Grün und Lila
Kleines Moos sagt Namen nicht
Ein Griff zur Lupe
Fossombronia wondraczekii ist eine Lebermoos-Art aus der Familie Fossombroniaceae. Es wird im Deutschen auch Acker-Zipfelmoos, Kamm-Zipfelmoos und Wondraczeks Zipfelmoos genannt. Diese hellgrünen Pflanzen sind bis etwa 7 Millimeter lang, bis 2,5 Millimeter breit und wachsen herdenweise oder in kleinen Rasen. Wie bei anderen häufig vorkommenden einhäusigen Fossombronia-Arten hat auch diese Art violette Rhizoiden. Eine korrekte Unterscheidung der Art ist praktisch nur mit dem Hochleistungsmikroskop möglich, da jedes Moos einen anderen Sportentyp hat.
Im deutschsprachigen Raum ist die Art verbreitet, aber nicht häufig. Als Tieflagenmoos kommt bis etwa zu einer Höhe von 1000 Meter vor.
In Europa reicht das Verbreitungsgebiet im Norden bis Skandinavien, im Osten bis Russland, im Süden bis ins Mittelmeergebiet. Weltweit gibt es weitere Vorkommen in Asien, im östlichen Nordamerika, in Afrika und in Australien. Vermutlich sind manche dieser Verbreitungsgebiete durch Verschleppung zu erklären.
Wie wichtig kleine Details sind, lehrt uns dieses Moos, deshalb ist es ein guter Grund, die Welt zu retten.
Bilder
Quellen
- Jan-Peter Frahm, Wolfgang Frey, J. Döring: Moosflora. 4. Auflage, UTB Verlag, 2004, ISBN 3-8252-1250-5
- Martin Nebel, Georg Philippi (Hrsg.): Die Moose Baden-Württembergs. Band 3: Spezieller Teil (Bryophyta: Sphagnopsida, Marchantiophyta, Anthocerotophyta). Ulmer, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-3278-8.
- Heribert Köckinger: Die Horn- und Lebermoose Österreichs (Anthocerotophyta und Marchantiophyta), Catalogus Florae Austriae, II Teil, Heft 2, ISBN 978-3-7001-8153-8.