"Irgendwie geht es mir gerade nicht ganz so gut, weißt du?" Er sah an sich hinunter, wie sich schwarze Flecken auf seiner Haut bildeten, bis er bemerkte, dass es an seinen Augen lag und die schwarzen Flecken überall waren. Ihm war schwarz vor Augen geworden, er sah einfach nichts mehr. Wie blind lief er durch die Gegend, bis er mit den Händen einen Tisch ertasten konnte. Manchmal passierte das. Es kam immer Mal wieder vor, dass er von einem Augenblick auf den anderen einfach blind durch sein Leben lief, doch es erschreckte ihn immer wieder. Die größte Angst war, dass sein Augenlicht irgendwann nicht wieder zurückkommen würde. Eines Tages würde er blind bleiben. Und er würde es hassen. Doch er konnte sich nicht mit den Anfällen helfen, sie kamen einfach und niemand wusste, wieso. Seine Ärzten vermutete, dass es psychologische Ursachen hatte. Sein Gehirn blendete das Sehen aus, sobald es dachte, dass er wieder etwas mitbekommen könnte, was ihn zutiefst verstören würde. Doch er konnte sich nicht einmal daran erinnern, etwas verstörendes gesehen zu haben. Das gab es nicht, diese Erinnerung fehlte komplett! Ständig wurde alles schwarz vor seinen Augen und dann waren auch noch die Dinge in seinem Kopf schwarz. Geschwärzt wie in einem Polizeibericht, der an die Öffentlichkeit gegeben wurde. Die wichtigen Stellen, die, die er brauchte, die fehlten. "Hey, ich bin da, ich bin da!", beruhigte ihn plötzlich eine sanfte Stimme. Der Mann, der schon die ganze Zeit bei ihm gewesen war, sein bester Freund, hatte ihm die Hand auf die Schulter gelegt und ihn vorsichtig nach unten gedrückt, sodass er jetzt auf einem Stuhl saß. "Ich bin da. Komm, beruhige dich. Ich bruahce dich jetzt, ja? Du musst mir bei einem Problem helfen!", sprach der Ältere weiter. Langsam kam das Augenlicht wieder zurück und er sah in die großen, braunen Augen, die direkt vor ihm waren. Sein bester Freund kniete vor ihm auf dem Boden und hielt seine Hände fest, sodass er sich nicht selbst verletzen konnte. "Warum brauchst du mich?""Weil ich dich immer brauche. Komm her!" Obwohl sie inmitten eines Klassenzimmers waren, ließ er sich einfach fallen und landete in den für ihn ausgebreiteten Armen. Keine zwei Sekundne später, begann er zu weinen wie ein Baby. Nur schlimmer als das war, dass er nicht wusste, wieso er weinte.