Wehklagende Lieder
zu wenige, im großen Ozean
und doch Leben
Tetragonoporus calyptocephalus, früher bekannt als Polygonoporus giganticus, ist eine Plattwurmart aus der Ordnung Pseudophyllidea. Die Gattung ist monotypisch und besitzt somit nur diese eine Art. Tetragonoporus calyptocephalus ist ein Darmparasit von Walen. Gelgentlich dringt die Art auch in die Gallengänge seiner Wirte vor. Dieser Bandwurm erreicht Längen von 40 Metern und besteht aus bis zu 45.000 Proglottiden (Segmente). Der Skolex (Kopf) des Bandwurms ist an der Darmschleimhaut befestigt und die Proglottiden entwickeln sich kontinuierlich hinter dem Skolex. Je mehr Segmente produziert werden, desto größer und reifer werden die älteren Segmente. Bei dieser Art ist der Skolex kurz und mit zwei Saugnäpfen ausgestattet und die Proglottiden entwickeln sich in Gruppen von drei verschiedenen Größen – klein, mittel und groß –, die sich über die gesamte Länge der Strobila (segmentierter Körper) wiederholen. Der vordere Teil des Bandwurms ist milchig weiß, weiter hinten ist er grau. Jedes Segment hat mehrere Sätze, Eierstöcke und Hoden und produziert sehr viele Eier (wahrscheinlich mehr als die 700.000, die der Rinderbandwurm (Taenia saginata) täglich produziert).
Die Paarung findet zwischen zwei Proglottiden des gleichen oder verschiedener Bandwürmer statt. Wenn sie ausreichend reif sind, werden die terminalen Proglottiden abgestoßen und mit dem Kot des Wals aus dem Wirt ausgeschieden.
Verglichen mit ihren frei lebenden Verwandten sind Parasiten tendenziell fruchtbarer, und der Walbandwurm produziert während seines Lebens wahrscheinlich Milliarden von Eiern. Vermutlich kompensieren sie so, dass es nur eine geringe Anzahl von Wirten gibt, welche weit zerstreut sind. Dieser Bandwurm kommt ausschließlich in arktischen Gewässern vor.
Auch wenn Parasiten anderen schaden, ist ihre Wirtbindung bedeutend, denn wenn wir es schaffen diesen Bandwurm zu erhalten, erhalten wir auch seine Wirte, die Wale, damit ist Tetragonoporus calyptocephalus ein guter Grund die Welt zu retten!
Bilder
Quellen
- Bray, Rod (2017). "Tetragonoporus calyptocephalus Skryabin, 1961". WoRMS. World Register of Marine Species. https://www.marinespecies.org/aphia.php?p=taxdetails&id=1030505 Abgerufen am 4.07.2024
- Bray, Rod (2017). "Tetragonoporus Skryabin, 1961". WoRMS. World Register of Marine Species. https://www.marinespecies.org/aphia.php?p=taxdetails&id=1030504 Abgerufen am 4.07.2024
- Loker, Eric; Hofkin, Bruce (2015). Parasitology: A Conceptual Approach. Garland Science. p. 87. ISBN 978-1-317-40772-0.
- Ruppert, Edward E.; Fox, Richard, S.; Barnes, Robert D. (2004). Invertebrate Zoology, 7th edition. Cengage Learning. pp. 258–263. ISBN 978-81-315-0104-7.
- Skriabin, A. (1961). "Tetragonoporus calyptocephalus a. Skriabin". Sukrpromedic. https://ukrpromedic-ru.translate.goog/rizne/materiali-dlja-likariv/21080-tetragonoporus-calyptocephalus-a-skriabin.html?_x_tr_sl=uk&_x_tr_tl=en&_x_tr_hl=en&_x_tr_pto=sc Abgerufen am 4.07.2024
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- Combes, Claude (2001). Parasitism: The Ecology and Evolution of Intimate Interactions. University of Chicago Press. p. 218. ISBN 978-0-226-11446-0.