Der Erste, der am Morgen aufwachte war Henrik. Es war der 22.7 und er hatte eine für ihn wichtige Angelegenheit zu erledigen. Henrik duschte und zog sich um, bevor er die Akte noch einmal zur Hand nahm und sich in die Menschenwelt teleportierte.
Auf der Erde musterte er die Holzwerkstatt, in welcher er sich aufhielt und musterte den alten Harald, welcher immer noch aktiv unterschiedliche Dinge zusammenbaute. Die Jahre hatten ihn kühl werden lassen. Harald regte sich über etwas auf und stand mühsam vom Stuhl auf. Fest umfasste Henrik den Holzstab seiner Sense. Beim aufstehen geschah es schließlich und Harald stolperte unglücklich und stürzte auf den Kopf. Regungslos blieb er auf dem Boden liegen. Mit seiner Sense geleitete Henrik Haralds Seele ins Zwischenreich und musterte den leblosen Körper kaltherzig. Die Akte war abgeschlossen und er kehrte mit dieser zu seiner Familie zurück. Smeralda fragte ihn, wo er gewesen ist und er antwortete ihr offen und ehrlich, woraufhin seine Partnerin stumm nickte. Nachdenklich blickte sie zum Boden hinunter und versuchte die Erinnerungen, die sie mit ihrem Vater verband, zu verdrängen.
Henrik wandte sich ans eine Tochter und setzte sich zu ihr aufs Bett. Alma schaute nicht mehr starr, sondern einfach nur traurig. Sie merkte Henriks Hand über ihren Rücken streicheln und sah kurzerhand zu ihm auf. "Na, möchtest du reden?" fragte er behutsam nach und schaute sie mitfühlend an. "Es ist grausam, was passiert ist. Cedric wird alles tun, um den Mörder zu finden." versicherte Henrik ihr und seufzte mit gesenkten Kopf. "Es erinnert mich an damals, als meine und Cedrics Eltern starben, ermordet von einem Teufel." Henrik wurde von vielen düsteren Erinnerungen überschwemmt. "Cedric war genauso aufgelöst wie du, hat viel geweint und in dem Bett unserer Eltern geschlafen. Ich weiß noch, wie er geschrien hat, als Florenz uns zu sich geholt hat, weil er nicht wegwollte und sich an alles klammerte, bevor er heulend auf dem Teppich zusammenbrach. An dem Tag stand ich nur daneben und habe zugesehen, doch der Schmerz hat mich sehr getroffen. Im Nachhinein bereue ich es, dass ich Cedric nicht beigestanden habe." Für diesen Fehler fühlte sich Henrik immer noch schuldig und wollte dies nun unbedingt besser machen, in dem er Alma auf jeden Fall beistand. Alma kannte die Vergangenheit ihres Vaters, doch diesmal fühlte sie genauso stark mit ihm mit, wie er mit ihr. "Was geschehen ist, ist schlimm, doch Yannis hat sicher ihren Frieden gefunden. Als Todesengel weiß du, dass der Tod nicht endgültig ist und ihre Seele weiterlebt. Sicher sieht sie dich und leidet mit dir. Die Trauer wird nie komplett verschwinden, aber wir leben mit dieser und lassen uns davon nicht kaputt machen. Ich kenne dich, Alma, du gibt's nicht auf. Wie oft warst du aufgelöst, wie einst bei Fabiolas Schandtat, doch nach dem du für einen Moment zerbrochen bist, bist du immer wieder aufgestanden. Wie deine Mutter und ich, bist du eine Kämpfernatur." sprach Henrik ihr aufbauend zu und blickte leicht lächelnd in ihr Gesicht. Für einen Augenblick funkelten Almas Augen hoffnungsvoll auf und sie stimmte ihren Vater innerlich zu. Sie griff nach seiner Hand und hielt diese für einen Moment dankend fest, bevor sie die Augen schloss und einschlief. Smeralda hatte dem Gespräch zugehört und sich zu Henrik gesetzt. Dabei legte sie die Hand um seine Taille und lehnte den Kopf an seine Schulter. "Du bist ein guter Vater." lobte sie ihn anerkennend und Henrik lächelte erfreut über diese Aussage, bevor er Smeralda einen innigen Kuss gab. Schließlich war für Henrik die Zeit gekommen, zur Gilde zu gehen und er gesellte sich zu Alma, um ihr Bescheid zu geben. "Ich würde jetzt zur Gilde gehen, du darfst natürlich vorbeikommen, wenn du magst." bot er ihr selbstverständlich an und Alma nickte, bevor Henrik sich zu ihr beugte und ihr einen Kuss auf die Stirn gab. Alma schaute zu ihrem Vater und grinste. Dieser Anblick erfreute Henrik ungemein und es fiel ihm auch ein Stein vom Herzen.
Smeralda gesellte sich zu ihnen und sie musste vor Freude ebenfalls lächeln, als sie mit einer Bitte hervortrat, mit welcher sie sich schlecht fühlte. "Wäre es in Ordnung, wenn ich deinen Vater begleite? Ich muss noch ein paar Akten bearbeiten, aber ich möchte dich nicht alleine lassen. Ich kann die Akten auch hier bearbeiten." fragte Smeralda mit gesenkten Kopf und hatte ein schlechtes Gewissen, bis Alma ihr dieses nahm und die Hand ihrer Mutter ergriff. Nach einiger Zeit sprach sie wieder. "Es ist in Ordnung, geh ruhig mit Papa zur Gilde. Ich komme alleine zurecht. Danke, für eure Fürsorge." Es erfreute ihre Eltern sehr, dass sie wieder redete, doch überwunden hatte Alma das Geschehene noch nicht komplett, was man ihren ausdruckslosen Augen ansah. "Wir sind auch sofort wieder da, wenn Henrik Dienstschluss hat." ergänzte Smeralda und lächelnd nickte Alma, als Smeralda sie noch zu einer Umarmung hinzuzog und ihr einen Kuss auf die Wange gab. "Wir haben dich lieb." flüsterte Smeralda und lief dann mit Henrik zur Gilde.
Nach dem ihre Eltern gegangen waren, stand Alma auf und musste erst Fuß fassen, bevor sie eine lange ausgiebige Dusche nahm. Alma zog sich ihre Jogginghose und den Cardigan an, den sie bei ihren Vater gelassen hatte. Da Smeralda und Alma oft auch bei ihm waren, hatten sie einige Sachen bei ihm gelassen. Nach dem sie sich umgezogen hatte, nahm sie ihr Tagebuch vom Wohnzimmertisch und setzte sich ins Bett. Sie schlug ihr Tagebuch auf und schrieb all ihre Gedanken und Trauer nieder. Es fiel ihr schwer, die richtigen Worte zu finden, um es zu beschreiben. Alma schrieb mehrere Seiten, bis sie die Feder weglegte und Tränen auf das Geschriebene tropften. Mit dem Ärmel wischte sie sich das Nass ab, als sie aus dem Augenwinkel ein helles Licht erblickte und zwei kleine Engel zu ihr flogen. "Alma! Hallo!" riefen sie höflich, aber sichtlich besorgt und wischten Almas Tränen weg. Bei den kleinen Engeln hellte sich ihre Miene etwas auf, als diese sie von beiden Seiten leicht drückten, bevor sie sich auf die Decke setzten und beide je einen Finger von ihr hielten. Darüber musste Alma schmunzeln. "E-es geht um meine Freundin... Sie wurde ermordet." schniefte Alma und die kleinen Engel waren ebenso bedrückt, verstrahlten jedoch eine beruhigende Aura, welche Alma spürte und die ihr in diesem Moment auch sehr half. Anscheinend überlegten die Engel, bis sie eine Idee hatten.
"Ist die Seele deiner Freundin in den Himmel gekommen?" erkundigten sie sich und Alma nickte. Kurzerhand grinsten sich die kleinen Engel an. "Wir können den Himmelsfürst für dich fragen, ob wir dich in den Himmel zu ihr bringen können." erklärten sie freudig und als Alma diesen Vorschlag hörte, wirkten ihre Augen nicht mehr so glasig wie zuvor. "Das würdet ihr für mich machen?" fragte sie ungläubig nach und die Engel nickten grinsend. Kurzerhand umarmte sie die Zwei. "Das wäre toll von euch! Ich weiß gar nicht, wie oft ich euch danken soll." Ein liebevolles Gefühl überfloss Alma und glücklich schloss sie die Augen, bevor sie die Umarmung löste und die Engel vor ihr flogen. "Dein Lächeln ist uns Dank genug. Wir möchten nicht, dass du traurig bist." Alma fühlte sich deutlich besser als vorher und dankte den Engeln noch einmal. "Wir kehren zum Himmel zurück und werden wiederkommen, versprochen." Beide neigten höflich den Kopf und verschwanden durch ein Himmelsportal.
Cedric kehrte von einem Seelengeleit wieder und öffnete die Bürotür. Er setzte sich gelassen und dachte sofort an die Mordfälle. In der Zwischenzeit hatte Cedric andere Scythe Maker nach Yannis gefragt, die allesamt dasselbe aussagten. Seinen Kopf stützte er an seinem rechten Handballen ab, überschlug die Beine und schaute kühl zu seinen Notizen. Es klopfte an der Tür und schnell verwahrte er die Notizen in seinem Schreibtisch. "Wer ist da?" rief er vorsichtig, bekam jedoch keine Antwort. Um auf Nummer sicher zugehen, nahm er seine Sense zur Hand und dachte an Herr Wilson, welcher ebenfalls in seinem Büro ermordet wurde. Es klopfte ein zweites Mal und Cedric stand mit musternden Blick vor der Tür. Er hatte kein gutes Gefühl und verschloss die Tür. "Ich bin beschäftigt, bitte gehen Sie." bat er und horchte, doch es kam keine Antwort oder ein weiteres Klopfen. Trotzdem nahm Cedric seine Notizen und teleportierte sich vor seine Wohnungstür. Er schloss die Tür auf und rief nach seiner Felicia, welche allerdings noch nicht daheim war. Cedric hängte seinen Mantel auf, löste die Krawatte und zog die Schuhe aus. Auf dem Weg in sein Privatzimmer kam er an dem großen Familienbild vorbei, welches bereits mehrere Jahrzehnte alt war. Fritz war auf diesem Bild gerade 18 und in seiner Lehre gewesen. Man sah ihm an, dass er etwas traurig aussah, während Frederic lächelnd den Arm um seinen Bruder gelegt hatte. Das Ehepaar schaute stolz in die Kamera. Neben diesem hängte das Hochzeitsbild von Felicia und Cedric. Felicia hatte damals ein schwarzes Kleid getragen. Die Fotografie wurde in der Gilde geschossen.
Daneben hingen Bilder ihrer Söhne Fritz und Frederic, wie sie 18 worden. Fritz sah seiner Mutter ähnlich, kam charakterlich allerdings mehr nach Cedric, während Frederic Cedric ähnlich sah, aber charakterlich nach Felicia kam. Beide hatten die gleiche Stärke und ließen sich von nichts niedermachen. Sie waren dem Schicksal gewachsen.
In seinem Privatraum ließ ihn der Vorfall nicht in Ruhe und Felicia merkte sofort, dass Cedric mehr beschäftigte als der Fall. Felicia grüßte ihren Gatten, umarmte ihn von hinten und gab ihn einen Kuss auf die Lippen. Ein Lächeln schlich sich auf Cedrics Gesicht und er stand auf, um Felicia zu umarmen, bevor sie sich auf seinem Schoß setzte und ihre Arme um ihn legte. In ihrem Blick konnte Cedric ablesen, dass sie besorgt war. "Ist etwas vorgefallen?" erkundigte sie sich mit einem traurigen Gesichtsausdruck und Cedric blickte zur Seite. "Nein... Nun ja... An meiner Bürotür hat jemand geklopft, mir auf meine Frage, wer dort ist, aber nicht geantwortet. Die Person hat noch ein zweites Mal geklopft, bis ich meinte, ich sei beschäftigt. Daraufhin hörte das Klopfen auf und ich bin lieber heimgegangen." erzählte er ihr leise, blickte dabei in ihre Augen und strich durch ihre zerzausten Haare. Felicias Augen weiteten sich ängstlich. "Wer weiß, wer das war und ob es jemand auf dich abgesehen hat..." entfuhr es ihr besorgt und sie drückte Cedric an sich. "Ich habe Angst um dich. Bitte pass auf dich auf." flehte sie inständig und klammerte sich noch fester an ihren Ehemann, welcher ihre Sorge süß fand, diese aber auch ernst nahm. "Ich werde auf mich aufpassen, versprochen, meine Felicia." sagte er sanft und küsste sie, doch Felicias Sorge konnte er nicht nehmen. "Bitte... Ich möchte nicht erleben, dass du verwundet heim kommst. Es hat mir jedes mal das Herz gebrochen." Felicia war den Tränen nahe. Cedric wollte nicht, dass Felicia zu weinen begann. "Ich weiß... Dein Gesicht habe ich dabei immer noch vor Augen. Das möchte ich dir nicht antun." Ihre Stirn berührten sich und mit gesenkten Blick sahen sie zu ihrem jeweiligen Partner. Dadurch, dass Cedric für Ordnung im Totenreich sorgte, begab er sich öfters auch in Gefahr und hatte schon einiges durchmachen müssen. Viele seiner Narben entstanden durch diese Vorfälle. Das hatte Felicia schon immer Angst, Sorgen und schlaflose Nächte bereitet.
Aufmunternd lächelte Cedric. "Mir wird nichts passieren. Du weiß doch, dass ich ein erfahrener und starker Kämpfer bin. Unserer Familie wird nichts zustoßen." Mit diesen lieb gemeinten Worten konnte er Felicia allerdings nicht komplett überzeugen. "Trotzdem..." murmelte sie nur und hatte, besonders als die Kinder kleiner waren, große Sorge um Cedric gehabt. Dieser versuchte sie von den Gedanken abzulenken, war sich allerdings bewusst, dass er in der nächsten Zeit noch mehr aufpassen musste. "Soll ich dir auf dem Klavier vorspielen?" fragte er interessiert lächelnd und Felicia nickte zustimmend, bevor sie ins Klavierzimmer gingen, sich beide nebeneinander setzten und er die Tasten zu einer ruhigen Melodie erklingen ließ. Dabei zeigte er ihr auch ein bisschen, wie man spielte und ganz kleine Stücke beherrschte Felicia bereits, auch wenn sie noch nicht so flüssig klangen, wie bei Cedric. Bewundernd schaute sie ihm beim Klavier spielen zu und lehnte sich vorsichtig an ihn, bevor sie ihm einen Wangenkuss gab. "Ich liebe dich."
Aus den Gedanken riss sie schließlich ein Klopfen, der das Ehepaar zusammen zucken ließ. Cedric stand auf, dicht gefolgt von Felicia. Er schaute durch den Türspion und lächelte erleichtert. "Es ist Frederic mit Ferdinand." Kurzerhand öffnete Cedric die Tür. "Wie schön, euch zu sehen." grüßte er erfreut und nahm erst Frederic in den Arm, welcher Cedric glücklich einen Wangenkuss gab, bevor Frederic seiner Mutter einen gab und sie umarmte. Ferdinand wurde ebenfalls gedrückt, nach dem er beinahe gestolpert wäre.
Vor zwei Jahren war Frederic ebenfalls 100 Jahre alt geworden und die Familie hatte einen schönen Tag zusammen verbracht. Trotz der vielen Jahre machte ihm das Seelengeleiten immer noch soviel Spaß, wie zu seiner Anfangslehrzeit. Dabei hatte er schon sehr viel Erfahrung gesammelt und die unterschiedlichsten Seelen gesehen. Todesengel waren dazu verpflichtet und geboren, um dem Sensenmann zu helfen, wurden allerdings auch nicht aufgesucht, wenn sie sich ihrer Aufgabe entledigten.
Die vier Todeswesen setzten sich an den Tisch im Wohnzimmer und Felicia fragte das händchenhaltende Paar, ob es denn etwas Neues gäbe. Dabei verflochtete sie die Hände ineinander und lächelte. Das Paar schaute nachdenkend durch den Raum, hatte aber auch ein glückliches Grinsen auf den Lippen. Schließlich rückte Frederic ganz stolz mit der Sprache raus. "Wir überlegen, eventuell zu heiraten."
Felicias Augen weiteten sich freudig und sie grinste. "Wirklich? Das wäre total schön!" Sie musste sich beherrschen, vor Freude nicht zu weinen. Cedric legte den Arm um ihre Taille und beglückwünschte das Paar lächelnd, bevor Frederic weiter erzählte. "Wir leben zusammen, sind sehr glücklich und dachten uns, warum nicht? Ich würde auch ein Hochzeitskleid tragen wollen, am liebsten mit einer schönen grünen Schleife." schwärmte Frederic und schmunzelte, als er Ferdinand einen Wangenkuss gab. Cedric und Felicia fanden die Idee sehr schön. "Es steht noch nicht ganz fest und einen Wunschtermin haben wir auch noch nicht, aber wenn sich was anderes ergibt, dann sagen wir Onkel Henrik und euch natürlich sofort Bescheid." fuhr Frederic grinsend in seiner Erklärung fort und Felicia war schon ganz vor freudig. "Ich würde mir eine schöne Hochzeit zwischen euch wünschen, aber es ist eure Entscheidung. Trotzdem süß, dass ihr darüber nachgedacht habt." Felicia grinste weiterhin und lehnte sich dabei an Cedric, welcher lächelte. "Es ist wahrlich eine tolle Vorstellung." sagte er ruhig und versuchte sich abzulenken, doch die Mordfälle kreisten weiterhin in seinem Kopf. Schließlich schlug er ein Brettspiel vor und Frederic lachte auf. "Gerne!" Er und sein Vater waren sehr gut in Brettspielen. Früher hatte die Familie abwechselnd Karten-/ oder Brettspiele gespielt. Cedric war auch sehr begabt in Spielen, wo man detektivisch etwas rausfinden musste. Allerdings langweilten ihn durch sein Talent Krimibücher.
Während des Spiels redeten alle weiter über allgemeine Sachen. "Warst du eigentlich wieder einmal bei deinem großen Bruder?" hakte Felicia interessiert nach und würfelte eine sieben, woraufhin Ferdinand, welcher erst überlegen grinste, den Kopf hängen ließ und die Hälfte seiner Karten abgab, bevor Felicia eine Spielfigur auf ein anderes Feld stellte und sich noch eine Karte von Ferdinand nahm. "Man, ich habe bei sowas einfach kein Glück und verliere dann immer." klagte er und ziemlich neutral erwiderte Frederic nur: "Ein Teil davon ist Taktik. Hättest du eben was gebaut, wäre das nicht passiert." Er linste zu Ferdinand und grinste ihn gerissen an, bevor er sich wieder dem Spielfeld zuwendete und auf die Frage seiner Mutter einging. "Ja! Frissie und ich sind von Wolkenkratzern gesprungen. Er verkauft ja auch nebenbei ein paar Stockenten und hilft landwirtschaftlich bei Frank mit." antwortete Frederic lächelnd und baute eine Stadt auf dem Spielfeld. Dann lehnte er sich entspannt grinsend zurück, überschlug die Beine und meinte: "Damit habe ich dann wohl gewonnen!" Die restliche Familie ließ die Karten sinken und räumten das Spielfeld auf. Schließlich verabschiedeten sie sich voneinander und als Frederic seinen Vater drückte meinte er ruhig: "Lass dir die Vorfälle nicht zu Kopf steigen, ok?" Auch Frederic hatte seinem Vater angemerkt, dass ihn etwas beschäftigte und da er über die Todesfälle Bescheid wusste, war es ihm schnell klar geworden. Cedric war erst perplex, nickte dann allerdings. "Du hast Recht."
Cedric strich über Frederics Schulter, bevor dieser mit Ferdinand in die Menschenwelt zurückkehrte. Nachdem die Tür ins schloss gefallen war, wandte sich das Ehepaar wieder sich selber zu. "Ich finde es schön, dass sie alle noch vorbeikommen und wir, wie früher, zusammen etwas spielen." erwähnte Felicia stolz und küsste ihren Mann auf die Lippen und strich dabei durch seine schulterlangen schwarzen Haare. Sie löste den Kuss und blickte in Cedrics grünen Augen. "Frederic hat es auch gemerkt. Versuch dir bitte auch einen freien Kopf zu verschaffen und nicht durchgehend daran zu denken. Das tut dir nicht gut und ich habe immer Sorge um dich." Er blickte in ihre traurig funkelnden Augen, ergriff ihre Hand und küsste diese. "Ich weiß. Es ist nicht immer leicht, aber ich bemühe mich, auch für dich. Mach dir bitte nicht zu viele Sorgen. Ich werde mir demnächst etwas freie Zeit nehmen." munterte er sie auf und legte beide Arme um ihre Schultern. Er zog sie zu sich und behielt sie ganz fest eingeschlossen im Arm. Felicia schmiegte sich an seinen Oberkörper und lauschte dem Herzschlag eines Todesengels.