Langsam versuchte ich mich durch den Berg an Zeug zu wühlen, welches einfach hier abgestellt worden war. Entweder damals noch von meinem Vater oder von mir, als ich das andere Haus ausgeräumt und alles einfach hier hineingestellt hatte. Diese ganzen Dinge, die meine Kindheit und Jugend darstellten, weil sie sich nie geändert hatten, alle in einigen Räumen verstaut. Ihre gesamte Geschichte, ihre Eltern, das Leben dieser Menschen, die ihr verdammt wichtig waren, bevor sie gestorben waren. Alles hier. Vierzig Jahre und älter, seid sie ein Kind war, alles war noch da. Tränen stiegen ihr in die Augen. Sogar die Zeitung von dem Tag, an dem ihr Vater gestorben war, befand sich noch auf dem Küchentisch, dort, wo er sie immer gelesen hatte. Kurz lachte sie über eine der Schlagzeilen und konnte sich genau vorstellen, wie er sich aufgeregt hatte, nachdem er sie gelesen hatte. Sie vermisste ihn sehr. So sehr, dass sie eigentlich am liebsten nie wieder hergekommen wäre, um sich nicht daran erinnern zu müssen, dass sie ihn nie wieder in ihrem Leben sehen würde. Wie auch ihre Mutter. Wieder musste sie die Tränen unterdrücken. Sie wollte das alles nicht loswerden, wollte nicht alles vernichten, was sie noch an diese beiden besonderen Menschen erinnerte, doch sie konnte nicht anders, sie musste. Dieses Haus wollte wieder vermietet werden und sie durfte nicht weiter in der Vergangenheit leben, wenn die Zukunft auch noch bevorstand und gar nicht so dunkel aussah, wie sie es gewohnt war. Noch einmal atmete sie den Geruch nach Öl aus den Öfen und dieses typische Zuhause ein, dann begann sie, anzupacken und einige der Kisten, in welchen sich die Bücher ihrer Mutter befanden, nach draußen in ihr Auto zu tragen. Ihre Tochter würde sie lesen wollen und bestimmt in ihr Zimmer stellen. Die Seiten waren grau von dem Ölstaub, der sich überall im Haus abgesetzt hatte. Das war einfach so, wenn man heizte, wie ihre Eltern es immer getan hatten.