Erster Schrecken
es bleibt Faszination
Sommernacht
Der Riesengeißelskorpion (Mastigoproctus giganteus) ist eine Art aus der Ordnung der Geißelskorpione. Trotz des Namens ist er nicht giftig. Er ist 15 Zentimeter lang, davon entfallen rund 8 Zentimeter auf den langen, dünnen, geißelförmigen Schwanzanhang (Flagellum). Die Art besiedelt Mexiko und im Süden der USA vor. Der Riesengeißelskorpion bewohnt feuchte Erdböden und zieht sich bei Trockenheit in seinen Bau zurück.
Nachts geht er auf Jagd und erbeutet Insekten, Tausendfüßern, Würmern und Spinnen. Größere Exemplare erbeuten auch Frösche. Entweder erdrückt der Riesengeißelskorpion seine Beute oder er beißt sie mit den dornentragenden Kiefertastern tot.
Wenn der Riesengeißelskorpion bedroht wird, sondert er aus einer Drüse neben dem After eine stinkende, essigsäurehaltige Flüssigkeit ab, welche er bis zu 30 Zentimeter weit von sich spritzen kann - aber für uns nicht giftig ist.
Da sie stechende Skorpione, Insekten und Spinnenpopulationen unter Kontrolle halten, gilt die Art als vorteilhaft für die Landwirtschaft und menschliche Behausungen. Weiter sind sie auch in der Terrarienhaltung beliebt.
Sie sehen vielleicht gruselig aus, aber sie sind ein Teil des großen Wunders, das unser Planet Leben nennt und damit ein verdammt guter Grund, die Welt zu retten.
Bilder
Quellen
- Jiří Felix (Hrsg.), Alena Čepická: Tierwelt Amerikas in Farbe. Aus dem Tschechischen von Jaroslav Konšal. Karl Müller Verlag, Erlangen 1989, S. 255–256.
- Wilhelm Eigener (Hrsg.), Erna Mohr: Enzyklopädie der Tiere. Band 1, Weltbild, Augsburg 1991, ISBN 978-3-89350-360-5, S. 50–51.
- David Burnie: Faszination Tierwelt. Neuer Honos Verlag, Köln 2000, ISBN 978-3829904780, S. 36 (deut. Übersetzung aus den Englischen).