"Heutzutage ist ein digitales Medium unserer Firma unverzichtbar für die Menschen und es ist ihre Aufgabe, ihnen genau das klar zu machen! Sie müssen jedem Menschen auf diesem Planeten unsere Produkte verkaufen können, ohne dabei zu viel Aufwand zu haben. Glauben sie mir, wenn sie davon überzeugt sind, dann können sie jedem das verkaufen, was wir anbieten!", erklärte die Frau vorne an der Leinwand. Sie trug einen Bleistiffrock und eine Bluse mit einem lockeren Pferdeschwanz. Mit ihrem Auftreten zeigte sie allen im Raum, dass sie immer noch besser war als sie, wenn sie auch versuche, sympathisch zu sein. Je länger die Lehrenden im Raum ihr zuhörten, desto müder wurden sie. Niemand interessierte sie wirklich für das, was sie sagte, sie waren auch nicht freiwillig hier.
"Und? Was hast du angestellt, warum bist du hier?", wurde Lukas plötzlich von rechts angesprochen. Neben ihm saß ein sehr schöner Mann, wie er zugeben musste. Er sah einfach so aus, als wäre er von Gott persönlich geschaffen worden, der sich alle Mühe gegeben hatte, mit den Händen das zu formen, was die Herrlichkeit der Schöpfung darstellte.
"Ich hab geklaut. Nicht viel, nur ein paar Sachen, aber es hat gereicht!", antwortete er. Die Augen, die eisblauen Augen lagen auf ihm, der junge Mann lächelte. Nett, irgendwie.
"Und du?", warf er dann die Frage zurück. Das Lächeln auf dem Gesicht des jungen Mannes wurde breiter, dann schüttelte er den Kopf.
"Mord. An zwanzig Menschen. Aber es war nicht so schlimm, ich wurde dazu gezwungen!" Sein Lächeln verschwand nicht, was Lukas eine Gänsehaut über den Körper jagte.
"Meine Herren, würden sie bitte der Präsentation folgen und ihre Privatgespräche in unserer Pause führen, die nur noch zwei Jahre weg ist?", bat die Frau, die immer noch vorne stand und die beiden vorwurfsvoll ansah. Sie bekam keine Antwort, denn die beiden konnten nicht mehr sprechen.
"Gut, dankeschön!" Dann machte sie weiter. Lukas zeichnete auf seinen Block, langweilte sich weiter. Er hoffte nur, dass man ihn frühzeitig begnadigen würde.