Genervt rollte er mit den Augen und sah zu dem jungen Mann ihm gegenüber, der sich gerade etwas in den Mund schob, was absolut nicht danach aussah, als sollte es ein gesunder Mensch zu sich nehmen. "Wie kannst du nur sowas ekelhaftes Essen! Du widerst mich wirklich an!", schimpfte er dann und verzog das Gesicht noch weiter."Wieso? Ist gut, willst du Mal probieren?", bot der andere ihm an und hielt ihm die Dose mit den Karottensticks hin. Schon seit mehr als zehn Minuten aß der Mann Karottensticks mit Nutella und wurde dabei höchst ungläubig von seinem besten Freund angeschaut. "Nein, will ich nicht, hör auf, diesen Scheiß in dich hineinzustopfen! Was, wenn du das wieder erbrechen musst, denkst du wirklich, du könntest diesen Geschmack auch noch ein zweites Mal ertragen, wenn sich das alles schon schön in deiner Magensäure aufgelöst hat?", wollte er wissen. Bei dem Gedanken schauderte er selbst schon mehr, als ihm eigentlich lieb war. Wenn er nur daran dachte, wie sich das vermengte und wie wenig das zusammenpasste, dann würde ihm speiübel. Sein bester Freund hingegen schob sich einen Stick nach dem anderen in den Mund und schien dabei gar kein Problem zu haben."Ich mag es aber, diesen Scheiß in mich hineinzustopfen!", verteidigte er sich weiter. "Außerdem kommt es mir nicht mehr hoch, mir wird nicht so schnell schlecht, vor allem nicht von was gesundem!""Nutella ist nicht gesund, nur weil da Haselnüsse drin sind! Und außerdem nimmst du es sonst immer so genau, aber da ist das Palmöl dann egal?" Manchmal nervte es ihn selbst, wenn er jemanden daran erinnern musste, dass dieser sich über die anderen gestellt hatte, weil er angeblich so ein guter Mensch war, doch mehr als das hasste er es, wenn man sich wegen solchen Dingen über andere stellte. Man war deshalb nicht besser. Man veränderte etwas, man half der Menschheit, aber man war eben auch kein besserer Mensch. Der Menschheit zu helfen, war generell nicht die beste Idee.