Der kleine Kopf vor ihm wippte hin und her, als er sich in das Auto setzte.
"Bist du schon aufgeregt?", wollte die Frau hinter dem Steuer wissen. Sie grinste ihren Sohn an, der dieses Grinsen erwiderte. Er schien sich sehr zu freuen, es war ja auch sein Geburtstag!
"Ja! Fahren wir endlich?", bettelte er und wurde von seinem Vater sanft in die Schulter gekniffen, weswegen er leise aufquietschte und sich beinahe den Kopf am Fenster gestoßen hätte.
"Samuel, kannst du dich immer noch nicht damit abfinden, dass du ein Mal in deinem Leben hinten sitzen musst?", ermahnte die Frau ihren Mann, der wie ein bockiges Kidn hinten saß. Natürlich machte er nur Spaß, aber mit dem Wunsch seines Sohnes, an seinem Geburtstag bei seiner Mutter vorne, am Platz seines Vaters sitzen zu dürfen.
"Ich bin ein erwachsener Mann, wie sieht das denn aus?", wollte er dann von seiner Frau wissen, doch sie schüttelte nur den Kopf und startete den Motor.
"Bist du bereit, ein Abenteuer zu erleben?", fragte sie ihren Sohn. Samuel musste ebenfalls mit den beiden lachen, als er Sohn begeistert nickte. Sie waren schon lange nicht mehr als Familie irgendwo hingefahren, was vor allem an den Jobs der beiden Erwachsenen lag, die beide Vollzeit arbeiteten. Heute, zum fünften Geburtstag ihres Kindes fuhren sie in einen Vergnügungspark, was sie beide früher oft getan hatten, als sie noch nicht Eltern waren. Auch für sie war es verdammt aufregend, dass sie mit ihrem Sohn heute wegfahren konnten.
"Wenn wir da sind, bekomme ich dann ein Eis?", bettelte der Kleine seine Mutter an, die verständnisvoll nickte und ein Lächeln aufsetzte. Der Blick, den Samuel im Rückspiegel bekam, bat ihn beinahe, das Kind abzulenken, damit sie ihm später kein Eis kaufen mussten. Denn meistens hatte er in der Mitte keine Lust mehr und dann musste seine Mutter es aufessen. Doch er schüttelte den Kopf und wich ihrem Blick dann konsequent aus. Er musste hinten sitzen, sie Eis essen. Wer hatte es wohl schlechter?