Das Gefühl der Vorfreude strömte durch seinen Körper, er hüpfte einige Male auf der Stelle und boxte vor sich in die Luft. Bereit war er nicht, stundenlang hätte er noch üben müssen, um sich auch nur ansatzweise gut mit dem fühlen zu können, was jetzt kommen würde. Doch üben war keine Option, wenn man nie mit sich zufrieden war. "Alex, ich glaube nicht, dass du dich jetzt schon auspowern solltest!", ermahnte sein bester Freund ihm. Dieser war nicht ansatzweise so aufgeregt, wie Alex selbst, doch er verstand vermutlich, wie sein Freund sich fühlte. Auch Jessie, der warten würde, trat an ihn heran, legte ihm seine Hand auf die Schulter und redete ihm Mut zu, den er gar nicht brauchte. Ihm war klar, dass dort draußen nur er zählte und er verantwortlich für den Erfolg war, doch ihm kam nur wieder in den Kopf, wie sehr er sich darauf freute, endlich wieder das tun zu können, was er immer tun wollte. "Gehen wir?" Benjamin sah ihm tief in die Augen und begann dann zu grinsen. Die wachen Augen wirkten so fremd, fühlten sich aber besser an, als sie es jemals gewesen waren. Sie beide hatten viel getan, um heute wieder hier stehen zu können und das Gefühl war einer der Gründe gewesen, wieso sie so lange durchgehalten hatten. Für beide war das alles nichts Neues, doch so lange nicht das tun zu können, was einen glücklich machte, konnte niemand aushalten. "Ja, wir schaffen das!", ermutigte Alex sie beide, dann schlug er in die Hand vor sich ein und drehte sich dann um, damit er durch den Vorhang auf die Bühne gehen konnte. Sofort strömte das wohlige Gefühl des aufgeputscht seins durch seine Adern, alle Glückshormone wurden mit einem Schlag freigesetzt. Die Menge jubelte ihnen zu und noch bevor er das erste Wort ins Mikrofon sagen konnte, überwältigte ihn die Anzahl der Menschen, die vor der Bühne standen und sich darauf freuten, dass sie gleich ihre Show abziehen würden. Das breite Grinsen auf seinen Lippen konnte man durch die große Leinwand auch noch in der letzten Reihe sehen.