"Willkommen Cedric." grüßte Niklas ausgelassen und dankend betrat Cedric mit seiner Frau das Haus von Gamia und Niklas. am Eingang zogen sie ihre Mäntel und Schuhe aus. Sie betraten das Wohnzimmer und setzten sich an den großen Tisch gegenüber von ihrer Enkelin. Gina und Fritz saßen nebeneinander. Ihnen gegenüber saß Frederic, der nun neben seinen Eltern saß. Frederic begutachtete die Konstellation und ihm fiel auf, dass er der Einzige ohne Partner war. Niklas kam als letzter ins Wohnzimmer, mit einem großen Topf Gulasch. Das Fleisch stammte von den eigenen Tieren. Er lief noch einmal in die Küche, um den großen Nudeltopf zu holen. Die Teller waren bereits aufgedeckt.
"Gamia und ich standen dafür zusammen in der Küche." erzählte er lächelnd und Gamia errötete leicht. "Auf ein schönes Familientreffen!"
Niklas setzte sich neben Gamia und gab ihr einen seichten Wangenkuss. Die Familie füllte sich das Essen auf. Cedric musterte das Gericht vor sich.
"Und das ist jetzt?"
"Gulasch, also Fleisch in Soße mit Nudeln." erklärte Niklas und Cedric genehmigte sich einen kleinen Bissen, um sich davon zu überzeugen. Sein Gesicht sprach Bände.
"Faszinierend, was die Menschen alles haben." Er nahm einen weiteren Bissen.
"Naja, Menschen brauchen Essen zum überleben." klärte Niklas auf und sah zu Cedric, der das Gericht in vollen Zügen genoss. Seine Gattin neben ihm war bereits bei ihrer zweiten Portion.
Nachdem Essen wurden die Getränke gereicht. Bis auf Cedric und Felicia tranken die Beteiligten Bier. Das Ehepaar genoss den lieblichen Wein. "Es war wirklich schmackhaft und was ganz anderes als der Kuchen, den Frederic sonst mitbringt." lobte Cedric und Frederic stützte den Kopf am Handballen ab. "Kuchen als Nachtisch hätte doch was." murmelte Frederic und nippte an seinem Bier.
"Auf jeden Fall. Beim nächsten Mal." meinte Felicia zu Frederic gewandt und strich über seine Schulter.
"Entschuldigt mich kurz." bat er und stand auf. Fritz beäugte seinen Bruder mit hochgezogener Augenbraue und folgte ihm dann hinaus. Er fand ihn auf dem Dach sitzend.
"Freddy, alles gut?" hakte Fritz nach und setzte sich neben ihm. Sein Bruder starrte in den dunklen Sternenhimmel.
"Du bist ungewöhnlich still heute. Du hast dich auch gar nicht geschminkt." merkte Fritz an und Frederic senkte den Kopf. "In solchen Momenten fehlt mir Ferdinand. Ihr alle sitzt mit eurem Partner da, nur ich bin alleine. Ich habe mich langsam an seine Abwesenheit gewöhnt, aber ich vermisse ihn. Jedes Mal nachdem ich im Garten Eden war überkommen mich die Tränen." Fritz strich derweil über Frederics Rücken.
"Das habe ich mir gedacht. Genauso wie damals, als du gegangen bist, wenn Gina wiederkam." Frederic erinnerte sich. "Ja, das war dumm von mir und tut mir auch leid. Ich wusste nicht damit umzugehen, immerhin wirst du dir nie Sorgen machen müssen, sie zu verlieren." Fritz sah in Frederics Gesicht, das kein Lächeln zeigte. "Ich sehe das anders. Du hast ihn nicht verloren. Ihr seht euch regelmäßig im Garten Eden. Er existiert. Es ist wie eine Fernbeziehung die ihr führt. Natürlich möchte man seinen Liebsten immer in seiner Nähe haben." Frederic versuchte es aus Fritzs Sichtweise zu sehen. "Du hast natürlich recht. Schwer fällt es mir trotzdem." Er stand auf und Fritz tat es ihm gleich.
"Geht wieder. Na komm." Er sprang das Dach hinunter dicht gefolgt von Fritz und gemeinsam betraten sie das Wohnzimmer. Keiner ließ sich etwas anmerken und sie fügten sich ohne Umschweife in die Gespräche ein. Gina sprach mit ihrer Tochter. "Ich habe dir noch gar nicht erzählt, dass Kilian letztens erlöst wurde. Ich habe ihn gesehen, als er vor dem Tod stand und er ihn in den Garten Eden führte. Er wirkte erschrocken, als er mich sah." Sie schmunzelte.
"Gut zu wissen. Ich muss gestehen, ich habe kaum mehr an ihn gedacht. Warum sollte ich auch?", Gamia zuckte mit den Schultern. "Klar, die Erinnerungen bleiben, aber ich habe ja meinen Papa." Fritz fühlte sich angesprochen und sah zu ihnen.
"Alles gut." meinte Gamia schmunzelnd und vertiefte sich wieder in ein Gespräch mit ihrer Mutter. Das Treffen zog sich bis in den späten Abend hinein. Frederic verabschiedete sich als erster und nachdem Fritzs Eltern sich verabschiedeten, löste sich das Treffen komplett. Jeder kehrte in sein Schlafgemach zurück und gab sich dem Schlaf hin.
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Sarah drückte auf den Knopf der Kaffeemaschine, die Tasse Kaffee anzeigte und wartete, bis die Thursday Loading Tasse voll war. Die Prozedur wiederholte sie mit einer zweiten Tasse. Mit beiden Tassen lief sie in das Büro ihres Vaters und reichte ihm eine.
"Danke dir." Er nippte daran und stellte den Kaffee zur Seite. "Abrechnungen beherrschst du bereits im Schlaf, aber da steckt viel mehr hinter, einen Betrieb zu leiten."
"Viel nerviger Papierkram." murmelte Sarah und setzte sich neben ihren Vater. Aufmerksam hörte sie seinen Erklärungen zu. "Ich würde gerne länger machen, aber man wird nicht jünger.", murmelte er. "Aber du wirst den Betrieb schon noch für einige Jahre weiterführen." Sarah nickte und fuhr mit den Finger über die Kaffeetasse.
"Ja." Sie verließ das Büro und widmete sich ihrem Arbeitsbereich und ihren Tätigkeiten zu. Heathers Anwesenheit hellte ihre Miene wieder etwas auf.
"Oh Heather, ich muss dir noch was erzählen! Mir ist da was am Dienstag passiert." Sie grinste und Heather hörte ihr aufmerksam zu. "Hau raus." Sarah klang euphorisch.
"Ich hatte einen One-Night-Stand mit einem Typen." Heather hob beide Augenbrauen. "Du klingst, als wärst du 20.", schmunzelte sie. "Wir haben doch noch darüber gesprochen. Solange du nicht von einem ONS schwanger wirst." Heather sah dem kritisch entgegen.
"Nein, nein! Wo denkst du hin? Außerdem habe ich ihm meine Nummer gegeben, auch wenn er sich bis jetzt nicht gemeldet hat." erzählte Sarah weiter, während Heather sich zu ihrer Kollegin vorbeugte. Ihr Blick war kritisch und ähnelte dem ihres Bruders.
"Ich glaube nicht, dass er sich nochmal meldet. Darum heißt es auch One-Night-Stand." Sie wandte wieder dem Computer zu.
"Ich habe diese ONS Geschichte sowieso nie verstanden." Sarah seufzte.
"Dann wird es eben ein Two-Days-Stand." murmelte sie und Heather wusste nicht, ob sie darüber lachen sollte oder konnte.
Heather und Sarah arbeiteten beide still vor sich hin. Sarah merkte, dass ihre Kollegin nicht bei bester Laune ist. "Ich geh rüber. Soll ich dir was zu essen mitbringen?" fragte Sarah nach. Heather schüttelte den Kopf. "Ich esse nicht viel, wenn ich meine Tage habe."
Sarah lief rüber und kehrte kurz darauf mit einer Laugenstange zurück. Sie lehnte sich zurück und scrollte über ihr Handy.
"Ist das eigentlich normal, dass dein Kumpel um zwei Uhr abends schreibt?" hakte Sarah nach und Heather nickte.
"Ja, gelegentlich kommt das vor. Er hatte noch nie einen existierenden Schlafrhythmus."
Es war kurz vor 17 Uhr, als das Büro ein Anruf ereilte. Heather wollte gerade abnehmen, doch ihre Kollegin war schneller.
"Grünlandbäckerei Krachten, guten Tag!" Sie wartete auf die Antwort ihres Gegenübers.
"Hallo? Sarah, bist du´s?" ertönte Johannes Stimme und Sarahs Stimmung hellte auf.
"Ja! Johannes, ich freu mich, dass du dich meldest." Ihre Stimme klang heller wie gewohnt und Heather musterte ihre strahlende Kollegin. "Du, mein Handy ist kaputtgegangen und ich muss mir erst ein Neues besorgen. Deshalb ruf ich dich von einem Laden an, der es mir erlaubt hat, das Telefon zu benutzen." Der erste Satz war gelogen, aber Sarah glaubte ihm.
"Ach, kein Problem. Ich bin froh, dass du dich meldest. Sag mal, stehst du gerade in einer Bäckerei?"
"Äh, ja." Sarah schmunzelte. "Dann stehst du in einen von unseren Läden. Ich habe mich nämlich schon gewundert, warum auf dem Telefon keine fremde Nummer sondern Regentenstraße stand." Sie lachte und Johannes lachte mit ihr. "Wann machst du Feierabend? Ich würde auf dich warten." Sarahs Wangen erröteten und sie nannte ihn Uhrzeit wie auch Adresse.
"Bis später." Damit reichte Johannes der bebrillten Verkäuferin das Telefon und dankte.
"Kein Problem."
Johannes blieb einen Augenblick vor dem Tresen stehen. "Ob sie Kuchen mag?" dachte er und verwies auf ein Sahnekuchenstück mit Erdbeeren. "Das nehme ich." Die Verkäuferin packte es ihn ein, er zahlte und wartete mit dem kleinen Hohlpaket vor dem Büro auf sie. Sarah verließ als letzte das Büro und sah Johannes bereits. Augenblicklich grinste sie und sah das Hohlpaket in der Hand mit dem Logo ihrer Bäckerei.
"Hast du mir was mitgebracht?" Er nickte. "Joa, einfach so. Magst du Erdbeeren?" Sie fühlte sich geschmeichelt. "Danke, aber hast du Geld dafür bezahlt? Sicher, was eine Frage."
"Ja, warum?"
"Das hättest du nicht. Du musst wissen, der Laden in dem du warst gehört zu uns und ich bin die Tochter vom Chef. Du hättest das nicht kaufen müssen, aber ich danke dir trotzdem." Johannes war peinlich berührt.
"Ich melde mich noch ab und dann können wir zu mir." Er folgte ihr das kleine Stück und dann zum Auto.
"Ich hoffe, ich habe dich nicht bei deiner Arbeit gestört." erwähnte er und Sarah schüttelte den Kopf. "Nein. Meine Kollegin hat mich nur schief angeguckt und meinte trocken, ob das der Typ war, den ich kennengelernt habe." Beide lachten leise und Sarah fuhr mit Johannes heim.
"Möchtest du Reste mitessen? Ich habe noch Lasagne von gestern da." Er lehnte dankend ab.
"Vielleicht können wir mal zu dir wenn es passt." erwähnte sie nebenbei und Johannes stockte. "Äh, mal gucken." murmelte er. Bei Sarah setzten sich beide aufs Sofa und während sie aß, schaute Johannes auf dem Fernseher. Gesättigt und zufrieden stellte sie das Geschirr in den Geschirrspüler und setzte sich wieder zu Johannes, der gelassen den Arm um sie legte.
"Den Kuchen vernasche ich später. Mir ist erstmal nach was anderem." Keck fuhr sie mit der Hand unter sein Oberteil und streichelte seine nackte Haut. Johannes Hand fuhr zu ihrer Brust und knetete diese. Er glitt unter ihren Pullover und berührte ihr nackte Brust. Sarah kam seinem Gesicht näher und hauchte ihn einen Kuss auf die Wange und näherte sich seinem Hals, in welchen sie zärtlich biss. Mit seiner freien Hand fasste sich Johannes an den Schritt und lockerte die Jeans. "Lass uns nach oben." flüsterte Sarah und Hand in Hand betraten sie ihr Schlafzimmer.
Johannes beugte sich über Sarah und blickte ihr ins Gesicht, dabei führte er sein Glied in sie ein. Lächelnd sah Sarah zu Johannes und gab sich seinen rhythmischen Stößen hin. Sie fühlte seine Bewegungen in sich und er stieß tief in ihr. In Sarahs Inneren breitete sich ein freudseliges Glücksgefühl aus. Sie hörte Johannes stöhnen und zufrieden lehnte er sich nach hinten aufs Bett. Die Taschentücher lagen bereits auf dem Bett und Johannes bediente sich an diesen.
"Bist du auch zufrieden oder darf ich dich noch anderweitig beglücken?" Irritiert sah Sarah ihn an. "W-wie? Das hat mich noch nie ein Mann gefragt."
"Das ist nicht gut. Also?" Er legte die Hand ans Kinn und das fand Sarah erregend. "Bitte finger mich." bat sie und schon beugte Johannes sich über sie. Er führte seine Finger in sie. "Ohh, ich hatte noch nie so einen tollen Sexpartner." hauchte sie und merkte die wachsende Erregung in ihr.
"Gefällt es dir lieber vaginal oder klitoral gefingert zu werden?" erkundigte sich Johannes und Sarah nahm seine Hand, um ihn die Stelle und Bewegung zu zeigen, die ihre Ekstase steigen ließ. Johannes tat, wie ihm gezeigt wurde und vernahm ihr freudvolles Stöhnen. "Oh, klingt das geil." hauchte er und gab ihr einen Stirnkuss. Grinsend lag Sarah im Bett und schaute Johannes in die Augen.
"Hattest du schon viele Frauen?" Ihre Atmung war noch lauter als normal. "Ich habe schon mit mehreren geschlafen, ja. Es waren aber alles nur One-Night-Stands. Du bist tatsächlich die Erste, mit der ich mehr als einmal verkehrt habe." Er schmunzelte und Sarah fühlte sich geschmeichelt.
"Ich bin auch mehr der Typ für einmalige Sachen." Beide verschwanden ins Bad und zogen sich an. An der Tür verabschiedete Sarah sich von ihm und räumte ein wenig auf. Im Gedanken schweifte sie immer zu Johannes ab.
Um die Identität seines Halbblutdaseins zu wahren, legte Johannes sich ein Handy zu, nur um mit ihr zu schreiben. Sein Vater hatte ihn fragend angesehen, als Johannes damit ankam. "Ich kann es zwar nur auf der Erde nutzen, aber das reicht." meinte Johannes.
"Als nächstes legst du dir noch eine Wohnung auf der Erde zu." entgegnete Jeremy und bevor beide die Übergabe tätigten, setzten sie sich zusammen hin.
"Deine Entscheidung sie wiedergesehen zu haben scheinst du aber nicht zu bereuen." merkte Jeremy an und Johannes konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
"Nein, bis jetzt nicht."