum Sensenmann zurück und berichtete ihm von dem erschütternden Vorfall. Der Tod war nicht erfreut, auch aufgrund der ausstehenden Ermittlungen, doch Henrik versuchte ihm zu versichern, dass diese weiter gehen würden. Für den restlichen Tag wurde Henrik freigestellt und er dankte sowohl dem Tod, als auch Justin. Henrik suchte kurzerhand Felicia auf.
Felicia wartete bereits nervös daheim und hatte kein gutes Gefühl. Sie hatte den Eindruck, dass Cedric viel zu lange brauchte, versuchte sich aber auch zu beruhigen, dass er sich mit Henrik verquatscht hatte.
Schließlich klopfte es an der Tür und Henrik blickte sie mit gesenktem Kopf an und Felicia erahnte schon, dass er keine guten Nachrichten für sie dabei hatte, als Henrik schließlich von Cedrics Verletzung erzählte. Erschrocken schlug sie die Hand vor dem Mund und fing vor Sorge zu weinen an. "Cedric..." wimmerte sie und Henrik nahm sie sanft in den Arm. "Er wird überleben... Aktuell wird er von den Heilern operiert." sagte Henrik leise und Felicia dankte ihm nickend für die Information. Nervös wartete Felicia die Zeit ab, nachdem Henrik gegangen war. Schon öfters wurde Cedric bei Vorfällen verwundet, doch diesmal war es besonders schlimm, vor allem wenn Felicia noch an das Gespräch vor kurzem dachte und dass sie heute gemeinsam Seelen geleiten waren. Schließlich hielt Felicia es nicht mehr aus und spurtete zu den Heilern. Sie lief durch die Gänge, bis sie Ludheims Büro auffand, doch dieser war nicht da. Felicia senkte den Kopf, bis Dr. Plutna auf sie zukam. "Guten Tag, suchen Sie etwas?" fragte er ganz höflich und Felicia antwortete besorgt: "Ja, ich bin Felicia Dronner. Mein Mann, Cedric Dronner, wurde schwer verletzt. Wissen Sie mehr?" Mit einer leichten Hoffnung schaute sie dem Heiler entgegen. "Dr. Commer und Dr. Deeler sind mit dem leitenden Arzt des Heilertraktes dabei, ihn zu operieren, sollten aber demnächst fertig werden." antwortete Dr. Plutna ruhig und als Felicia die Namen ihrer Eltern hörte, wurde sie etwas kühler, aber dankte aufrichtig und setzte sich auf einen der schwarzen Stühle.
Cedric wurde in ein einzelnes Krankenzimmer gebracht und die operierenden Heiler begaben sich allesamt blutverschmiert in den Duschraum und Fila nahm sich mit Paul zusammen eine Duschkabine, nachdem sie sich einfach zu ihm gestellt hatte. Paul verzog keine Miene und störte sich nicht daran. Er stellte das Wasser an und kurz darauf vermischte sich das Blut mit Wasser. "Felicia wird sich sicher schon auf dem Weg gemacht haben." merkte Fila mit ruhiger Miene an, während sie ihre langen braunen Haare durch wusch. "Es ist immerhin ihr Ehemann. Ich würde die Zwillinge unter meiner Aufsicht nicht sterben lassen, immerhin sind sie die Söhne meines damaligen besten Freundes und Cedric, wie erwähnt, Felicias Gatte. Ob nun Henrik oder Cedric, ich hätte mir keinen anderen Partner für sie gewünscht." Er wusch das Blut von seinem Arm und Fila nickte zustimmend. "Und ich hätte mir keinen besseren Vater für ein Kind vorstellen können. Ich fand es so schön, als ich in der Schwangerschaft deine ganze Aufmerksamkeit bekommen habe." schwärmte Fila und drückte ihre Brüste gegen Pauls Oberkörper, welcher schon die ganze Zeit über einen erregten Penis hatte. Er wusste, dass Felicia ihn nach wie vor liebte und bewunderte, was er zu seinem Vorteil ausnutzte, weil er wusste, wie er sie gefügig machen konnte, genauso wie all die anderen Frauen.
Paul umfasste ihre Hüfte und strich dabei über ihren Arsch. "Natürlich, ich konnte dich doch nicht alleine lassen, immerhin war es unser Kind und ich bin sehr stolz auf dich. Ich bin wirklich froh, dass es mit dir passiert ist. Du stehst mir immer noch am nächsten." Diese betörenden Worte von Paul zu hören, erfreuten Fila und sie grinste. "Ich würde es so schön finden, wenn wir mal wieder miteinander schlafen würden." flehte Fila, als sie Pauls Penis gegen ihren Bauch drücken spürte. "Am liebsten jetzt sofort." hauchte sie und Paul grinste. "Natürlich. Warte kurz." Er nahm sich ein Handtuch und lief zu seinem Spind mit den Umziehsachen, um ein Kondom aus diesem zu holen, bevor er zu Fila zurückkehrte. Fila musterte dieses. "Ohne ist es doch viel angenehmer." merkte sie an, als Paul das Wasser abstellte. "Ich habe nicht vor, noch einmal Vater zu werden. Man kann nie wissen. Und du möchtest sicher auch kein zweites Kind. Ich kenne dich, Fila. Zwar hast du meine Aufmerksamkeit genossen...", Er stellte sich hinter Fila, umfasste mit einer Hand ihren Hals und mit der anderen ihre Brüste, während er langsam von hinten eindrang. "Aber die Schwangerschaft hast du gehasst." setzte er seinen Satz gestochen scharf fort und Fila ballte die Hände zu Fäusten und keuchte leise auf. Sie musste Paul Recht geben, genoss gerade aber das Gefühl, von ihm erniedrigt zu werden. Paul drang tief in Filas Scheide ein und spielte mit den Fingern an ihren Kitzler rum. Fila stöhnte leise, als sie auf keuchte und Paul in ihr stieß, seine Bewegungen verschnellerte und merkte, wie er am kommen war. Er kam mit einem Stöhnen und küsste Filas Hals, dabei umfasste er ihren Nippel und drückte leicht zu, was Fila auf keuchen ließ. Für beide war es ein erregendes Gefühl und Paul fingerte Fila noch kurz weiter, bis sie vermehrt seinen Namen stöhnte. Paul rollte das Kondom von seinem Glied und machte die Dusche wieder an, als er Fila auf die Knie zwang und ihr befahl, seinen Schwanz in den Mund zu nehmen, während er ihre Haare packte. Sie tat wie ihr befohlen wurde und als Paul ihre Haare los ließ, ließ sie sich von den Wassertropfen berieseln und drückte Paul an sich. "Das war sehr schön." hauchte sie und küsste Paul, welcher sie in einen Zungenkuss verfing. Nach diesem blickte Paul sie ruhig an. "Es bleibt bei diesem Erlebnis." flößte er ihr ein, blieb aber sanft und Fila nickte. Paul hatte kein Interesse daran, eine Beziehung zu führen oder dass sich Fila mehr erhoffte. Gemeinsam liefen sie aus der Dusche und zogen sich um, um ihren restlichen Dienst bei den Heilern zu erledigen.
Dr. Plutna kam auf Felicia zu, als Cedric im Krankenzimmer lag und sofort stand sie auf, um Cedric zu besuchen. Der Heiler erklärte, dass Cedric im Koma lag und es dauern würde, bis er wieder aufwacht. Felicia kamen die Tränen und sie hielt Cedrics Hand, welche sie zärtlich küsste, während Dr. Plutna ihr weiter Bericht über seine Verletzung erstattete. Verständlich nickte Felicia und hielt weiterhin Cedrics Hand, als sie alleine gelassen wurde. "Wenigstens lebst du noch, doch der Gedanke, dass dich jemand umbringen wollte..." schniefte Felicia und war komplett niedergeschlagen. "Hoffentlich wirst du schnell wieder wohlauf."
Henrik war mit einer schlechten Miene heimgekehrt und Smeralda hatte ihrem Partner sofort angesehen, dass er emotional aufgebracht war und Alma legte ihr Tagebuch zur Seite, als sie in Henriks bedrückten Augen blickte. "Papa, was ist los?" fragte sie ihn traurig und Henrik setzte sich erstmal, bevor er sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht wischte und die Beine überschlug. Dabei verschränkte er die Arme. "Mein Bruder Cedric wurde angegriffen und schwer verletzt." berichtete er besorgt und Smeralda war genauso wie Alma geschockt. Smeralda umarmte Henrik tröstend und Alma musste diese Nachricht erst verarbeiten. "A-aber er wird überleben, o-oder?" fragte sie zittrig nach und Henrik strich über ihren Arm. "Wird er." beruhigte er seine Tochter, da er nicht wollte, dass sich ihr Zustand wieder verschlechterte, wo sie gerade auf den Weg der Besserung war.
Alma kehrte ins Bett zurück und ließ ihre Eltern alleine. Das Ereignis schrieb sie in ihrem Tagebuch nieder, um es zu verarbeiten. Gerade, als sie den letzten Satz niederschrieb, tauchte ein helles Licht vor ihr auf.
Die kleinen Engel erschienen vor ihr und drückten Alma zur Begrüßung. "Hallo ihr beiden." grüßte sie und perplex linsten ihre Eltern zu ihr rüber, als sie die Engel ebenfalls vornehm grüßten. Die kleinen Engel kamen sofort zum Grund ihres Erscheinens. "Wir haben den Himmelsfürst gefragt, ob wir dich in den Himmel zu deiner Freundin nehmen dürfen und er hat eingewilligt!" Dabei hielten sie Almas Finger, welche ungläubig, aber auch glücklich zu den kleinen Engeln blickte. "Danke, ich danke euch so sehr. Ihr seid so toll!" rief Alma und lächelte wieder, was für die Engel nach wie vor der größte Dank war. Alma stand auf und verabschiedete sich schnell von ihren Eltern, die das Gespräch nebenbei mitbekommen hatten und sich darüber freuten, dass Alma so eine gute Bindung zu den kleinen Engeln hatte und ihr die Möglichkeit gegeben wurde, ihre Trauer komplett zu verarbeiten. Alma umarmte ihre Eltern noch einmal, bevor sie mit den Engeln das Tor zum Himmel betrat.