"Ich glaube, es gibt für uns keine Hoffnung mehr!", jammerte die alte Frau. Tibras hatte genug davon, dass ihm ständig jemand ins Ohr heulte und hätte sich am liebsten aus dem Staub gemacht, doch er, als derjenige aus der königlichen Garde, der dazu bestimmt war, diese Menschen zu beschützen, konnte sie nicht einfach alleine lassen. Das wäre grobfahrlässig und würde ihn seinen Job kosten. "Die gibt es! Beruhigen sie sich, dann können wir nachdenken und nach einer Lösung suchen!", machte die junge Prinzessin der alten Frau Mut, diese lächelte als Dank freundlich zu ihr nach oben. Beinahe kindisch war es, wie sehr man einen Menschen verehren konnte, nur, weil man daran glaubte, dass er aus einer von den Göttern bevorzugten Familie kam. "Ich bin mir nicht sicher, ob wir eine Lösung finden werden, die nicht unser aller Tod mit einschließt!", murmelte Tibras zu ihr, als sie sich neben ihn stellte. An dem Gesichtsausdruck, den er von ihr danach bekam, konnte er sehen, dass sie ihn am liebsten mit dem Dolch an ihrem Gürtel erstochen hätte. "Sei nicht so mies drauf! Wir schaffen es hier raus! Du wurdest dazu auserwählt, mich zu beschützen und ohne diese Leute gehe ich nicht!", beharrte sie auf ihre Entscheidung. Er atmete tief durch, dann sah er ihr in die Augen und sie bemerkte, wie sich das helle blau zu einem fast schwarz wandelte. Das hatte sie schon oft bemerkt, nur nie direkt angesprochen. "Du bist die Hoffnung dieses Königreiches. Diese Menschen haben Familien, ja, aber sie sind nicht so wichtig, du bist wichtig. Du bist die wichtigste Komponente in dem ganzen System und ich werde auf gar keinen Fall zulassen, dass dir etwas passiert, nur, weil du ein paar Menschen beschützen und zur Heldin werden wolltest!", schimpfte er sie. Voler Sorge richtete sein Blick sich in die Ferne, wo sich eine schwarze Masse an Rüstungen langsam nach vorne schob. Immer näher kamen sie, mit jeder Sekunde und alle wussten, wenn sie hier angekommen waren, würde man sie töten.