Teufel des Meeres
Im Garten der Korallen
zeigt sein Engelsgesicht
Der Riffmanta (Mobula alfredi, Syn.: Manta alfredi) ist eine Rochenart aus der Familie der Teufelsrochen. Da er bei Fels- und Korallenriffen, an denen planktonreiches Wasser an die Wasseroberfläche strömt, lebt, erhielt er seinen Namen. Aufgrund dieser Lebensweise ist der Riffmanta nie weit von der Küste entfernt. Diese Küsten finden sich im Roten Meer und im Indopazifik von Südafrika bis Hawaii, Japan und Französisch-Polynesien.
Doch was bedeutet Manta? "Manta" ist spanisch und bedeutet Decke, vermutlich weil man sich mit den großen Rochen zudecken könnte. Denn der Riffmanta wird einschließlich des langen peitschenartigen Schwanzes maximal fünf Meter lang und bleibt damit kleiner als sein naher Verwandter der Riesenmanta (Mobula birostris, Syn.: Manta birostris). Damit belegen beiden Arten Platz 1 und 2 der größten bekannten Rochenarten. Der Name Teufelsrochen entstammt den Kopfflossen, die ein wenig an Hörner erinnern und da die Tiere auf der Körperoberseite schwarz sind, wurde schnell ein Teufel daraus.
Der Riffmanta ernährt sich von Plankton und wird derzeit von der IUCN als gefährdet betrachtet mit einer sinkenden Bestandstendenz, worauf bereits teilweise reagiert wurde, im März 2013 wurde auf der Artenschutzkonferenz der CITES in Bangkok eine Regulierung des Handels mit Mantarochen beschlossen, die Regelung trat am 14. September 2014 in Kraft. Bisher hat sich nur eine einzige Regionale Organisation für Fischereimanagement (RFO von Regional Fishing Management Organization) dazu bekannt, den Einbehalt von Mantas als Beifang formell zu verbieten. Sollte also ein Manta gefangen werden, muss dieser wieder ins Wasser gegeben werden. Alle anderen Organisationen und Verbünde handeln leider noch nicht nach dieser Maxime.
Selbst das Tauchen mit Mantarochen hat noch Verbesserungsbedarf, damit sicher gestellt werden kann, dass das Tauchen nicht nur ein Geschäft mit den friedlichen Meeresgiganten ist, sondern auch ihrem Schutz dient und sie nicht in bestimmten Regionen zu viel Stress ausgesetzt werden, durch zu viele Touristen, welche mit ihnen tauchen wollen.
Bilder
- https://www.iucnredlist.org/species/195459/214395983
- https://fishbase.mnhn.fr/photos/ThumbnailsSummary.php?ID=65179
Quelle
- Andrea Marshall, Leonard Compagno, Michael Bennett: Redescription of the genus Manta with resurrection of Manta alfredi (Krefft, 1868) (Chondrichthyes; Myliobatoidei; Mobulidae). Zootaxa (2009), Volume: 2301, Issue: 2301, Seiten 1–28 ISSN 1175-5326 Abstract (PDF; 16 kB): https://www.mapress.com/zootaxa/2009/f/z02301p028f.pdf Abgerufen am 17.03.2023
- Juliette Irmer: Mantarochen, Begegnung der zweiten Art. in GEO, Mai 2011, Verlag Gruner und Jahr, ISSN 0342-8311
- Riffmanta auf Fishbase.org (englisch) https://fishbase.mnhn.fr/summary/Manta-alfredi.html Abgerufen am 17.03.2023
- Mobula alfredi in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.1. Eingestellt von: Marshall, A., Kashiwagi, T., Bennett, M.B., Deakos, M., Stevens, G., McGregor, F., Clark, T., Ishihara, H. & Sato, K., 2011 https://www.iucnredlist.org/species/195459/214395983 Abgerufen am 17.03.2023.