Wieder setzte ich die Feder auf und schrieb einige Worte. Das Papier war nicht sonderlich gut, es hatte mich aber Unmengen gekostet. Ich musste wieder etwas schreiben, weshalb ich mich nun an einen Reisebericht setzte. In meiner Heimat war es nicht sonderlich interessant, wie ich das fand, aber mein Verleger hatte sich darauf versteift, dass wir etwas veröffentlichen mussten. Ich fand es traurig, dass mir nur einmal eine gute Geschichte gelungen war. Die anderen Schriftsteller schafften es, immer wieder neue Meisterwerke zu Papier zu bringen und verdienten sich daran eine goldene Nase. Ich saß hier und musste mich darüber auslassen, wie schön es hier war, obwohl ich nicht viel an den Orten fand, an welchen ich mich immer wieder aufhielt.
Gerade, als ich mit einer Seite fertig war, sah ich kurz auf. Im Garten meines Elternhauses stand eine junge Frau, die ich nicht kannte. Sie sah aus wie jemand, dem man jedes Geheimnis anvertrauen konnte. Aber auch wie genau dieses eine Mädchen, von dem man wusste, dass die Männer es verehrten und es sie in den Abgrund reißen würde.
Langsam senkte ich den Kopf wieder, bevor ich aber noch einen Satz schreiben konnte, spürte ich, wie das Herz des Schreiberlings in mir einen Hüpfer tat. Ich blätterte um, begann zu schreiben. Zeile um Zeile und Seite um Seite schrieb ich, bis ich den Anfang einer Geschichte hatte, die Potenzial hatte, mein altes Werk als das Beste meiner Karriere abzulösen. Die Lehne meines Stuhles drückte, weshalb ich mich kurz streckte. Da ging die Tür auf, ein Lichtschein fiel herein. Etwas erschrocken drehte ich mich um. Dort stand sie, in ihrer unendlichen Schönheit, die man aus der Nähe noch viel besser sehen konnte.
"Ihr Vater lässt nach Ihnen schicken!", sprach sie zu mir, mit ihrer engelsgleichen Stimme. Sie verführte mich mit ihren Blick, ich griff nach ihrer Hand und wusste nicht, wie ich mit diesem zarten Menschen sprechen sollte.