Kleiner Hain
Brüder und Schwestern vereint
Waldfrühstück
Die Wollemie (Wollemia nobilis) ist eine erst am 10.09.1994 in einem Wildnisgebiet des gemäßigten Regenwalds des Wollemi-Nationalparks in New South Wales, Australien entdeckt wurde. entdeckte Pflanzenart und die einzige Art der monotypischen Gattung Wollemia aus der Familie der Araukariengewächse (Araucariaceae). Die Wollemie ist ein immergrüner Baum, der Wuchshöhen von 25 bis 40 Meter erreicht. Ihre Rinde ist sehr charakteristisch, dunkelbraun und knotig und soll an das Frühstücksmüsli Coco Pops erinnern. Der Baum treibt leicht Niederwald (ein Wald aus Stockausschlag), und die meisten Exemplare haben mehrere Stämme oder erscheinen als Stammbüschel, die vermutlich von altem Niederwald stammen, wobei einige aus bis zu 100 Stämmen unterschiedlicher Größe bestehen. Die Verzweigung ist für einen Baum ungewöhnlich, da fast alle Seitenäste nie weiter verzweigen. Nach einigen Jahren endet jeder Ast entweder in einem Zapfen (männlich oder weiblich) oder stellt das Wachstum ein. Danach oder wenn der Zapfen ausgewachsen ist, stirbt der Ast ab. Neue Äste entstehen dann aus ruhenden Knospen am Hauptstamm. Selten richtet sich ein Seitenast auf und entwickelt sich zu einem zweiten Stamm, der dann neue Seitenäste trägt.
Die Blätter sind flach, linealisch, 3 bis 8 Zentimeter lang und 2 bis 5 Millimeter breit. Sie sind spiralförmig am Trieb angeordnet, aber an der Basis gedreht, sodass sie in zwei oder vier abgeflachten Reihen erscheinen. Wenn die Blätter reifen, entwickeln sie sich von hellem Limonengrün zu einem eher gelblichen Grün. Die Samenzapfen sind grün, 6 bis 12 Zentimeter lang und 5 bis 10 Zentimeter im Durchmesser und reifen etwa 18 bis 20 Monate nach einer Windbestäubung. Sie zerfallen bei der Reife und geben die Samen frei, die klein und braun, dünn und papierartig sind und am Rand einen Flügel haben, welche die Verbreitung durch den Wind erleichtern. Die männlichen (Pollen-)Zapfen sind schlank, kegelförmig, 5 bis 11 Zentimeter lang und 1 bis 2 Zentimeter breit, von rötlich-brauner Farbe und sitzen weiter unten am Baum als die Samenzapfen. Die Art besitzt ein sehr langsames Wachstum und erscheint äußerst langlebig, die heute noch lebenden Exemplare werden teilweise auf ein Alter von 500 bis 1000 Jahren geschätzt.
Es sind weniger als 60 ausgewachsene Bäume bekannt, die wild an vier nahe beieinander liegenden Standorten wachsen. Es ist sehr schwierig, einzelne Exemplare zu zählen, da die meisten Bäume mehrstämmig sind und ein zusammenhängendes Wurzelsystem besitzen können. Genetische Tests haben ergeben, dass alle Exemplare genetisch nicht unterscheidbar sind. Dies deutet darauf hin, dass die Art vor 10.000 bis 26.000 Jahren einen genetischen Flaschenhals durchgemacht hat, in dem ihre Population so stark abnahm (möglicherweise nur noch ein oder zwei Individuen), dass jegliche genetische Variabilität verloren ging. Die Bäume lassen sich klonen und inzwischen existieren einige, wenige Kultivierungen. Der Wollemia-Hain war während der australischen Buschfeuersaison 2019 bis 2020 durch Feuer gefährdet. Er wurde von spezialisierten Feuerwehrleuten des National Parks and Wildlife Service gerettet, unterstützt vom Rural Fire Service, der ein Bewässerungssystem installierte und ein Brandschutzmittel ausbrachte. Auch wenn diese Gefahr gebannt ist, gilt die Art als vom Aussterben bedroht, damit die Art uns erhalten bleibt, müssen wir die Welt retten.
Bilder
Quellen
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