Er legte den Kopf in den Nacken und genoss die Sonne, die ihm aufs Gesicht schien. Heute war wieder schönes Wetter, nachdem es in den letzten Wochen beinahe nur geregnet hatte. Jetzt konnte er hier sitzen und die Natur genießen, während seine Frau sich mit ihren Freundinnen in der Innenstadt herumtrieb und sein hart verdientes Geld ausgab. Aber das tat sie auch, wenn sie nicht mit ihren Freundinnen unterwegs war. Am meisten am angeln mochte er, dass sich niemand mit ihm unterhalten wollte. Man konnte mit seinen Gedanken alleine sein und musste sich nicht über irgendetwas Sorgen machen, mit dem er sich nicht beschäftigen wollte. Die Fische würden anbeißen und er würde sie angeln und dann entweder mit nach Hause nehmen oder wieder freilassen, wenn Einer dabei war, den man nicht mitnehmen durfte. Beinahe hatte er schon den Geschmack auf der Zunge, er liebte Fisch. Ganz im Gegensatz zu seiner Frau, die schon seit ein paar Jahren diesem komischen Grundsatz verfallen war, bei dem sie keine Tiere mehr aß. Seitdem musste er immer öfter selbst kochen und hasste es. Damals hatte er doch geheiratet, um jemanden zu haben, der sich um das Essen und den Haushalt kümmerte! Von seinen Töchtern, die ihre Mutter erst dazu überzeugt hatten, brauchte er auch keine Unterstützung erwarten. Wie auch immer er diese Frauen hatte großziehen können, wenn sie jetzt kein Fleisch mehr aßen. In seiner Kindheit hätte es sowas niemals gegeben. Schon alleine nicht, weil die Menschen andere Probleme hatten, als sich um das Klima zu sorgen. Zwar hatten die noch lebendigen Frauen seiner Familie ihm schon oft erklärt, wieso sie es taten, aber er verstand es nicht. Er spürte keine Veränderung im Klima und anders als sie es ihm prophezeit hatten, lebten auch noch viele Fische in den Flüssen. Zumindest bissen sie immer noch an seiner Angel an und er brachte sie mit nach Hause, um sie dann zu essen. Und wenn es nur aus Protest war, weil er die Eigenheiten seiner Frau und ihrer Kinder nicht akzeptieren wollte.