Abendrot
Schatten zieren den Himmel
das Klagen des Meeres
Der Pemba-Flughund (Pteropus voeltzkowi) ist eine Flughundart aus der Familie der Flughunde (Pteropodidae). Die Art ist endemisch auf der Insel Pemba 50 Kilometer vor der Küste Tansanias, wo sie Mangroven und traditionelle Friedhöfe besiedelt. Der Pemba-Flughund hat eine Flügelspannweite von 1,6 Metern und ist damit eine der größten Flughundarten weltweit. Er hat ein fuchsähnliches Gesicht, gelbbraunes Fell, orangefarbene Unterseite und schwarze Ohren, Nase und Flügel.
Kolonien der großen Flughunde halten sich tagsüber in großen Bäumen versteckt und tauchen erst in der Dämmerung auf, um nach Früchten wie Feigen, Mangos und Brotfrüchten zu suchen. Daneben fressen sie auch Blätter, Blüten, Pollen und Nektar - und stellen so einen wichtigen Beitrag für die Verbreitung von Pflanzensamen auf der Insel Pemba.
Da sich ihr Verbreitungsgebiet nur auf die Insel Pemba beschärnkt und sie dort mit Jagd und Zerstörung des Lebensraums zu Kämpfen haben, stufte die IUCN die Art als "gefährdet" ein. Eine Entwicklung, welche sich seit den 1990ern deutlich verbessert hat. Damals waren nur noch wenige Hundert Exemplare übrig. Das Forstamt von Pemba reagierte mit Aufklärungskampagne, die Gründung von Wildtierclubs zum Schutz der nahegelegenen Schlafplätze und eine kontinuierliche Überwachung der Population. Weiter wurde die Jagd der Flughunde mit Schrotflinten verboten. Die örtliche Bevölkerung wurde in Schutzmaßnahmen einbezogen, eine Zuchtstation eingerichtet und der Flughund-Ökotourismus bringt zusätzliche Einnahmen für die Insel.
Mit diesen Maßnahmen ist die Zahl der Pemba-Flughunde gestiegen und belief sich 2007 schätzungsweise auf etwa 20.000 Tiere. Die Population scheint weiter zugenommen zu haben und belief sich im Jahr 2011 auf fast 29.000.
Damit auch weiterhin diese Geschichte ein Happy End haben kann, müssen wir die Welt retten, um Pemba und seine Flughunde zu bewahren.
Bilder
- https://www.iucnredlist.org/species/18768/22089205
- https://africanrainforest.org/incredibly-unique-animals-pemba-flying-fox/
Quellen
- Bergmans, W. 1990. Taxonomy and biogeography of African fruit bats (Mammalia, Megachiroptera). 3. The genera Scotonycteris Matschie, 1894, Casinycteris Thomas, 1910, Pteropus Brisson, 1762, and Eidolon Rafinesque, 1815. Beaufortia 40: 111–177.
- Kingdon, J. 1984. East African mammals: An atlas of evolution in Africa. (Insectivores and Bats). University of Chicago Press, Chicago, 2A:140-144.
- Kingdon, J. 1997. The Kingdon field guide to African mammals, AP Natural World Academic Press, Harcourt Brace & Company, San Diego, p. 113.
- Nowak, R. M. 1999. Walker's Mammals of the World. Sixth ed. Johns Hopkins University Press, Baltimore, 1:258-260, 264–271.
- Simmons, N.B. 2005. Order Chiroptera, pp. 312–529. In Wilson, D. E., and D. M. Reeder, eds., Mammal Species of the World: A Taxonomic and Geographic Reference, 3rd edition. Johns Hopkins University Press, Baltimore.
- Entwistle, A.C.; Juma, J. (2016). "Pteropus voeltzkowi". IUCN Red List of Threatened Species. 2016: e.T18768A22089205. https://www.iucnredlist.org/species/18768/22089205ABgerufen am 27.09.2023
- Simmons, N.B. (2005). "Order Chiroptera". In Wilson, D.E.; Reeder, D.M (eds.). Mammal Species of the World: A Taxonomic and Geographic Reference (3rd ed.). Johns Hopkins University Press. p. 346. ISBN 978-0-8018-8221-0. OCLC 62265494.
- "Pemba flying fox (Pteropus voeltzkowi)". ARKive. Archived from the original on 2013-12-14. https://web.archive.org/web/20131214211504/http://www.arkive.org/pemba-flying-fox/pteropus-voeltzkowi/ Abgerufen am 27.09.2023